Klimakrise stoppen - Verkehrswende jetzt! Bündnis fordert Einhaltung der Klimaziele im Verkehr
(ots) - Verkehrsminister überrollt in Geländewagen die Erde
- so stellt ein großes Klima-Bündnis seine Unzufriedenheit mit der 
Verkehrspolitik von Minister Andreas Scheuer (CSU) dar. Heute soll 
die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission ein Maßnahmenpaket
für Klimaschutz im Verkehr vorlegen. "Klimakrise stoppen - 
Verkehrswende jetzt!", fordern die Demonstrierenden auf einem Banner.
"Minister Scheuer darf den Klimaschutz im Verkehr nicht länger 
blockieren", sagt Marion Tiemann, Verkehrsexpertin von Greenpeace. 
"Seit 1990 ist der CO2-Ausstoß im Verkehr nicht gesunken, sondern 
sogar noch gestiegen. Wenn Scheuer das Klimaziel im Verkehr nicht 
erreicht, drohen Milliarden an Strafzahlungen. Statt dieses Geld zum 
Fenster rauszuwerfen, sollte es besser in die Verkehrswende 
investiert werden."
   Die von Scheuer eingesetzte Kommission soll Maßnahmen erarbeiten, 
mit denen der Verkehr seinen Rückstand im Klimaschutz aufholen kann. 
Ohne wirksame und verbindliche Schritte wird der Sektor sein 
Klimaziel für das Jahr 2030 deutlich verfehlen. Laut 
Projektionsbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2017 beträgt die 
Klimalücke im Verkehr mehr als 50 Millionen Tonnen CO2. Das 
entspricht in etwa den jährlichen CO2-Emissionen Schwedens.
   Das Bündnis aus BUND, Campact, Changing Cities, Deutscher 
Umwelthilfe, Greenpeace, der Klima-Allianz Deutschland, Naturfreunde 
Deutschland sowie dem ökologischen Verkehrsclub VCD fordert 
insbesondere in Städten eine klare Fokussierung auf Bus und Bahn 
sowie den Rad- und Fußverkehr. "Moderne Verkehrspolitik sorgt dafür, 
dass vor allem in Städten immer weniger Menschen vom eigenen Auto 
abhängig sind", so Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des 
VCD. "Die überfällige Verkehrswende weg vom Privat-Pkw hin zu 
attraktivem öffentlichem Verkehr und einem dichten Netz aus sicheren 
Radwegen darf nicht länger aufgeschoben werden. Minister Scheuer muss
jetzt liefern."
   Klares Ziel des Bündnisses ist eine Verkehrswende hin zu 
klimaneutraler Mobilität. "Wir müssen uns so bald wie möglich vom 
Verbrennungsmotor verabschieden. Nur den Antrieb zu wechseln, reicht 
allein aber nicht aus. Gefragt sind weniger und vor allem effiziente 
und gemeinsam genutzte Fahrzeuge, es müssen mehr Güter auf der 
Schiene transportiert werden. Die Maßnahmen dafür müssen von der 
Verkehrskommission jetzt angestoßen werden", kommentiert Dorothee 
Saar, Leiterin des Bereiches Verkehr und Luftreinhaltung bei der 
Deutschen Umwelthilfe.
   "Die Klimabilanz durch den Einsatz umwelt- und sozialschädlicher 
Agrokraftstoffe schönzurechnen, ist der Versuch, Teufel mit Beelzebub
auszutreiben", fügt der stellvertretende BUND-Vorsitzende 
Ernst-Christoph Stolper hinzu. "Wir brauchen mehr öffentlichen 
Verkehr, mehr Platz für Fahrrad und Fußgänger sowie kleine 
Elektromobile, aber keine SUVs, die Treibstoffe aus Palmöl und 
Gensoja verbrennen."
   Die Bundesregierung hat zugesagt, in diesem Jahr ein 
Klimaschutzgesetz zu beschließen, das verbindliche Maßnahmen aus 
Bereichen wie Verkehr, Energie und Landwirtschaft bündelt. 
Bundesumweltministerin Svenja Schulze hatte vor wenigen Wochen einen 
Entwurf hierfür vorgelegt. Das Gesetz soll sicherstellen, dass 
Deutschland seine Zusage einhält, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2030 
um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Das Ziel für das 
Jahr 2020 - ein Minus von 40 Prozent CO2 - wird die Bundesregierung 
nach aktuellem Stand sehr deutlich um ein knappes Viertel verfehlen. 
Das Klimaschutzgesetz muss entsprechend auch wirksame 
Reduktionsmaßnahmen für den Verkehr enthalten.
   Fotos von der Aktion finden Sie ab ca. 12 Uhr hier: 
https://campact.org/Verkehrskommission_Aktion
Pressekontakt:
BUND: Sigrid Wolff, presse(at)bund.net, Tel. 030-2758 6425
Campact: Svenja Koch, presse(at)campact.de, Tel. 04231-957 590
Changing Cities: Ragnhild Sørensen, 
ragnhild.soerensen(at)changing-cities.org, Tel. 0171-535 7734
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH): Dorothee Saar, saar(at)duh.de, Tel. 
0151-1622 5862
Greenpeace: Gregor Kessler, gregor.kessler(at)greenpeace.de, Tel. 
0151-7270 2918
Klima-Allianz Deutschland: Julia Dittmann, presse(at)klima-allianz.de, 
Tel. 0175-571 7835
NaturFreunde Deutschlands: Uwe Hiksch, hiksch(at)naturfreunde.de, Tel. 
0176-6201 5902 
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD): Lisa Feitsch, presse(at)vcd.org, 
Tel. 030-2803 5118
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
      
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Datum: 21.03.2019 - 10:08 Uhr
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