IndustrieTreff - Ausbauoffensive Erneuerbare Energien: 2025 als Ziel angepeilt und erreicht

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Ausbauoffensive Erneuerbare Energien: 2025 als Ziel angepeilt und erreicht

ID: 2182046


(ots) - Die SWM werden ab dem Jahr 2025 so viel Ökostrom in eigenen Anlagen erzeugen, wie München verbraucht. Damit erreichen die SWM mit ihrer Ausbauoffensive Erneuerbare Energien das vom Stadtrat im Jahr 2009 gesteckte Ziel. Doch die SWM setzen den Ausbau fort, denn Münchens Strombedarf wird im Rahmen der Energie- und Verkehrswende wachsen.

Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der Geschäftsführung: "Langjähriges Engagement hat sich ausgezahlt. Wir können heute stolz verkünden, dass wir unser ambitioniertes Ziel erreicht haben: 6,7 Terawattstunden (TWh) Ökostrom können wir ab 2025 mit unseren Anlagen pro Jahr erzeugen. Dem steht der Münchner Stromverbrauch gegenüber, den wir für 2025 bei rund 6,2 TWh und in den Folgejahren leicht steigend erwarten."

Zum Hintergrund der Zahlen: 2024 lag Münchens Stromverbrauch bei 6,15 TWh und er steigt aktuell nur leicht. Die 6,7 TWh Erzeugung beziehen sich auf ein durchschnittliches Jahr. In der Realität wird die Erzeugung mal höher und mal niedriger liegen, abhängig von Wind, Wasserdargebot und Sonneneinstrahlung. Aktuell gehen die SWM übrigens davon aus, dass sie schon im Jahr 2025 - trotz eines schlechten Windjahres - mehr als Münchens Verbrauch in eigenen Erneuerbare-Energien-Anlagen erzeugen werden. Dies kann aber erst am Jahresende 100%ig sicher festgestellt werden.

Dr. Christian Scharpf, Referent für Arbeit und Wirtschaft: "Mit dem Erreichen des 2025-Ziels setzen die Stadtwerke ein starkes Zeichen - für Klimaschutz, für Versorgungssicherheit und für unternehmerische Weitsicht. Der konsequente Ausbau der Erneuerbaren ist nicht nur ein Meilenstein der Münchner Energiepolitik, sondern auch ein wirtschaftliches Erfolgsmodell. Für uns als Wirtschaftsreferat ist klar: Eine klimaneutrale Stadt braucht leistungsfähige Unternehmen, die investieren, innovativ handeln und Verantwortung übernehmen - die SWM zeigen eindrucksvoll, wie das gelingen kann."

Vorgeschichte




Im Jahr 2009 hatte der Münchner Stadtrat entschieden, dass die SWM ab 2025 so viel Ökostrom in eigenen Anlagen erzeugen sollen, wie ganz München verbraucht. Eine sehr ambitionierte Zielvorgabe, denn die eigene Ökostromproduktion lag seinerzeit bei nur rund 0,4 TWh - das waren etwa 5% des damaligen Münchner Strombedarfs.

Als Antwort darauf haben die SWM ihre "Ausbauoffensive Erneuerbare Energien" gestartet. Damit haben sie sich gemeinsam mit der Landeshauptstadt engagiert auf den Weg gemacht, fossile, importierte Brennstoffe langfristig hinter sich zu lassen und das Ende der konventionellen Stromerzeugung einzuläuten.

Bereits in den ersten Jahren konnten die SWM vor allem aufgrund erfolgreicher Kooperationen und Beteiligungen an großen Onshore- und Offshore-Windprojekten bedeutende Fortschritte erzielen. Grundsätzlich war und ist es Ziel der Ausbauoffensive, so viel Ökostrom wie möglich lokal und regional zu produzieren. Da aber der Wind auf dem Meer deutlich kräftiger und konstanter weht als in der Landeshauptstadt und die Sonne in Südeuropa intensiver scheint als hier, engagierten sich die SWM dort in Europa, wo die entsprechenden Potenziale und Gegebenheiten vorhanden sind. Bemühungen der SWM, den Erneuerbaren-Ausbau auch in und um München voranzubringen, standen in den vergangenen Jahren oftmals politische Vorgaben in Bayern entgegen.

Dr. Florian Bieberbach: "Viele unserer Anlagen - wie auch die Meilensteine der ersten Jahre - befinden sich nicht im Großraum München. Dafür sind wir häufig kritisiert worden. Lokal und regional haben wir umgesetzt, was bis dato bei den geltenden Rahmenbedingungen machbar war - zuletzt deutlich mehr. Allerdings macht die globale Klimakrise nicht an Stadtgrenzen Halt - dasselbe gilt für die CO2-Einsparung. Deshalb ist es richtig, alle Potenziale auszuschöpfen, in der Region, in Deutschland und in Europa. Diese Strategie haben auch die Studien des Öko-Instituts Freiburg und des Hamburg Instituts empfohlen und bestätigt. Viel Zuspruch und Auszeichnungen für ihre Ausbauoffensive haben die SWM zudem national wie auch international erhalten."


- 2009 ernannte die EU-Kommission die SWM zum offiziellen Partner der Sustainable Energy Europe Campaign. Die Aktion versammelt innovative Projekte im Bereich der regenerativen Energien.
- 2010 erhielt die Stadt München den Europäischen Solarpreis für ihre Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz unter den europäischen Großstädten. Die Auszeichnung wird seit 1994 von EUROSOLAR, der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien und der KfW-Bankengruppe für beispielhafte Projekte und Initiativen zur Nutzung Erneuerbarer Energien verliehen.
- 2015 wurden die SWM um einen Gastbeitrag im United Nations Environment Programme gebeten, das im Rahmen des Pariser Klimagipfels von der UN veröffentlicht wurde. Die SWM wurden damit auf dem Gipfel als Vorbild für andere Städte dargestellt.

