IndustrieTreff - G7-Gipfel droht als Debakel für Klimaschutz zu enden: Öffentliche Investitionen in weltweite Gas-P

IndustrieTreff

G7-Gipfel droht als Debakel für Klimaschutz zu enden: Öffentliche Investitionen in weltweite Gas-Projekte müssen endgültig Absage erhalten

ID: 1990323

(ots) -


- Bundeskanzler Scholz treibt offenbar Aufweichung des "Glasgow Statements" voran, das Finanzierung fossiler Energien ablehnt
- Angekündigte Gründung eines unverbindlichen Klimaclubs wäre dann nur ein Feigenblatt ohne jede Glaubwürdigkeit
- Deutsche Umwelthilfe und urgewald fordern, dass die G7-Teilnehmer der Finanzierung fossiler Projekte und Subventionen eine deutliche Absage erteilen

Der G7-Gipfel könnte als Debakel für den Klimaschutz enden, wenn die internationalen Vereinbarungen zum Ausstieg aus der Finanzierung fossiler Energien aufgeweicht werden. Entsprechende Forderungen formuliert Bundeskanzler Olaf Scholz laut Medienberichten. Entgegen dem "Glasgow-Statement" vom vergangenen Klimagipfel könnten dann neue Investitionen in fossiles Gas weiter möglich sein. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und urgewald warnen vor eklatanten Fehlinvestitionen, die die Klimaziele und die Energiesicherheit durch neue Abhängigkeiten gefährden. Sie fordern Bundeskanzler Olaf Scholz auf, Deutschlands G7-Präsidentschaft zu nutzen, um die internationale Finanzierung fossiler Projekte und fossile Subventionen endgültig zu stoppen.

Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Bundeskanzler Olaf Scholz scheint sich als Chef-Einkäufer der deutschen Gasindustrie zu verstehen. Nachdem seine Regierung mit Steuergeld LNG-Terminals finanziert hat, will er nun den Weg frei machen für eine Finanzierung neuer Gasprojekte weltweit. Nur wenige Monate nach der Mitzeichnung des 'Glasgow Statements' beim letzten Klimagipfel tritt der selbsternannte Klimakanzler diese wichtige Vereinbarung nun mit Füßen. Dabei spüren wir gerade nur zu deutlich, wohin uns die Abhängigkeit von fossiler Energie führt: zu Energie-Engpässen und Rückschlägen beim Klimaschutz. Deutschland muss die G7-Präsidentschaft nutzen, um die Absage an eine internationale Finanzierung von fossilen Projekten zu bekräftigen und fossile Subventionen endlich zu beenden. Geschieht dies nicht, bleibt auch die Gründung eines Klimaclubs nicht mehr als ein Feigenblatt."





Viele neue fossile Projekte insbesondere im globalen Süden sind davon abhängig, dass sie über Finanzierungsinstrumente wie zum Beispiel Exportkredite mit öffentlichen Mitteln abgesichert werden. Für den Klimaschutz ist es deshalb entscheidend, dass sich die internationale Gemeinschaft darauf verständigt, solche fossilen Projekte wie eine neue Öl- und Gasförderung nicht mehr zu finanzieren.

Dazu Regine Richter, Finanz-Kampaignerin von urgewald: "Nach der Unterzeichnung des Glasgow-Statement wurde von der Bundesregierung bereits begonnen, an einer Dekarbonisierungsstrategie zu Exportgarantien und KfW zu arbeiten. Das muss dringend fortgesetzt und vollendet werden, Olaf Scholz darf diese Bemühungen jetzt nicht fahrlässig auf dem G7-Gipfel zerstören. Eine Aufweichung des Glasgow-Statement bei G7 wäre eine klimapolitische Bankrotterklärung. "

Hintergrund:

Auf der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow im Jahr 2022 verpflichteten sich 39 Regierungen (darunter auch Deutschland) und öffentliche Finanzinstitutionen, bis Ende 2022 jegliche neue Unterstützung für Kohle, Öl und Gas komplett einzustellen.

Vor dem Hintergrund des russischen Krieges in der Ukraine suchen viele Länder, darunter auch Deutschland, nach Ersatz für ihre aus Russland stammenden fossilen Brennstoffe. So bemühen sich aktuell Länder wie Senegal, Namibia, Algerien, Ägypten, Angola, Mosambik und die Republik Kongo um Finanzmittel zur Förderung fossilen Projekten. Neue Öl- und Gasprojekte stehen laut Internationaler Energieagentur dem 1,5 Grad-Limit entgegen.

Pressekontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH
0160 90354509, mueller-kraenner(at)duh.de

Regine Richter, Kampaignerin zu öffentlichen Banken
0170 2930725, regine(at)urgewald.org

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse(at)duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe,
www.instagram.com/umwelthilfe, www.linkedin.com/company/umwelthilfe

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Steigende Kosten für Solarkredite ausgleichen
Notfallplan Gas stellt die Zulieferer vor neue Herausforderungen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.06.2022 - 12:33 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1990323
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Berlin


Telefon:

Kategorie:

Energiewirtschaft


Anmerkungen:


Diese HerstellerNews wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"G7-Gipfel droht als Debakel für Klimaschutz zu enden: Öffentliche Investitionen in weltweite Gas-Projekte müssen endgültig Absage erhalten
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutsche Umwelthilfe e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Deutsche Umwelthilfe e.V.



Service


Bundesweiter Dienstleister nach DGUV Vorschrift 3.
Wir prüfen bundesweit nach DGUV V3.

Login