IndustrieTreff - Konjunktur chemische und pharmazeutische Industrie Baden-Württemberg: "Rote Null" in der

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Konjunktur chemische und pharmazeutische Industrie Baden-Württemberg: "Rote Null" in der Chemie im Land / Schulnote "2 minus" für den Standort (FOTO)

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(ots) -
Die chemische Industrie in Baden-Württemberg hat das Jahr 2018 mit
einem Umsatzrückgang abgeschlossen: Die Umsätze der Chemie- und
Pharmafirmen im Südwesten gingen um 0,3 Prozent auf 21,2 Milliarden
Euro zurück. Das teilten die Verbände der Branche (ChemieBW) am
Dienstag in Stuttgart auf ihrer Wirtschaftspressekonferenz mit. Für
das laufende Jahr erwarten die insgesamt 470 Unternehmen (107.100
Beschäftigte) verhaltenes Wachstum.

Nach ChemieBW-Berechnungen auf Basis der Daten des Statistischen
Landesamtes waren für die schlechten Geschäfte der Unternehmen im
Wesentlichen die Auslandsumsätze der Branche verantwortlich: sie
sanken um 2,5 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. Die überwiegend
mittelständisch geprägte Branche im Land macht 61 Prozent ihrer
Umsätze außerhalb von Deutschland. Trotz der "roten Null", wie
ChemieBW-Hauptgeschäftsführer Thomas Mayer es ausdrückte, haben die
Unternehmen 2018 Beschäftigung aufgebaut: die Zahl der Mitarbeiter
stieg um 1,5 Prozent.

Standortsicherung im Land

Für die Unternehmen hat weiterhin die Sicherung und der Ausbau der
baden-württembergischen Standorte Priorität. Dabei adressierte Martin
Haag, Vorsitzender des baden-württembergischen Verbandes der
Chemischen Industrie (VCI), die unsensible Ausweisung von
Wohngebieten. Die "heranrückende Wohnbebauung" schränke die
Unternehmen in ihrer Weiterentwicklung ein - dies sei aber ein
fundamentaler Anspruch der Unternehmen bei Betrieb und Erneuerung
ihrer Anlagen, so Haag weiter.

Standortnote 2 minus

Für die Qualität des Industriestandortes Baden-Württemberg
vergaben die Unternehmen in einer repräsentativen Umfrage
(Beteiligung 97 Unternehmen, 31.000 Beschäftigte) die Schulnote "2
minus". Dabei wurden Verkehrsdichte und schlechte Internetanbindung




als Probleme genannt. Deutlich schlechter noch beurteilten die
Unternehmen Bürokratie und Regulierungsdichte im Land - sie erhielten
eine "3 minus".

Nur "befriedigendes" Bildungsniveau

Die Bildungsqualität der Schulabgänger hat von der Gruppe der
kleineren Unternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten die Note "3"
erhalten. "Dieses ''befriedigend'' zeigt, dass hier noch
Handlungsbedarf in den Schulen besteht", urteilte Markus Scheib,
Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Chemie Baden-Württemberg
(agvChemie). Denn ihren Auszubildenden Nachhilfe geben könnten nur
wenige große Unternehmen - für die kleineren sei das keine Option.

Digitalisierung und Arbeitszeit

Scheib sprach sich entschieden gegen den jüngsten Vorstoß der SPD
auf Bundesebene aus, ein Recht auf Homeoffice einzuführen. "Hier wird
eine Schaufenster-Politik betrieben", stellte er fest. Er forderte
praxisgerechte Rahmenbedingen für die Unternehmen. So seien die
Vorstöße in Richtung einer Lockerung der starren Arbeits- und
Ruhezeitregelungen sinnvoll - sie machten Flexibilität möglich.
Scheib betonte: "Trotz aller Digitalisierung wird auch in Zukunft die
weit überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer nicht ortsunabhängig
mobil arbeiten können".

Konjunkturumfrage 2019

Die durch ChemieBW befragten Unternehmen rechnen zu mehr als der
Hälfte im Jahr 2019 mit einem Umsatzwachstum - ein Drittel allerdings
weiter mit Stagnation. Der Beschäftigungsaufbau wird nach den
Erwartungen gebremst weitergehen. Ihre Investitionen wollen knapp die
Hälfte der Unternehmen auf dem Vorjahresniveau halten - und die
Produktion ausweiten mehr als ein Drittel.

Prognose 2019

Für das laufende Jahr erwarten die Verbände laut
Hauptgeschäftsführer Thomas Mayer eine leichte Steigerung der
baden-württembergischen Chemie- und Pharmaproduktion um etwa ein
halbes Prozent und einen Anstieg der Erzeugerpreise um ein Prozent.
Aufgrund der weiter steigenden Rohstoffkosten sollen die Umsätze um
etwa zwei Prozent steigen.

Zur chemischen Industrie in Baden-Württemberg

In den Verbänden der chemischen und pharmazeutischen Industrie in
Baden-Württemberg sind derzeit insgesamt 479 Mitgliedsunternehmen mit
107.100 Beschäftigten organisiert. Der Jahresumsatz betrug 2018 ca.
39 Milliarden Euro. Die größten Teilbranchen sind Pharma (37
Prozent), Lacke, Farben und Bautenschutz (12 Prozent), Körperpflege
und Waschmittel sowie Leime, Klebstoffe und Mineralöl (jeweils 8
Prozent). Derzeit bilden die Unternehmen etwa 3.500 Jugendliche aus.

Als ChemieBW treten die Verbände mit Sitz in Baden-Baden gemeinsam
in der Öffentlichkeit auf. Es handelt sich dabei um -den tarif- und
sozialpolitisch tätigen Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg
e.V. (agvChemie) -den wirtschaftspolitischen Verband der Chemischen
Industrie e.V., Landesverband Baden-Württemberg (VCI). Der VCI hat in
Baden-Württemberg zwei eigenständige Fachverbände: -den
Landesverband Baden-Württemberg des Bundesverbandes der
Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI), und -die Bezirksgruppe
Baden-Württemberg des Verbandes der deutschen Lack- und
Druckfarbenindustrie e.V. (VdL).



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Datum: 19.02.2019 - 12:00 Uhr
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