Gefährdete Schweinswale in der Ostsee im Lärmstress
Gefährdete Schweinswale in der Ostsee im Lärmstress
Miller: Rücksicht auf Meerestiere beim Bau von Windkraftalagen
(pressrelations) - Berlin - Anlässlich des diesjährigen "Tags des Ostseeschweinswals" am 16.5. machen der NABU und die Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere (GSM) verstärkt auf die zunehmende Gefährdung der kleinen Walart aufmerksam. Zur Zeit hat die isolierte Schweinswal-Population der zentralen Ostsee besonders unter den Baumaßnahmen des Windparkprojektes "Baltic 1" an der deutschen Ostseeküste zu leiden. Wissenschaftler schätzen ihre Zahl auf weniger als 600 Tiere.
Durch den entstehenden Lärm beim sogenannten "Rammen" der insgesamt 21 Gründungspfähle für den Windpark durch den Betreiber EnBW können Schalldrücke von bis zu 240 Dezibel erreicht werden, die das empfindliche Gehör der Zahnwale ernsthaft schädigen. Hierbei verzichtet die Genehmigungsbehörde, wie bereits beim Bau des Offshore-Windparks "BARD Offshore 1" in der Nordsee, auf die Durchführung effektiver Schallschutzmaßnahmen. "Das ist besonders problematisch, da Ende Mai die Kälber des Ostseeschweinswals zur Welt kommen und die Tiere in dieser Zeit besonders empfindlich und störanfällig sind", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Wale könnten aus wichtigen Lebensräumen vertrieben und Mutter-Kalb-Paare voneinander getrennt werden. Doch nicht nur Lärm macht den Schweinswalen zu schaffen. "Der Tod als ungewollter Beifang in den Fischernetzen und der zunehmende Lebensraumverlust durch Großprojekte wie die geplante feste Fehmarnbeltquerung gefährden die Bestände Deutschlands einziger heimischer Walart zusehends", sagte Vorsitzende des GSM, Petra Deimer.
Die Umweltverbände fordern daher, dass bei Baumaßnahmen in den Meeren schallarme Gründungsverianten verwendet werden oder bei gerammten Pfählen mindestens die geltenden Vorsorgewerte des Umweltbundesamtes eingehalten werden. Durch die Verwendung von Blasenschleiern ist dies technisch möglich, wie Tests beim ersten deutschen Offshore Windpark "alpha ventus" und der Forschungsplattform "FINO 3" gezeigt haben. Um den Ostseeschweinswal zukünftig besser zu schützen, hat das Kleinwalschutz-Abkommen ASCOBANS einen eigenen Rettungsplan für den Ostseeschweinswal ins Leben gerufen.
Für Rückfragen:
Dr. Kim Detloff, NABU-Meeresschutzexperte, Tel. 030-284 984 1626, mobil 0152-09202205.
Petra Deimer, Vorsitzende und Meeresbiologin der GSM, Tel. 04106- 4712.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
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Datum: 14.05.2010 - 14:17 Uhr
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