Gesünder essen und genießen / Ernährungscluster nutriCARD arbeitet an Grundlagenforschung, herzgesünderen Lebensmitteln sowie Aufklärung der Bevölkerung (FOTO)

(ots) - 
   Das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert den 
Kompetenzcluster für Ernährung und kardiovaskuläre Gesundheit 
(nutriCARD) für weitere drei Jahre mit insgesamt rund 5,6 Millionen 
Euro. Das Verbundprojekt der Universitäten Halle, Jena und Leipzig 
kann damit seine seit 2015 sehr erfolgreich laufenden Forschungs- und
Entwicklungsarbeiten fortsetzen. Ziel ist es, die Gesundheit der 
Bevölkerung zu verbessern. Etwa 40 Prozent der 
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind ernährungsbedingt. In nutriCARD 
arbeiten rund 40 Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen sowie 
80 Praxispartner.
   "Wir haben in den zurückliegenden drei Jahren bewiesen, was 
nutriCARD leisten kann: nutriCARD steht für valide, wissenschaftlich 
abgesicherte, evidenzbasierte Informationen. Dazu zählt 
Grundlagenforschung ebenso wie die praxisorientierte Entwicklung 
herzgesünderer Lebensmittel oder innovative Ansätze in der 
Kommunikation", sagt Clustersprecher Prof. Dr. Stefan Lorkowski. Der 
Lehrstuhlinhaber für Biochemie und Physiologie der Ernährung an der 
Friedrich-Schiller-Universität Jena betont den translationalen 
Ansatz. Das heißt: Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung werden in
neue Lebensmittel und Ernährungskonzepte überführt und für 
Verbraucher verständlich aufbereitet. Mit Hilfe herzgesünderer 
Produkte und einer verständlichen Verbraucherbildung leistet 
nutriCARD einen wichtigen Beitrag zu einem gesünderen Essverhalten.
   In der ersten Förderphase (2015-2018) wurden unter anderem 
qualitativ hochwertige Wurstwaren mit einem verbesserten 
Nährstoffprofil entwickelt und auf den Markt gebracht. Die Würste 
sind fettreduziert und mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren 
angereichert. Initiiert wurde auch eine Interventionsstudie, die den 
Einfluss einer Ernährungsumstellung auf Risikofaktoren von 
Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersucht. Zwischenergebnisse dieser 
Studie belegen eine deutliche Verbesserung von Cholesterin, Blutdruck
und Langzeitblutzucker sowie eine Reduktion des Körpergewichtes und 
des Körperfettanteils nach Umstellung auf eine herzgesunde, 
fettoptimierte und pflanzenbetonte Kost.
   Daran soll in der zweiten Förderphase angeknüpft werden. Durch den
Austausch von Nährstoffen und durch Rezeptoptimierung sollen weitere 
Produktgruppen wie Convenience-Produkte, Backwaren, Soßen und Eis 
entwickelt werden. "Wir möchten häufig verzehrte, traditionelle 
Lebensmittel im Salz-, Fett- und Zuckergehalt reduzieren. Der 
Geschmack, das Aroma, das Gefühl beim Kauen sowie die Haltbarkeit und
mikrobiologische Unbedenklichkeit bleiben dabei unverändert", sagt 
Prof. Dr. Peggy G. Braun vom Institut für Lebensmittelhygiene der 
Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig.
   Im Bereich der Grundlagenforschung geht es um die Identifizierung 
und Validierung von ernährungsrelevanten Biomarkern und 
Gen-Nährstoff-Interaktionen. Untersuchungen zu Wirkmechanismen sollen
helfen, das kardiovaskuläre Risiko bzw. die Sicherheit der neu 
entwickelten Lebensmittel und Zutaten abschätzen zu können. "In einer
immer komplexer werdenden Ernährungswelt braucht es Studien, die 
Wirkmechanismen und Sicherheitsaspekte von neuen Lebensmitteln und 
Lebensmittelzutaten untersuchen, um Nutzen und Risiken für die 
menschliche Gesundheit abschätzen zu können", erklärt Prof. Dr. 
Gabriele Stangl vom Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften 
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
   Den dritten Schwerpunkt des Clusters bildet die Ernährungsbildung 
und -kommunikation. Es sollen Konzepte für zielgerichtete 
Kommunikation für Verbraucher, Multiplikatoren und Institutionen in 
den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Bildung erarbeitet werden, 
u.a. für Kindertagesstätten, Ärzte und Ernährungsberater, aber auch 
Medien. Im Vergleich zu ersten Förderphase wurde vor allem der 
Bereich Kommunikation gestärkt, um wissenschaftliche Erkenntnisse 
besser adressieren zu können, aber auch um Grundlagen über 
Informationswege und Medienberichterstattung über Ernährung zu 
analysieren. Darüber hinaus werden bestehende Konzepte zur 
Ernährungsbildung auf ihre Wirksamkheit hin untersucht und validiert.
   "Der Cluster hat einen vielschichten Zugang zum Thema Ernährung, 
was sich an den Akteuren aus den Bereichen Ernährungs- und 
Lebensmittelwissenschaften, Medizin, Bio- und Veterinärmedizin, 
Kommunikations-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften zeigt. Wir
freuen uns, die erfolgreiche Arbeit der drei Hochschulen im 
mitteldeutschen Universitätsverbund fortzusetzen", sagt 
Clustersprecher Lorkowski, der auch Vizepräsident der Deutschen 
Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist. Langfristiges Ziel der 
Wissenschaftler ist der Aufbau eines Mitteldeutschen Zentrums für 
Ernährung und Prävention von Stoffwechselkrankheiten.
Pressekontakt:
Dr. Tobias D. Höhn 
Leiter Kommunikation und Medienforschung nutriCARD
Universität Leipzig
Tel: 0172/8121680
E-Mail: presse(at)nutricard.de
www.nutricard.de
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Datum: 21.09.2018 - 11:05 Uhr
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