IndustrieTreff - UPM investiert in Biochemikalienproduktion der Zukunft am Standort Leuna

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UPM investiert in Biochemikalienproduktion der Zukunft am Standort Leuna

ID: 1789375

(ots) - UPM investiert 550 Millionen Euro in eine industrielle
Bioraffinerie am Chemiestandort Leuna in Sachsen-Anhalt und stellt damit die
Weichen für weiteres Wachstum in neuen Geschäftsfeldern. In der Fabrik sollen
Biochemikalien auf Holzbasis produziert werden. Diese Biochemikalien werden in
einer Vielzahl an Produkten des täglichen Bedarfs den Umstieg von fossilen
Rohstoffen auf nachhaltige Alternativen ermöglichen. Die Investition eröffnet
vollkommen neue Märkte für UPM und damit verbunden großes Wachstumspotential.

In der Bioraffinerie wird aus Laubholz eine neue Generation von nachhaltigen,
chemischen Grundstoffen entstehen: Bio-Monoethylenglykol (bMEG), funktionelle
Füllstoffe, Bio-Monopropylenglykol sowie Industriezucker. Dabei werden neue und
innovative Verfahren zum Einsatz kommen. Die jährliche Gesamtkapazität der
Bioraffinerie wird bei 220.000 Tonnen liegen. Der Produktionsstart ist für Ende
2022 geplant.

UPM ist überzeugt, dass die in der Bioraffinerie hergestellten Produkte aufgrund
der einzigartigen Marktposition und dem hohen Kundenutzen große Marktakzeptanz
erfahren werden. Die Kostenposition ist vergleichbar mit der von
Wettbewerbsprodukten auf fossiler Basis. Wir gehen davon aus, dass die neue
Anlage nach Aufnahme der vollen Produktion und bei optimalem Betrieb einen ROCE
von 14% erreichen wird.

"Nachhaltige Chemikalien aus Biomasse sind eines der drei strategischen
Wachstumsfelder für unser Unternehmen und zentral für unser Bestreben,
Innovationen für eine Zukunft ohne fossile Rohstoffe zu schaffen. UPM hat in den
vergangenen Jahren mit Erfolg ein profitables Geschäft mit holzbasierten
Biokraftstoffen aufgebaut. Mit der Investition in die Bioraffinerie in Leuna
schaffen wir einen völlig neuen Geschäftsbereich mit großem Wachstumspotential
für UPM. Dies ist eindrücklicher Beleg für zielgerichtete und effiziente




Innovation," sagt Jussi Pesonen, Präsident und CEO von UPM.

"Wir unterstützen unsere Kunden dabei, Ihre Unternehmen und Produkte
nachhaltiger zu machen. Derzeit ist das Angebot an Biochemikalien aus
nachwachsenden Rohstoffen sehr begrenzt. Auch aus diesem Grund ist der Markt für
nachhaltige Alternativen sehr lukrativ," so Pesonen weiter.

Die Wettbewerbsfähigkeit des neuen Geschäftsbereichs und der neuen
Produktionseinheit wird durch das einzigartige technologische Verfahren, die
Integration in die hervorragende Infrastruktur am Standort Leuna, die gut
zugängliche, nachhaltige Holzversorgung und die Nähe zu wichtigen Absatzmärkten
sichergestellt. Sicherheit und Qualität werden über die gesamte
Wertschöpfungskette unter Anwendung der hohen UPM Standards gewährleistet.

Vielversprechende Wachstumsmärkte

Anwendungsfelder für Bio-Monoethylenglykol sind unter anderem Textilien,
PET-Flaschen, Verpackungen und Enteisungsmittel. Bio-Monopropylenglykol wird
beispielsweise in Verbundwerkstoffen, Arzneimitteln, Kosmetika und Waschmitteln
eingesetzt. Der weltweite Markt für Glykole umfasst ca. 30 Millionen Tonnen und
wächst mit ca. 4% pro Jahr. Derzeit wird nahezu die gesamte Nachfrage auf Basis
fossiler Rohstoffe wie Öl, Erdgas und Kohle bedient.

Funktionsfüllstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe sind eine nachhaltige
Alternative zu Industrieruß und Silicate. Die weltweite Nachfrage nach diesen
Produkten beträgt 15 Millionen Tonnen und wächst mit ca. 3% pro Jahr. Im
Vergleich zu traditionellen Füllstoffen bestechen die von UPM hergestellten
nachhaltigen Füllstoffe neben dem positiven Klimaeffekt auch durch verbesserte
Eigenschaften wie leichteres Gewicht und höhere Reinheit.

"Wir sind hochmotiviert, unseren Kunden weltweit einzigartige, nachhaltige
Produkte anbieten zu können. Durch die Kombination von nachwachsenden Rohstoffen
und neuen Produktionsverfahren wird eine signifikante Verbesserung des
CO2-Fußabdrucks gegenüber vergleichbaren Produkten auf Basis fossiler Rohstoffe
erreicht. Es ist uns auch wichtig, dass wir über eine rein europäische
Wertschöpfungskette verfügen und für unsere zukünftigen Kunden nachhaltig, lokal
produzieren werden," sagt Juuso Konttinen, Vice President, UPM Biochemicals.

"Darüber hinaus sind unsere Produkte problemlos in den bestehenden
Produktionsverfahren unserer Kunden einsetzbar und in die bestehende
Recyclinginfrastruktur integrierbar. Diese Aspekte unterstreichen die hohe
Attraktivität für Markenhersteller und sind wesentlicher Erfolgsfaktor für eine
nachhaltige Kreislaufwirtschaft." sagt Konttinen.

Chemiestandort Leuna im Großraum Halle-Leipzig als idealer Standort

Als europäisches Zentrum der chemischen Industrie, einer nachhaltigen
Forstwirtschaft und durch die große Nähe zu den wesentlichen Kunden ist
Deutschland der optimale Standort für die neue Bioraffinerie. Der Chemiestandort
Leuna in Sachsen-Anhalt bietet ein attraktives Umfeld für den Bau der Anlage und
schafft mit seiner bestehenden Infrastruktur und einer hervorragenden Anbindung
an weitere Serviceinfrastrukturen vor Ort eine gute Wettbewerbsvoraussetzung für
die neue Anlage.

UPM plant, Serviceverträge über Holzlagerung und -bereitstellung,
Abwasseraufbereitung und andere Infrastrukturleistungen abzuschließen. Diese
werden als Leasingverträge und Verbindlichkeiten nach IFRS 16 Leases erfasst. Es
wird erwartet, dass sich diese Leasingverträge und Verbindlichkeiten auf 40-100
Millionen Euro belaufen.

Es werden Reststoffe aus Sägewerken sowie nachhaltig zertifiziertes
Industrielaubholz aus selektivem Holzeinschlag eingesetzt. Die Holzverfügbarkeit
in der Region ist sehr gut. Die Investition zahlt voll auf die deutsche
Bioökonomiestrategie ein und unterstützt die nachhaltige industrielle
Waldnutzung im Sinne des Klimaschutzes.

Nächste Schritte und Kapitalabfluss

Die Ausschreibungen für die Anlage, der Personalaufbau und der
Genehmigungsprozess beginnen umgehend. Die nötigen Genehmigungen werden gemäß
deutscher Gesetzgebung im Verlauf des Projektes eingeholt.

Mit der heutigen Entscheidung erhöht UPM den Kapitalaufwand in 2020 auf 1,3
Milliarden EUR.

Pressekontakt:

Michael Duetsch, Director, UPM Biochemicals
michael.duetsch(at)upm.com

UPM, Media Relations
tel. +49 151 65530902
media(at)upm.com

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Datum: 31.01.2020 - 10:00 Uhr
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