Mikroplastik in der Luft / VDI mahnt dringenden Forschungsbedarf an
(ots) - Schneeproben in der Arktis haben ergeben, dass 
Kunststoffteilchen über die Atmosphäre in abgelegene Regionen 
gelangen. Der VDI sieht in diesem Kontext dringenden 
Forschungsbedarf. Die VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft 
untersucht derzeit, welche Quellen für Mikroplastik es in der Luft 
gibt und wie sich die Mikroplastikteilchen in der Luft verhalten. 
Diese Analyse wird einen wesentlichen Beitrag zur Einschätzung 
liefern, von welcher Anzahlkonzentration an Mikroplastik in der 
Atmosphäre auszugehen ist und welche gesundheitlichen Folgen das in 
der Atmosphäre enthaltenen Mikroplastik hat.
   "Inwieweit der Mensch allein über die Atmung - oder auch über 
andere Wege - Mikroplastik aufnimmt und dies möglicherweise die 
Gesundheit schädigt, ist derzeit noch unklar. Hier brauchen wir 
dringend Aufklärung, um mit entscheidenden Maßnahmen dem 
entgegenzuwirken", so Dr. Rudolf Neuroth, Geschäftsführer der 
VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft.
   In einer neuen Studie des Umweltbundesamtes wird Reifenabrieb, der
durch die Reibung zwischen Reifen und Fahrbahnbelag entsteht, als die
wesentliche Quelle für Mikroplastik in der Luft angesehen. Die 
Schwebstaubfraktion des Reifenabriebs mit Partikeldurchmessern 
kleiner als circa 30 Mikrometer verbleibt zunächst vollständig in der
Luft und kann so über weite Strecken transportiert werden. Von den 
rund 100 Kilotonnen totaler Reifenabriebsmasse im Jahr dürften rund 
zehn Prozent der Schwebstaubfraktion zuzurechnen sein. Über die 
Niederschläge gelangt das Mikroplastik letztlich wieder auf den Boden
und in die Gewässer. Wie weit die Mikroplastikteilchen dabei kommen, 
haben aktuell Forscher des Alfred-Wegener-Institutes herausgefunden, 
die selbst in arktischen Schneeproben Mikroplastik in substanzieller 
Anzahl gefunden haben.
   Mikroplastik, wie die winzig kleinen Teilchen aus 
thermoplastischen, elastomeren oder duroplastischen Kunststoffen 
bezeichnet werden, finden sich überall in der Umwelt: in den Meeren, 
in vielen Meerestieren, in Flüssen, Seen und Böden. So gelangen sie 
auch ins Trinkwasser sowie in andere Lebensmittel. Nun zeigt sich 
immer deutlicher, dass auch der Beitrag der Mikroplastikbelastung in 
der Luft eine große Rolle spielt.
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Datum: 16.08.2019 - 12:20 Uhr
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