Europäisches Wildkatzen-Symposium der Deutschen Wildtier Stiftung am 26. und 27. September
(ots) - Einst war sie in Deutschland fast ausgerottet. 
Jetzt kehrt sie zurück: die Europäische Wildkatze. Trotz positivem 
Trend bleibt sie eine gefährdete Tierart in Deutschland und Europa. 
Um Erfahrungen bei der Erfassung und beim Schutz von Wildkatzen 
auszutauschen, treffen sich rund 100 Wissenschaftler und 
Artenschützer aus dem In- und Ausland am 26. und 27. September auf 
Schloss Engers in Neuwied (Rheinland-Pfalz) zu einem Europäischen 
Wildkatzen-Symposium.
   "Die Wildkatze ist noch nicht über dem Berg und es drohen neue 
Gefahren in ihrem Kernlebensraum, dem Wald", sagt Hilmar Freiherr von
Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung.
   Die Deutsche Wildtier Stiftung hat zwischen 2016 und 2019 in einem
umfangreichen Forschungsprojekt untersucht, wie sich der zunehmende 
Einfluss des Menschen durch wirtschaftliche Aktivitäten und 
Freizeitnutzung im Lebensraum der Wildkatze auswirkt. Die drei 
Untersuchungsregionen liegen in Rheinland-Pfalz. Insgesamt 36 
Wildkatzen wurden dazu mit einem GPS-Sender versehen, der rund ein 
Jahr lang Daten zur Aktivität und zum Aufenthaltsort lieferte. "Die 
Ergebnisse zeigen, dass Siedlungen, Straßen und stark frequentierte 
Wege von Wildkatzen beiderlei Geschlechts strikt gemieden werden." 
Daher ist auch der Ausbau von Waldwegen unter anderem als 
Versorgungstrassen für Windenergieanlagen im Wald eine kritisch zu 
betrachtende Störquelle.
   Das Gebiet rund um Windenergieanlagen in Waldgebieten wurde von 
Wildkatzen nicht grundsätzlich gemieden. Es zeigte sich aber sehr 
deutlich, dass führende Mutterkatzen und  ihre Jungen das Umfeld von 
Windenergieanlagen meiden. "Eine erfolgreiche Reproduktion ist der 
Schlüssel für das Überleben einer Art. Windenergieanlagen im Wald 
machen den ohnehin schon sehr beschränkt vorhandenen störungsfreien 
Raum für eine erfolgreiche Jungenaufzucht noch kleiner", kritisiert 
Münchhausen.
   Besonders gern hielten sich die besenderten Katzen dort auf, wo 
der Wald natürliche Lücken aufweist, die durch Stürme und 
Käferschäden entstanden sind. Sie sind strukturreich und durch ein 
Wechselspiel offener Bereiche und dichter Vegetation gekennzeichnet. 
Damit weisen sie optimale Bedingungen für die Jagd auf Mäuse, aber 
auch für ausgiebige Ruhephasen auf.
   Diese und weitere Ergebnisse der Forschungsarbeit werden auf dem 
Wildkatzen-Symposium vorgestellt. "Nur auf Grundlage 
wissenschaftlicher Daten können wir die richtigen Schutzmaßnahmen 
ergreifen und die Nutzung der Wälder so gestalten, dass sie 
Lebensräume unserer Wildtiere sind: und zwar vom Schwarzstorch über 
die Wildkatze bis hin zum Rothirsch!", fordert Münchhausen.
   Neben dem Projekt der Deutschen Wildtier Stiftung zur Wildkatze 
geht es in den Fachvorträgen um neue Forschungsergebnisse aus anderen
Teilen ihres europäischen Verbreitungsgebietes. Urs Breitenmoser von 
der Weltnaturschutzorganisation IUCN gibt dazu einen Überblick und 
fordert, "dass die Wildkatzenpopulationen in ganz Europa besser 
überwacht und die Anstrengungen zu ihrer Erhaltung zwischen den 
Ländern besser koordiniert werden müssen, um der vom europäischen 
Naturschutzrecht geschützten Wildkatze zu helfen". Einen 
hoffnungsvollen Blick in die Zukunft gibt Tobias Reiners von der 
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Er spricht über neue 
Lebensräume, die die Wildkatze insbesondere in Nord- und 
Mitteldeutschland jenseits großer geschlossener Waldgebiete gerade 
erobert.
   Journalisten sind eingeladen, am Wildkatzen-Symposium 
teilzunehmen. Bitte kontaktieren Sie uns! Das Symposium findet am 26.
und 27. September 2019 jeweils ab 9.30 Uhr statt. Veranstaltungsort: 
Schloss Engers, Alte Schlossstraße 2, 56566 Neuwied-Engers. Die 
Vorträge werden simultan (deutsch und englisch) übersetzt
Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg, 
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19, 
E.Goris(at)DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de
Original-Content von: Deutsche Wildtier Stiftung, übermittelt durch news aktuell
      
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Datum: 23.09.2019 - 09:55 Uhr
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