IndustrieTreff - CERN und der LHC: Wenn kleine Schwarze Löcher zu Schwerkraftmonstern mutieren

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CERN und der LHC: Wenn kleine Schwarze Löcher zu Schwerkraftmonstern mutieren

ID: 197965

Gegenwärtig finden am CERN Vorversuche für die nächsten Teilchenkollisionen mit einer Gesamtenergie von 7 Tera-Elektronenvolt (TeV) statt. Welche Gefahr damit einhergeht, wird in dem Real-Thriller „Sekunde Null – Das Urknall-Experiment“ beschrieben. Nachfolgend ein Auszug aus dem im März 2010 erschienenen Buch:


(industrietreff) - Sven merkte, dass sein Herz zu rasen begann, und er zwang sich, ruhig und langsam zu sprechen. „Das ist theoretisch durchaus möglich; dennoch stellen kleine Schwarze Löcher keine wirkliche Gefahr dar.“
„Wieso nicht? Sie könnten sich mehr und mehr Materie einverleiben, dabei immer weiter wachsen und schließlich den gesamten Erdball in einer winzigen Kugel verschwinden lassen.“
„Es gibt zwei Gründe, die dagegen sprechen“, entgegnete Sven, der spürte, wie sich kleine Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten. „Zum einen wissen wir, dass unsere Erde seit Milliarden von Jahren einem Bombardement hochenergetischer Teilchen ausgesetzt ist. Und was ist dabei passiert, wenn diese Teilchen auf die Atmosphäre trafen? Überhaupt nichts.“
„Sind sie sich da ganz sicher?“
„Ja. Denn viele dieser Teilchen, die nach einer langen Reise durch das All auf die Stickstoff- und Sauerstoffmoleküle in der Erdatmosphäre treffen, erzeugen bei den Kollisionen Energien, die sehr viel höher liegen als jene, die wir in unseren Versuchen erzielen können. In jeder Sekunde finden in unserer Erdatmosphäre rund 50.000 dieser Kollisionen statt, aber unsere Erde hat dieses Bombardement seit viereinhalb Milliarden Jahren gut überstanden.“
„Gut. Aber was genau passiert, wenn hierbei ein kleines Schwarzes Loch entsteht. Wie verhält es sich gegenüber seiner Umgebung?“
„Bei der Beantwortung dieser Frage komme ich zum zweiten Grund, von dem ich vorhin sprach. Stephen Hawking ist in seinen Arbeiten zur Theorie der Schwarzen Löcher zu dem Ergebnis gekommen, dass Schwarze Löcher Energie in Form von Strahlung abgeben. Das bedeutet, dass Schwarze Löcher allmählich verdampfen, wobei dieser Prozess umso schneller verläuft, je geringer die Masse des Schwarzen Lochs ist. Würde bei unseren Versuchen tatsächlich ein winziges Schwarzes Loch entstehen, würde seine Lebensdauer nach Hawking nur Bruchteile einer Sekunde betragen.“
Rudi lächelte ironisch. „Stephen Hawking in Ehren, aber Sie wissen genauso gut wie ich, dass jede Theorie so lange angezweifelt werden muss, bis sie experimentell bewiesen ist. Gibt es denn experimentelle Nachweise für die Behauptung, dass Schwarze Löcher spontan zerstrahlen?“




„Nein, die gibt es noch nicht. Aber möglicherweise wird uns dieser Nachweis bald gelingen.“
„Dann bleibt nur zu hoffen, dass sich die Dinger tatsächlich so verhalten, wie es der gute Hawking vermutet. Was aber würde passieren, wenn sie nicht spontan zerstrahlen?“
„Dann würden die subatomaren kleinen Schwarzen Löcher allein aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit in unglaublich kurzer Zeit ohne jegliche Wechselwirkung durch den Erdball rasen und sich auf Nimmerwiedersehen in den Tiefen des Alls verabschieden.“
Rudi ließ nicht locker. „Wie ich gehört habe, treffen bei Ihren Versuchen zwei Teilchenstrahlen mit nahezu Lichtgeschwindigkeit aufeinander. Ist das richtig?“
„Ja, das stimmt.“
„Das bedeutet dann aber doch, dass durch das Aufeinandertreffen eine Abbremsung stattfindet. Wäre es nicht denkbar, dass ein abgebremstes Schwarzes Loch in der Röhre bleibt und sich dort einnistet? Und wenn es sich nicht gemäß der Theorie von Hawkings verhält, dann könnte es dort doch auch wachsen – oder?“
Sven spürte, dass sein Mund trocken wurde.

Copyright: „Sekunde Null. Das Urknall-Experiment“. Edition BoD, herausgegeben von Vito von Eichborn. Link zum Buch:
http://www.amazon.de/Sekunde-Null-Urknall-Experiment-Real-Thriller-H%C3%B6llenmaschine/dp/3839156130/ref=sr_1_3?ie=UTF8&s=books&qid=1273294516&sr=1-3


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Datum: 08.05.2010 - 08:14 Uhr
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