Deutsche Krebsforschung bündelt Kräfte (FOTO)

(ots) - 
   Was exzellente Forschung in Deutschland zum Kampf gegen die 
Volkskrankheit Krebs beitragen kann, darüber tauschen sich am 4. und 
5. Februar die rund 500 Teilnehmer des 1. Deutschen 
Krebsforschungskongress in Heidelberg aus. Anja Karliczek, 
Bundesministerin für Bildung und Forschung, sowie Theresia Bauer, 
Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, 
nahmen an der Eröffnungsveranstaltung am Weltkrebstag teil.
   Die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Krebshilfe und das 
Deutsche Krebsforschungszentrum richten den 1. Deutschen 
Krebsforschungskongress (DKFK) gemeinsam aus - als erste gemeinsame 
Maßnahme der "Nationalen Dekade gegen Krebs".
   Bei der Eröffnung sagte die Bundesministerin für Bildung und 
Forschung Anja Karliczek: "Mit der Nationalen Dekade gegen Krebs 
wollen wir unsere Kräfte bündeln. Forscher, Ärzte, Patienten und alle
weiteren Partner kämpfen gemeinsam: Um Krebs besser zu verstehen, um 
Krebs zu verhindern, um Krebs zu heilen. Unser bestes Werkzeug ist 
die Forschung. Der 1. Deutsche Krebsforschungskongress ist daher ein 
idealer Auftakt der Dekade: Hier kommen die besten Köpfe der 
deutschen Krebsforschung zusammen mit dem Ziel, dieser Krankheit 
gemeinsam den Kampf anzusagen."
   Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst 
in Baden-Württemberg schloss sich an: "In Deutschland gibt es 
hervorragende Krebsforschung an vielen Standorten. Heidelberg gehört 
zu den internationalen Spitzenstandorten. Gleichwohl muss noch mehr 
kooperiert werden, wenn man in der Krebsforschung noch mehr erreichen
will. Es freut mich, dass sich die Spitzen der deutschen 
Krebsforschung zum ersten Deutschen Krebsforschungskongress in 
Heidelberg treffen, um Kooperation und Austausch voranzubringen.
   "Mit dem DKFK bieten wir erstmals in Deutschland eine Tagung an, 
die das gesamte Themenspektrum von der Krebs-Grundlagenforschung bis 
hin zur Überführung der Ergebnisse in klinische Studien abdeckt. Die 
Veranstaltung ist gedacht als Stimulus für eine engere Zusammenarbeit
der Krebsforschungs-Community in Deutschland im Rahmen der ,Dekade 
gegen den Krebs''", sagt Michael Baumann, der Vorstandvorsitzende des 
DKFZ.
   "Verstärkte Krebsforschung ist notwendig, um die Versorgung 
krebskranker Menschen weiter zu verbessern, aber auch, um wirksamere 
Möglichkeiten der Krebsprävention für die gesamte Bevölkerung zu 
finden", so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen 
Krebshilfe. Gerade im Bereich der Krebsrisikofaktoren fehle noch viel
Evidenz. Die Präventionsforschung müsse in Deutschland einen viel 
höheren Stellenwert erhalten als bisher. "Aus diesem Grund begrüßen 
wir es sehr, dass die Prävention auf dem 1. Deutschen 
Krebsforschungskongress ein Teil des wissenschaftlichen Programms 
ist, aber auch in der ,Nationalen Dekade gegen Krebs'' ganz oben auf 
der Agenda stehen wird."
   Ein Beispiel für Forschung, die den Patienten ganz direkt 
betrifft, ist die Tumor-Immunologie: "Immuntherapien haben in den 
letzten Jahren die Behandlung einiger Krebsarten geradezu 
revolutioniert. Doch den teilweise spektakulären Heilungserfolgen 
stehen zahlreiche Patienten gegenüber, die von der Behandlung nicht 
profitieren. Woran das liegt und wie man hier Abhilfe schaffen kann, 
gehört zu den dringendsten Fragen der Krebsforschung", sagt Frederik 
Wenz, Vorstandsmitglied der Deutschen Krebsgesellschaft. Ebenso 
aktuell ist die Frage, welche immunologischen Therapieansätze neben 
der bereits etablierten Behandlung mit Checkpoint-Inhibitoren Einzug 
in die Patientenversorgung halten werden. Daher widmet der Kongress 
diesem Thema sowohl eine Vortragssession als auch einen Workshop.
