Licht aus für den Maikäfer / 2025 ist ein Maikäferjahr - aber helle Gärten stören die Paarung

(ots) - Jeder kennt ihn, zumindest die Schokoladenversion, aber die wenigsten Menschen haben schon einmal einen lebenden Maikäfer aus der Nähe gesehen. In diesem Jahr stehen die Chancen nicht schlecht: Die dicken Brummer mit den weißen Zickzack-Linien an den Seiten krabbeln derzeit in besonders großer Zahl aus der Erde. Denn durch das trockene Frühjahr hatten die Larven - auch Engerlinge genannt - vielerorts sehr gute Startbedingungen. Solche Maikäferjahre kommen alle drei bis fünf Jahre vor - so lange brauchen die Insekten, um sich im Erdboden vom Ei über die Puppe zum ausgewachsenen Käfer zu entwickeln.
Maikäfer haben mit vier bis sieben Wochen nur wenig Zeit. Kaum sind sie aus der Erde gekrabbelt, gehen die Männchen auf die Suche nach einem Weibchen. Gleich nach der Begattung sterben die Männchen, und die Weibchen legen ihre Eier in der Erde ab - dann verenden auch sie.
"Bis dahin fliegen die Maikäfer mit ordentlichem Gebrumm durch Grünanlagen, naturnahe Gärten und Wälder auf der Suche nach Weibchen und Fressbarem. Sie lassen sich die Blätter von Laubbäumen schmecken", sagt Jenifer Calvi von der Deutschen Wildtier Stiftung. "Dabei wird ihnen allerdings oft die Lichtverschmutzung zum Verhängnis." Wie viele andere Insekten fliegen die Käfer gezielt auf Lichtquellen zu, ein Verhalten, das positive Phototaxis genannt wird.
In der Natur orientieren sich Maikäfer am Mondlicht. Künstliche Lichtquellen sind meist viel heller und näher - und statt in einer geraden Linie zu fliegen, kreisen die Maikäfer oft spiralförmig bis zur Erschöpfung um die Lichtquelle herum. "Diese Irrflüge machen sie orientierungslos und halten sie von der Fortpflanzung ab", sagt Calvi. "Wer seine Lampen im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon entsprechend insektenfreundlich wählt, schützt die Käfer". Zwar gelten Maikäfer derzeit als ungefährdet, verglichen mit den Beständen von vor 50 bis 100 Jahren ist allerdings laut Rote-Liste -Zentrum ein sehr starker Rückgang zu verzeichnen.
Drei Tipps für insektenfreundliches Licht: 1. Die Lichtquelle abschirmen, denn zielgerichtetes Licht, das nach unten strahlt, reduziert die Lichtstreuung. 2. Blaulichtanteile in Leuchtkörpern sind besonders schädlich für viele Insekten. Also keine hellen LED-, Halogen- oder Leuchtstoffröhren verwenden, sondern warmweiße Leuchtmittel mit weniger als 3000 Kelvin. 3. Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder reduzieren die Brenndauer und damit die Lichtverschmutzung.
Was jeder in seinem Garten für Insekten und andere Wildtiere tun kann, erfahren Besucherinnen und Besucher in der Botschaft der Wildtiere (https://www.botschaftderwildtiere.de/?gad_source=1&gad_campaignid=21666652717&gbraid=0AAAAAqFFFbdJRxlTHUUpMqdy07_nVh_u4&gclid=Cj0KCQjw5ubABhDIARIsAHMighZlM4sLsO58T8jJNZGKhLvqy5OkwfTG-lkLDUkpb1fs62Yv1HIU25YaAkPnEALw_wcB), der Dauerausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung in der Hamburger HafenCity.
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Jenifer Calvi
Pressereferentin Deutsche Wildtier Stiftung
Telefon 040-970 78 69 - 14
J.Calvi(at)DeutscheWildtierStiftung.de
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Datum: 07.05.2025 - 08:40 Uhr
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