IndustrieTreff - Junge Afrikaner fordern: "Baut 1.000 Wüstenkraftwerke statt 1.000 Kohlekraftwerke!" (FOTO

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Junge Afrikaner fordern: "Baut 1.000 Wüstenkraftwerke statt 1.000 Kohlekraftwerke!" (FOTO)

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(ots) - Videolink am Textende

Afrikanische Klimaaktivisten und Go for Climate in NOOR. Sie fordern sofortiges
Handeln der Politiker: Für den Bau von Solarkraftwerken in der Wüste und den
Export von sauberem Strom nach Europa.

Bundesminister Gerd Müller und Anja Karliczek einig: Grüner Wasserstoff aus der
Wüste ist das Öl von morgen.

Spätestens, seit offensichtlich ist, dass die Deutsche Bunderegierung ihre
Klimaziele nicht erreichen wird, rückt ein Thema in der politischen Debatte in
den Focus: grüner Wasserstoff aus der Wüste. In ihrer Wasserstoffstrategie, die
vier Bundesminister am 5. November in einer Pressekonferenz für Ende dieses
Jahres ankündigten*, spielt ein Land eine tragende Rolle, das schon vor 10
Jahren im Rahmen der DESERTEC-Initiative Hoffnungsträger der Energiewende in
Europa war: Marokko.

Sonnen-Oase am Rand der Sahara

Im Zentrum steht dabei das Solarkraftwerk "Noor" bei Ouarzazate südöstlich von
Marrakesch, das weltgrößte Solarkraftwerk in der Wüste von Marokko. Dank der
Nachhaltigkeitsstrategie der marokkanischen Regierung will das Land in
Nordafrika 2020 mit grünem Strom aus Noor 42% seines Energiebedarfs aus nicht
fossiler Energie decken. Noor ist somit der Prototyp für eine globale Abkehr von
fossilen Energieträgern, hin zu grünem Strom, Wasserstofftechnologie und grünen
Kraftstoffen auf Basis der Wüstensonne. Und deshalb es ist auch der Ort, an dem
junge Klimaaktivisten aus Afrika und Europa im Rahmen der Initiative Go For
Climate zusammentreffen, um einen Forderungskatalog an die Regierungen zu
formulieren. Ihr zentraler Appell: "Baut 1.000 Wüstenkraftwerke statt 1.000
Kohlekraftwerke!"

Saubere Energie aus den Wüsten ist Voraussetzung für die Zukunft.

Denn wider besseres Wissen wird immer noch in Kohlekraftwerke investiert.
"Derzeit sind in den Entwicklungs- und Schwellenländern 950 Kohlekraftwerke in




Planung und im Bau. Wenn allein die Elektrizitätsversorgung der Haushalte
Afrikas auf der Basis von Kohle passiert, bedeutet dies in den nächsten Jahren
1.000 neue Kohlekraftwerke.", brachte Gerd Müller es in der Pressekonferenz zum
Thema "Wasserstoff und Energiewende" am 5. November auf den Punkt. Und das
bedeutet, so die jungen Klima-Aktivisten in Afrika, das endgültige k.o. für das
Pariser Klimaabkommen. Die Klimakatastrophe ist dann besiegelt.

Um dies zu verhindern, fordert die Initiative Go For Climate die Umsetzung
globaler Lösungen, die wissenschaftlich fundiert und in der Praxis bereits
erfolgreich sind. Neben der Wiederaufforstung der Regenwälder zur Speicherung
von Kohlenstoff aus der Luft, steht dabei die Wüstensonne ganz vorne. Denn sie
erlaubt - in großem Maßstab umgesetzt - eine schnelle Abkehr von fossilen
Energieträgern. Wenn die Politiker aller Länder JETZT handeln.