   Um die Kommunikation zu fördern und den interaktiven Charakter der
Tagung zu betonen, haben die Veranstalter auf unterstützende Formate 
gesetzt: Besonders großer Raum wurde der Posterpräsentation 
eingeräumt: Die Diskussion ihrer Forschungsergebnisse bringt 
Wissenschaftler mit gemeinsamen Interessen zwanglos miteinander ins 
Gespräch.
   Für intensiven Austausch in kleinen Gruppen sind die zahlreichen 
Workshops gedacht: Sie bieten Nachwuchswissenschaftlern die 
Möglichkeit, mit renommierten Experten in intensiven Dialog zu 
treten. Themenschwerpunkte der Workshops sind besonders innovative 
Techniken, die erst in jüngster Zeit Einzug in die Krebsforschung 
gehalten haben: Dazu zählt die Möglichkeit, aus Krebszellen 
patientenindividuelle "Mini-Tumoren" (Organoide) in der Kulturschale 
zu züchten, um daran Wirkstoffe zu testen oder Reprogrammierung von 
Krebszellen.
   Die hohe Zahl der Anmeldungen bestätigt das Interesse an einem 
solchen Kongress, deshalb ist geplant, das Kongressformat in Zukunft 
im zweijährigen Turnus regelmäßig zu wiederholen.
   Neben dem DKFZ, der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen 
Krebshilfe sind deren Netzwerke, die Onkologischen Spitzenzentren 
(CCC-Netzwerk), das Deutsche Konsortium für Translationale 
Krebsforschung (DKTK), die Nationalen Centren für Tumorerkrankungen 
(NCT) und die Abteilung Experimentelle Krebsforschung (AEK) an der 
Ausrichtung der Tagung beteiligt. Das Bundesministerium für Bildung 
und Forschung (BMBF) unterstützt die Tagung finanziell.
Ein Bild zur Pressemitteilung steht zum Download zur Verfügung: 
www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2019/bilder/DKFK.jpg 
BU: Die Präsidenten des ersten Deutschen Krebsforschungskongresses 
Frederik Wenz (Deutsche Krebsgesellschaft), Michael Baumann 
(Deutsches Krebsforschungszentrum) und Gerd Nettekoven (Deutsche 
Krebshilfe) mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja 
Karliczek, die den Kongress eröffnete.
   Nutzungshinweis für Bildmaterial zu Pressemitteilungen 
   Die Nutzung ist kostenlos. Das Deutsche Krebsforschungszentrum 
(DKFZ) gestattet die einmalige Verwendung in Zusammenhang mit der 
Berichterstattung über das Thema der Pressemitteilung bzw. über das 
DKFZ allgemein. Als Bildnachweis ist folgendes anzugeben: "Quelle: 
Uwe Anspach/ DKFZ". Eine Weitergabe des Bildmaterials an Dritte ist 
nur nach vorheriger Rücksprache mit der DKFZ-Pressestelle (Tel. 06221
42 2854, E-Mail: presse(at)dkfz.de) gestattet. Eine Nutzung zu 
kommerziellen Zwecken ist untersagt.
   Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische 
Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.000 Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen 
Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern,
dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit 
denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten 
erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und 
Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, 
interessierte Bürger und Fachkreise über die Volkskrankheit Krebs 
auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ 
das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg 
eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung
in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für 
Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen 
Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ 
Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die 
Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen 
Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die 
Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom
Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der 
Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.
Ansprechpartner für die Presse:
Dr. Sibylle Kohlstädt
Pressesprecherin
Kommunikation und Marketing
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2843
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Datum: 04.02.2019 - 12:26 Uhr
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