IndustrieTreff - Studie: Europa ? Fit(ness) trotz(t) Krise

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Studie: Europa ? Fit(ness) trotz(t) Krise

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Studie: Europa ? Fit(ness) trotz(t) Krise

(pressrelations) -
- Ein Prozent Wachstum trotz Krise für europäischen Sportmarkt
- Deutsches Marktvolumen beinahe unverändert
- Kaufabsichten für 2010 nicht eindeutig
- Internet und Gebraucht-Waren-Handel im Kommen

München, 21. April 2010: Mit durchaus erfreulicher Bilanz kann der europäische Markt für Sportartikel das Krisenjahr 2009 hinter sich lassen. Das geht aus dem Europa Konsumbarometer 2010 hervor, einer Studie der Dresdner-Cetelem Kreditbank in ausgewählten europäischen Ländern. Trotz Krise konnte der Sportfachhandel im vergangenen Jahr seinen Umsatz um ein Prozent steigern. "Selbst ein bescheidener Zuwachs wie dieser ist in Krisenzeiten bemerkenswert. Die Investition in das körperliche Wohlbefinden scheint im Umfeld negativer Nachrichten eine willkommene Abwechslung zu sein", beobachtet Dr. Anja Welsch, Bereichsleitung Sales Support Marketing der Dresdner-Cetelem Kreditbank. "Aus den Kaufabsichten lässt sich allerdings nur schwer ablesen, wohin es 2010 für Europa geht."

Der europäische Sportmarkt ist eine der wenigen Branchen, die im Europa Konsumbarometer 2010 mit rund einem Prozent ein Umsatzplus verzeichnet. Gemessen an den Spitzenreitern Ungarn (8,6 Prozent) und Spanien (6,8 Prozent), ist der deutsche Zuwachs von knapp drei Prozent moderat, bleibt aber im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Mit einem Minus von mehr als drei Prozent zieht Frankreich den europäischen Durchschnitt als einziges Land nach unten.

Ausgaben je Haushalt ? Deutschland auf Platz drei
Wie in den vergangenen Jahren geben französische Haushalte im europäischen Vergleich das meiste Geld für Sportartikel aus (322 Euro). Vizemeister Spanien liegt mit 232 Euro weit dahinter, gefolgt von Deutschland auf Platz drei (182 Euro). Bei vergleichbarem Einkommen verdrängt Portugal die Spanier auf den dritten Platz.

Eigensinnige Kaufabsichten
Ein eindeutiger Trend für die geplanten Investitionen der Europäer in Sportzubehör ist nicht auszumachen. Zwar ergibt sich im Durchschnitt ein Wachstum der Kaufabsichten von vier Prozentpunkten auf 19 Prozent, gleichzeitig sind die Kaufabsichten in den einzelnen Ländern höchst unterschiedlich. Bemerkenswert ist die ausgeprägte Konsumneigung der Portugiesen, die im Vergleich zum Vorjahr von vier auf 23 Prozent gestiegen ist. Dagegen wirken die zwei Prozent Zuwachs, die die Deutschen planen, eher bescheiden. Mit 22 Prozent liegen diese dennoch über dem europäischen Durchschnitt.





Sicherheit in der Krise: die eigenen vier Wände
Die generell positiven Aussichten der Branche erklärt Professor Dr. Schröder der Universität Duisburg-Essen: "Es ist schon häufig zu beobachten gewesen, dass sich die Menschen in Krisensituationen mehr um ihr eigenes unmittelbares Umfeld kümmern. Es geht darum, sich nachhaltig etwas Gutes zu tun, etwas, woran man sich jeden Tag erfreut. Das kann der umgestaltete Garten sein, das neu eingerichtete Wohnzimmer oder der Freizeitsport, den man täglich ausübt."

Neue Distributionsformen: Internet und Gebraucht-Waren-Handel im Kommen
Trotz positiver Aussichten, muß sich der stationäre Handel künftig jedoch vorsehen. Konkurrenz droht aus dem Internet sowie vom Gebraucht-Waren-Markt: Hatten bisher nur 16 Prozent der Europäer Sportzubehör selbst verkauft, beabsichtigt dies gut jeder Vierte in der Zukunft. In Deutschland sind bereits deutlich mehr Verbraucher in die Rolle des Verkäufers geschlüpft. Jeder Fünfte hat bereits gebrauchte Sportaccessoires privat verkauft, 38 Prozent wollen dies künftig tun. Auch auf der Abnehmerseite steigt das Interesse an gebrauchten Artikeln: Europaweit haben acht Prozent der Befragten Sportartikel bereits gebraucht erworben, knapp jeder vierte kann sich vorstellen, dies auch in Zukunft zu tun. In Deutschland liegen die Werte bei 13 und elf Prozent. Gleichzeitig wird das Internet immer attraktiver. Knapp vier von zehn befragten Europäern haben vor, die neuesten Sportgeräte bequem von zu Hause zu bestellen. Hierzulande sind es 34 Prozent.

Konsum im Wandel ? Was kommt nach der Wirtschaftskrise?

Allgemeine Stimmung: Moderate Zuversicht
Die Bilanz aus dem Krisenjahr 2009 könnte vernichtender sein. Mit 4,2 von insgesamt zehn möglichen Punkten bewerteten die Europäer Ende 2009 die Gesamtsituation ihres Landes um nur 0,1 Prozent schlechter als im Vorjahr. Die Zukunftsaussichten legten im Vergleich zum letzten Jahr in allen Ländern sogar leicht zu. Doch spurlos hat Europa die Wirtschaftskrise dennoch nicht überstanden. Die Erfahrungen mit der Rezession schlagen sich in unterschiedlichen Bereichen des Konsum-Alltags nieder.

