IndustrieTreff - Hessische Chemie- und Pharmabranche in Schwächephase / Geschäftsumfeld bleibt weiterhin schwierig

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Hessische Chemie- und Pharmabranche in Schwächephase / Geschäftsumfeld bleibt weiterhin schwierig (FOTO)

ID: 1754071


(ots) -
Die chemisch-pharmazeutische Industrie in Hessen rechnet nach
einer schwachen ersten Jahreshälfte für das laufende Geschäftsjahr
2019 insgesamt mit Rückgängen bei Produktion (- 4 Prozent) und Umsatz
(- 3 Prozent). Gründe dafür seien ein langsameres Wachstum der
Weltwirtschaft, die rückläufige Industriekonjunktur sowie zahlreiche
politische Unwägbarkeiten, betonte der Vorstandsvorsitzende des
Arbeitgeberverbandes HessenChemie, Prof. Dr. Heinz-Walter Große (B.
Braun Familienholding SE & Co. KG), im Rahmen des
Herbstpressegesprächs der Chemieverbände Hessen.

Die hessische Chemie- und Pharmabranche konnte in der ersten
Jahreshälfte einen Gesamtumsatz von 13,3 Milliarden Euro
erwirtschaften. Dies bedeutet einen Umsatzrückgang von 2,4 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere das Inlandsgeschäft erfuhr einen
Einbruch um 8,4 Prozent auf lediglich 4,1 Milliarden Euro, das
Auslandsgeschäft verzeichnete einen leichten Zuwachs von 0,5 Prozent
auf 9,2 Milliarden Euro. Die Produktion sank im Vergleich zum Vorjahr
deutlich um 6,6 Prozent. Dies hat ebenfalls Auswirkungen auf die
Beschäftigung, die im Jahresverlauf ihre positive Dynamik eingebüßt
hat und zur Jahresmitte stagnierte.

Insgesamt setzte die klassische Chemiesparte in der ersten
Jahreshälfte 7,5 Milliarden Euro um (- 0,9 Prozent). Deutlich verlor
das Inlandsgeschäft mit einem Rückgang auf 2 Milliarden Euro (- 7,1
Prozent), das Auslandsgeschäft stieg leicht auf 5,5 Milliarden Euro
(+ 1,4 Prozent) an.

Die Pharmasparte mit einem Gesamtumsatz von 5,8 Milliarden Euro (-
4,2 Prozent) fiel nach einem überdurchschnittlich guten Geschäftsjahr
2018 nun wieder auf das Niveau von 2017 zurück und zeigt somit keine
Dynamik. Im Vergleich zum Vorjahr ist sowohl das Inlandsgeschäft (-
9,5 Prozent) als auch das Auslandsgeschäft (- 0,8 Prozent)




rückläufig.

Verbandsumfrage: Unternehmen zeigen sich pessimistisch

In einer repräsentativen Verbandsumfrage des Arbeitgeberverbandes
HessenChemie bewerten 42 Prozent der Firmen ihre wirtschaftliche Lage
derzeit schlechter als im Vorjahr. 43 Prozent erwarten für 2019 einen
Rückgang ihrer Produktion, 38 Prozent einen Umsatzrückgang. Derzeit
beschreiben 45 Prozent der Unternehmen ihre Ertragslage als
"unbefriedigend" oder "schlecht" - so viele wie seit fünf Jahren
nicht mehr. Nur 13 Prozent der befragten Unternehmen gehen für 2019
von einer Verbesserung ihrer Ertragssituation aus.

"Wir müssen davon ausgehen, dass unsere Branche in Hessen in
diesem Jahr schrumpft", betonte Große. Eine rasche Besserung der Lage
sei derzeit nicht absehbar. "Dies ist eine schwierige Ausgangslage
für die in zwei Wochen beginnende Chemie-Tarifrunde. Das bisher
vorgetragene Forderungspaket der Gewerkschaft sprengt den Rahmen des
Möglichen", so Große weiter. Vielmehr sei jetzt Kostendisziplin das
Gebot der Stunde. "Die Chemie-Arbeitgeber setzen darauf, dass die IG
BCE ihre Erwartungshaltung den aktuellen wirtschaftlichen Realitäten
anpasst."

Branche will Innovationsmotor bleiben

Anlässlich der "Woche der Industrie" unterstrich
HessenChemie-Vorstandsmitglied Kerstin Oberhaus (Evonik Technology &
Infrastructure GmbH) die Bedeutung der Branche für Fortschritt und
Innovationen. So gaben die Chemie- und Pharmaunternehmen 2017 in
Hessen 1,6 Milliarden Euro für interne Forschung und Entwicklung aus.
Auch bei den Investitionen führt die Branche das Feld im Vergleich zu
anderen Industriesektoren mit deutlichem Vorsprung an. Die
Bruttoanlageinvestitionen von 881 Millionen Euro machten zuletzt
einen Anteil von 27 Prozent der gesamten hessischen
Industrieinvestitionen aus.

"Die Unternehmen der Chemiebranche stehen bei
Investitionsentscheidungen in einem harten internationalen
Wettbewerb. Auf die politische Agenda gehört daher die Schaffung
investitionsfreundlicher Rahmenbedingungen, wie beispielsweise die
Senkung der Unternehmenssteuern, eine steuerliche Forschungsförderung
sowie ein verbesserter und zeitlich verlängerter Patentschutz",
betonte Oberhaus.



Pressekontakt:
Arbeitgeberverband Chemie und
verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Jürgen Funk, Pressesprecher
Telefon 0611/7106-49
Murnaustraße 12, 65189 Wiesbaden
E-Mail: funk(at)hessenchemie.de
Internet: www.hessenchemie.de

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Datum: 17.09.2019 - 12:46 Uhr
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