Energie für die gesamte Menschheit - Vorteile der Solartechnologie im Gegensatz
zu Kohle, Öl und Erdgas - Die Go-for-Climate-Initiative hat handfeste Argumente:

- Allein in Noor werden jetzt schon 2 Gigawatt sauberen Stroms für
die marokkanische Bevölkerung produziert. Das solarthermische
Kraftwerk speichert seine Energie völlig ökologisch in Salz und
liefert so 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, saubere Energie.

- Diese Technologie kann den wachsenden Stromhunger als Basis für
Wohlstand in Afrika selbst stillen.

- Auf einer Fläche von nur 300 mal 300 Kilometer in den Wüsten der
Erde könnten wir Energie für die gesamte Menschheit produzieren.

- 1.000 neue Solarparks in den Wüsten der Welt, eine Hälfte für
die Entwicklungs- und Schwellenländer, die andere für die
Industrienationen, und wir können unsere fossilen Kraftwerke
viel früher vom Netz nehmen.

- Jedes Jahr, in dem die Kohlekraftwerke in Deutschland früher als
geplant abgeschaltet werden, spart 200 Mio. t CO2 ein.

- Ein Land mit Wüste kann sauberen Strom zu 2EURCent/KWh
produzieren und über Gleichstromleitungen in Europäische oder in
andere Afrikanische Länder liefern, die keine Wüsten haben - der
Transportverlust über eine Strecke von 3.000 km beträgt
lediglich 10 Prozent.

- Strom lässt sich umwandeln in andere Speicher, über "Power to X"
zum Beispiel in Wasserstoff.

- Dieser Wasserstoff kann genutzt werden in neu zu schaffenden
Wasserstoff-Autos oder kann mit 260°C und 80 bar mit CO2 zu
Methanol weiterverarbeitet werden. Methanol kann wie Rohöl
sicher transportiert, exportiert und als eFuel, also eKerosin,
eDiesel oder eBenzin, in vorhandenen Verbrennungsmotoren genutzt
werden.

Kurz gesagt: Wüstenstrom ist eine unbegrenzte grüne Ressource für die Mobilität
der Zukunft und geeignet für eine industrielle Nutzung in großem Maßstab.

Mit dem Bau von Wüstenkraftwerken unter internationaler Beteiligung und durch
den Export der so gewonnenen Energieträger könnte "Energiegeld" schon sehr bald
das Entwicklungsgeld ersetzen.

Prof. Roland Berger formulierte 2015: "Desertec macht die Armen sauber reich und
die Reichen sauber." Machen wir die Energie exportfähig, so wie es mit Desertec
schon vor zehn Jahren geplant war, bedeutet dies auf beiden Seiten eine
Win-Win-Situation.

"Die Welt braucht grüne Energie. Afrika kann sie bereitstellen." (Anja Karliczek
in einen Gastkommentar im Handelsblatt)*

>> Video: https://bit.ly/2XADcds #goforclimate - Final Destination: Solving
Climate Crisis

>> Fotos: https://bit.ly/2OB1tMs Junge Klimaaktivisten demonstrieren in Noor für
den Export grüner Energie aus der Wüste

Referenzen und Quellenangaben:

https://www.goforclimate.org

Der weltgrößte Solarkomplex in Ouarzazate, Marokko, KfW-Stories:
https://bit.ly/2Qtkl2J

*"Wasserstoff und Energiewende - Stakeholder-Konferenz zur nationalen
Wasserstoffstrategie", u.a. mit Peter Altmaier (Bundeswirtschaftsminister, CDU),
Andreas Scheuer (Bundesverkehrsminister, CSU), Michael Meister
(Parlamentarischer Staatssekretär der Bundesministerin für Bildung und
Forschung, CDU) und Gerd Müller (Bundesentwicklungsminister, CSU)
Phönix-Aufzeichnung vom 05.11.19: https://bit.ly/2KddSF9

*Anja Karliczek Kommentar im Handelsblatt: https://bit.ly/2O80iDZ

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Datum: 22.11.2019 - 07:45 Uhr
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