Ausgabeverhalten: Sparen hoch im Kurs
Das Ausgabeverhalten der Europäer steht weiterhin klar im Zeichen der Krise. Mehr als jeder dritte Befragte will in diesem Jahr seine Ersparnisse erhöhen. Gleichzeitig äußert mehr als jeder zweite Befragte die Absicht, seine Ausgaben in diesem Jahr nicht zu erhöhen. Trotzdem stehen für die Hälfte der Europäer auch 2010 wieder 'Freizeit und Reisen' auf Platz eins der Konsumpräferenzen. Auch Haushaltsgeräte, Möbel und High-Tech-Produkte fürs Wohnzimmer rangieren ganz oben auf der Konsumliste.

Umdenken nach der Krise: Der Verbraucher von morgen
Nach der Wirtschaftskrise orientieren sich die europäischen Verbraucher neu. Fast zwei Drittel der Teilnehmer gaben an, dass die wirtschaftliche Talfahrt der letzten Jahre ihr Konsumverhalten nachhaltig verändern wird. In Deutschland hat rund die Hälfte der Befragten vor ihr Kaufverhalten zu ändern, um Kosten zu sparen. Im Vordergrund steht die Rückbesinnung auf Preis (96 Prozent) und Qualität (87 Prozent). Viele Service- und Zusatzleistungen verlieren in diesem Zusammenhang an Bedeutung. Für niedrigere Preise würden 82 Prozent der Befragten Europäer eine einfachere Produktpräsentation in Kauf nehmen. Rund die Hälfte würde auf Kassierer und Verkäufer verzichten und sich mit einer eingeschränkten Markenauswahl arrangieren.

Handel: klassische Konzepte auf dem Prüfstand
Das Discountkonzept erobert weitere Produktmärkte und findet auch bei besser situierten Berufsgruppen Zuspruch. Einzelhandelsketten reagieren mit drastischen Preissenkungen und abgespecktem Leistungsangebot nach dem Vorbild der Discountmärkte. "Die tiefgreifenden Veränderungen im Kaufverhalten sind eine große Herausforderung für den Einzelhandel", so Dr. Anja Welsch, Bereichsleitung Sales Support Marketing der Dresdner-Cetelem Kreditbank. "Traditionelle Handelskonzepte müssen vor diesem Hintergrund neu überdacht werden."

"Grüner Konsum": Das ökologische Gewissen kauft mit
Aus der Krise wächst offenbar auch ein neues Verantwortungsbewusstsein. Grüner Konsum und fair gehandelte Produkte sind gefragter denn je. Der europäische Konsument kauft verantwortungsvoll und vorausschauend, er achtet auf Umweltschutzkriterien, gesunde Erzeugnisse sowie einen gerechten Lohn. So geben knapp zwei Drittel aller befragten Europäer an, bewusst Recyclingpapier zu verwenden. 40 Prozent betreiben bereits aktiven Umweltschutz im eigenen Heim und mehr als jeder dritte Europäer hat schon öfters ins Bioregal gegriffen.
Geht es jedoch um Komfortverzicht oder größere Investitionen zugunsten der Umwelt, lässt die Begeisterung der Konsumenten nach. Nur jeder dritte europäische Befragte gibt an, schon einmal aus ökologischen Aspekten den Zug genommen zu haben, anstatt mit Auto oder Flugzeug zum Ziel zu gelangen.

Fairtrade-Produkte: Nachholbedarf bei der Vermarktung
Fairer Handel verzeichnet in Europa seit einigen Jahren deutliche Zuwachsraten. Der Befragung zufolge greifen allerdings bislang nur 44 Prozent der Europäer gelegentlich zu Waren aus fairem Handel. Als Hauptgründe gegen den Kauf nennen die Verbraucher zu hohe Preise (69 Prozent) sowie ein unzureichendes Angebot im "Non-Food-Bereich" (64 Prozent). Mehr als jeder dritte Befragte empfindet Fairtrade lediglich als ein weiteres Marketinginstrument.
Im Gegensatz zu Bioprodukten fehlt im Fairtrade-Segment außerdem der Anreiz des persönlichen Vorteils. Der Kauf von fair gehandelten Gütern hilft den kleinbäuerlichen Erzeugern. Bioware hingegen kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auch der eigenen Gesundheit. So nehmen Verbraucher bei Biowaren höhere Preise in Kauf, während sie sich dies bei Fairtrade-Erzeugnissen nicht gefallen lassen. Der faire Handel wird erst dann weitere Marktanteile gewinnen, wenn der Verbraucher intensiver informiert, die Glaubwürdigkeit gestärkt und die Attraktivität der Produkte gesteigert wird.

Gebraucht-Waren: Inbegriff einer neuen Konsummentalität
Der Gebraucht-Waren-Handel gewinnt stärker an Bedeutung. Secondhand-Produkte befriedigen die neuen Kundenbedürfnisse: Sie versprechen gute Qualität zu kleinen Preisen. Besonders gefragt sind Fahrzeuge: Rund zwei Drittel der befragten Europäer haben schon einmal einen Gebrauchtwagen erworben. Auf Platz zwei der Beliebtheitsskala rangieren mit 60 Prozent Bücher, CDs und Videospiele.

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Datum: 21.04.2010 - 18:47 Uhr
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