Vogelschutz an Windenergieanlagen - KNE-Fachkonferenz war ein voller Erfolg (FOTO)
(ots) - 
   Beim Ausbau der erneuerbaren Energien sind neue und verlässliche 
Lösungsansätze notwendig, um negative Auswirkungen auf 
kollisionsgefährdete Tierarten von vornherein zu vermeiden. Mehr als 
200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen diskutierten daher auf der 
zweitägigen KNE-Fachkonferenz "Vogelschutz an Windenergieanlagen" 
über die Chancen und Möglichkeiten des Einsatzes von 
Detektionssystemen zur Verminderung von Vogelkollisionen an 
Windenergieanlagen durch eine bedarfsgerechte Betriebsregulierung. 
Bei der Eröffnung zeigte sich Michael Krieger, Geschäftsführer des 
KNE, erfreut über das große Interes-se der Akteure an der 
Fachkonferenz: "Das Echo auf unsere Konferenz ist beeindruckend. Die 
hohe Teilnehmerzahl aus den unterschiedlichsten Branchen und das 
positive Feedback zeigen, dass zu diesem Thema ein großer 
Informations- und Diskussionsbedarf besteht und es den Akteuren auf 
den Nägeln brennt." 
   Die Beiträge zu laufenden Erprobungsvorhaben von Kamera- und 
Radarsystemen am ersten Konferenztag, informierten umfassend über die
unterschiedlichen Verfahren, über Fortschritte und über neuste 
Erkenntnisse von Tests von Detektionssystemen, zum Beispiel im Rahmen
eines Forschungsprojektes des Bundesamtes für Naturschutz auf einem 
Windenergietestfeld in der Schwäbischen Alb oder einer 
betriebsbegleitenden Untersuchung im Windpark Weißbach. Auch die 
persönlichen Einschätzungen der Teilnehmenden zur Thematik waren 
gefragt. Im Stationenparcours wurden unter anderem folgende Fragen 
gestellt: Sehen Sie mehr Chancen oder mehr Risiken beim Einsatz 
Technischer Systeme? In welchen konkreten Anwendungsfällen können Sie
sich den Einsatz Technischer Systeme vorstellen? 
   Der zweite Konferenztag startete mit einem Vortrag von 
Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser vom Hessischen Ministerium für 
Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: "Der 
   Klimawandel und seine Folgen tragen maßgeblich zum Artensterben 
bei. Windenergie ist damit nicht als Problemursache, sondern als 
Problemlöser zu bewerten. Wir brauchen mehr erneuerbare Energien, 
müssen aber auch ihre Risiken für bestimmte Tiere berücksichtigen und
Lösungen für ein Miteinander von Artenschutz und klimafreundlicher 
Energieerzeugung finden. Deshalb prüft das Land Hessen umfassend die 
Gebiete, die für Windenergieanalgen in Frage kommen. Auch technischer
Möglichkeiten können helfen, negative Auswirkungen von 
Windenergieanlagen zu minimieren", sagte die Staatssekretärin. Beim 
anschließenden Ausstellerrundgang mit Dr. Torsten Raynal-Ehrke, 
Direktor des KNE, verschaffte sie sich einen Überblick über die 
unterschiedlichen Systeme und deren Einsatzmöglichkeiten. Dr. Torsten
Raynal-Ehrke erklärte beim Rundgang: "Die Fachkonferenz bestätigt, 
was wir als KNE in unserer täglichen Arbeit erleben. Der Ausbau der 
erneuerbaren Energien muss naturverträglich gestaltet werden, das ist
bei allen Beteiligten Konsens. Insbesondere der verstärkte Ausbau der
Windenergie stellt uns hier vor große Herausforderungen. Zur 
Verminderung von Vogelkollisionen an Windenergienanlagen könnten 
Detektionssysteme eine wirksame Unterstützung sein, aber es gibt noch
großen Informations- und Forschungsbedarf. Das KNE steht allen 
Akteuren mit Informationen zum Stand der Technik und zum methodischen
Vorgehen bei Erprobungen zur Verfügung. Als neutraler Ansprechpartner
unterstützen wir zudem die Klärung von Konflikten direkt vor Ort. 
Dabei arbeiten wir eng und auf Augenhöhe mit den Akteuren, wie etwa 
mit der Hessenagentur, zusammen." "Von der automatisierten Erkennung 
und bedarfsgerechten Regulierung erhoffen sich unsere Beratungsfälle,
dass einzelne artenschutzrechtliche Konflikte dadurch wirkungsvoll 
gemindert werden können. Entsprechend wichtig ist es, bei den 
anstehenden Erprobungen genau hinzuschauen," erklärt Dr. Elke Bruns, 
Leiterin der Fachinformationen im KNE. 
   Die Konferenz hat gezeigt, dass die Systemhersteller im Bereich 
der Vogelerkennung auf gutem Weg sind. Nun gilt es, diese Geräte an 
weiteren Standorten zu erproben. Für das KNE ist es wichtig, neben 
den Einsatzmöglichkeiten und Potenzialen auch die Grenzen des 
Systemeinsatzes auszuloten. 
   "Wir hoffen auf weitere, möglichst vielfältige Erprobungsfälle, 
mit denen die im NatForWINSENT gewonnenen Daten ergänzt werden 
können. Eine nächste Fachkonferenz könnte sich damit befassen, welche
Erkenntnisse bis dahin über die "Reaktion" der Anlage - also die 
bedarfsgerechte Betriebsregulierung - vorliegen," so Bruns weiter. 
Noch einmal deutlich wurde der aktuelle Diskussionsbedarf in der 
abschließenden Podiumsrunde. Vertreterinnen der Politik, der 
Wirtschaft, der behördlichen Praxis und des Naturschutzes, erörterten
den Bedarf nach weitergehenden technischen Vermeidungslösungen und 
potenzielle Anwendungsfelder. Trotz der unterschiedlichen Blickwinkel
und Anliegen war man sich darüber einig, dass Naturschutz und 
Energiewende möglich sind, wenn die Anstrengungen aller gebündelt 
werden. Das KNE wird diese Thematik weiter begleiten und steht allen 
Akteuren für Anfragen zur Verfügung.
   Impressionen und die Pressemitteilung zur KNE-Fachkonferenz finden
Sie hier auf unserer Internetseite: http://ots.de/XamXr9
   In Kürze werden auch die Vorträge der Referentinnen und Referenten
der Fachkonferenz auf der Internetseite zur Verfügung stehen.
   Zum Thema:
   - Die KNE-Publikation "Anforderungen an eine fachlich valide 
     Erprobung von technischen Systemen zur bedarfsgerechten 
     Betriebsregulierung von Windenergieanlagen" finden Sie 
     hier: http://ots.de/6oUka4
   - Das KNE-Video "Detektionssysteme zur Verminderung von 
     Vogelkollisionen an Windenergieanlagen" finden Sie hier: 
     http://ots.de/cLNdx5
Pressekontakt:
Anke Ortmann
Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende gGmbH
T.: +49 30 7673738-12
Email: presse(at)naturschutz-energiewende.de
https://www.naturschutz-energiewende.de
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Datum: 16.05.2019 - 13:15 Uhr
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