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Zehn Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima: Deutsche Umwelthilfe warnt vor Renaissance der Atomkraft unter dem Deckmantel des Klimaschutzes

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(ots) - Zehn Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima: Deutsche Umwelthilfe warnt vor Renaissance der Atomkraft unter dem Deckmantel des Klimaschutzes

- Immer noch weite Flächen um den Reaktor kontaminiert, zehntausende Menschen in Notunterkünften, Krebszahlen signifikant erhöht
- In Deutschland ist der Atomausstieg immer noch nicht abgeschlossen und die Diskussion um den Standort des geplanten nuklearen Endlagers hat gerade begonnen
- Neue Reaktorpläne sind allein durch wirtschaftliche Gewinnerwartungen getrieben und gefährden den Klimaschutz

Zehn Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima sind aus den havarierten Kraftwerksblöcken noch immer nicht alle der 1.500 hoch radioaktiven Brennstäbe geborgen und unschädlich gemacht. Nach Schätzung der japanischen Regierung belaufen sich die finanziellen Kosten der Katastrophe inzwischen auf 170 Milliarden Euro. Das menschliche Leid durch die nach wie vor andauernde Vertreibung der Anwohner der havarierten Anlage sowie weiterhin signifikant erhöhte Krebszahlen kommt hinzu.

Doch während das Kapitel Fukushima immer noch nicht abgeschlossen ist, bereitet die Atomlobby in Deutschland und weltweit unter dem Deckmantel des Klimaschutzes die Rückkehr der Risikotechnologie Atomkraft vor, warnt die Deutsche Umwelthilfe (DUH). So propagiert etwa Milliardär und Großinvestor Bill Gates modulare Mini-Atomkraftwerke. Sie werden beispielsweise von der Firma Terra Power entwickelt, an der Gates selbst Anteile hält. Doch sie lösen keines der Probleme der verheerenden Atomtechnik wie wir sie kennen. Jeder neue Reaktor würde Kühlwasser in großen Mengen benötigen und träte gerade in Zeiten des Klimawandels in Konkurrenz um weltweit knapper werdende Wasservorräte. Es entstünde eine Vielzahl kleiner dezentraler atomarer Anlagen, die noch schwerer zu überwachen und vor terroristischen Anschlägen zu schützen wären als bisher. Und die Menge des strahlenden atomaren Mülls würde dadurch dramatisch weiter anwachsen. Hinzu kommt: Selbst wenn die technischen Probleme der neuen Mini-Reaktoren gelöst werden könnten, so würde die neue Technologie doch erst Mitte des Jahrhunderts einsatzbereit sein. Gegenüber Sonne, Wind und einer erneuerbaren Wasserstoffwirtschaft kann die Atomkraft deswegen auch wirtschaftlich nicht bestehen.





DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner kommentiert die Entwicklung: "Zehn Jahre nach Fukushima erweist sich die Atomkraft weiterhin als teurer und folgenschwerer Irrtum. Die von der Bundesregierung zugesagten Entschädigungssummen für die Atomkonzerne und ins unermessliche steigenden Kosten der atomaren Endlagerung machen die Atomkraft zum Milliardengrab. Wir müssen das Kapitel Atomenergie deswegen so schnell wie möglich schließen. Atomkraft ist die dümmste Idee, das Klima zu schützen, die einem einfallen kann. Sie überzeugt nur diejenigen, die damit Geschäfte machen wollen. Schon heute ersetzt die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien den Beitrag deutscher Atomkraftwerke und macht den Atomausstieg deshalb bei gleichzeitig sinkenden CO2-Emissionen möglich."

Der Atomausstieg ist und bleibt energiewirtschaftlich richtig. Der Anteil der Atomkraft an der Stromerzeugung ging im vergangenen Jahrzehnt von 22 Prozent auf 11 Prozent zurück. Die letzten Atomkraftwerke werden wie gesetzlich festgelegt bis Ende 2022 abgeschaltet. Der Anteil der Erneuerbaren Energien stieg im gleichen Zeitraum stark an und betrug im vergangenen Jahr 45 Prozent. Auch musste kein Strom zusätzlich importiert werden.

Pressekontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner(at)duh.de

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Datum: 10.03.2021 - 08:05 Uhr
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