Das Erreichen des 2025-Ziels bedeutet nicht, dass die SWM ab sofort nur noch Ökostrom produzieren. Aus Kernkraft und Kohle sind die SWM ausgestiegen, aber es laufen weiterhin die gasbetriebenen Heizkraftwerke der SWM in München, die vor allem der Fernwärmeversorgung dienen, im Rahmen der Kraft-Wärme-Kopplung auf effiziente Weise aber daneben auch Strom erzeugen. Die Umstellung der Heizkraftwerke auf Klimaneutralität ist erst möglich, wenn gesichert Wasserstoff als alternativer Brennstoff zur Verfügung steht. Jetzt produzieren aber die eigenen Erneuerbaren-Energieerzeugungsanlagen so viel Ökostrom wie in ganz München verbraucht wird.

Wirtschaftlicher Erfolg

Nicht nur die Menge des produzierten Ökostroms spiegelt den Erfolg wider. Auch finanziell leisten die Erneuerbaren einen erheblichen Beitrag zum Unternehmensergebnis der SWM.

Im Durchschnitt der letzten fünf Geschäftsjahre (2020 bis 2024) haben die Erneuerbaren-Energien-Anlagen der SWM einen jährlichen Beitrag von rund 130 Millionen Euro zum EBIT (operatives Ergebnis) des SWM Konzerns geliefert.

Für die nächsten fünf Geschäftsjahre (2025 bis 2029) prognostizieren die SWM für diese Anlagen einen Beitrag zum Konzern-EBIT in Höhe von immerhin noch rund 100 Millionen Euro durchschnittlich pro Jahr. (Der zu erwartende Rückgang des EBIT-Beitrags resultiert vor allem aus dem Ablaufen von staatlichen Förderungen für die Offshore-Windkraftanlagen der SWM in Deutschland).

Investiert haben die SWM bisher rund 4,2 Milliarden Euro in die Ausbauoffensive Erneuerbare Energien (nur Stromerzeugung). Von dieser Summe sind bis Ende 2024 bereits 3,5 Milliarden Euro wieder an die SWM zurückgeflossen. Die Investitionen haben sich also schon jetzt fast amortisiert. Und die Anlagen sind noch viele Jahre in Betrieb und werden weiterhin Erträge erwirtschaften.

Bieberbach: "Dank gebührt hier auch dem Weitblick meines Vorgängers Dr. Kurt Mühlhäuser. Es hat sich im wahrsten Sinne des Wortes auch ausgezahlt, dass die SWM sich früh an erneuerbaren Projekten beteiligt haben, noch bevor institutionelle Investoren breit in diesen Markt gestoßen sind und die Kaufpreise in Regionen teils weit jenseits der Wirtschaftlichkeit getrieben haben. Das vorausschauende Handeln haben wir fortgeführt. Und so haben sich unsere Investitionen in vielen Fällen bereits amortisiert und die Ökostromerzeugung ist heute eine wichtige Säule im Konzernergebnis und im Querverbund der SWM. Unser wirtschaftlicher Erfolg ermöglicht uns nachhaltige Investitionen in die Münchner Infrastruktur, auch im ÖPNV, und kommt damit allen Menschen in München zugute."

Ziel erreicht - aber der Ausbau geht weiter

Die wachsende Zahl an Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen wird den Strombedarf in den kommenden Jahren steigen lassen. Daher setzen die SWM die Ausbauoffensive Erneuerbare Energien über das Jahr 2025 hinaus fort, um auch diesen Mehrverbrauch abzudecken.

Da zwischenzeitlich auch die Landespolitik den Ausbau der Erneuerbaren erleichtert, liegt der Fokus der SWM Strategie nun stärker als früher auf München und der Region. Um hier zügig voranzukommen, wurden alle lokalen und regionalen Aktivitäten in einem Ressort "Regionale Energiewende" vereint.

Dr. Karin Thelen, Geschäftsführerin Regionale Energiewende: "Neben 13 Wasserkraftwerken erzeugen die SWM bereits heute mit zwei Windkraftanlagen, vier Solarparks, drei Geothermieanlagen, einer Biomasseanlage und 233 Solaranlagen in und um München Ökostrom. Dabei soll es aber nicht bleiben. Wir wollen die Ökostromproduktion lokal und regional noch deutlich ausbauen. Dabei setzen wir insbesondere auf den engen Schulterschluss mit Kommunen. Diesen bieten wir Partnerschaft auf Augenhöhe sowie jahrelange Erfahrung und Expertise beim Ausbau und Betrieb erneuerbarer Erzeugungsanlagen."

Regionale Projekte, die in Kürze ans Netz gehen

In den kommenden Monaten werden die SWM drei regionale Solarparks in Betrieb nehmen: in Zengermoos, in Garching und in Stachusried. Mit einer Fläche von knapp 30 Hektar wird die Anlage in Zengermoos die größte Photovoltaikanlage im Münchner Umland. Sie kann 44 GWh Ökostrom pro Jahr erzeugen, das entspricht 63 Prozent des Strombedarfs des gesamten Münchner Stadtteils Moosach.

Regionale Projekte in näherer Zukunft

2024 haben die SWM den Zuschlag für einen Windpark in Schernfeld im Landkreis Eichstätt erhalten. Bis 2030 werden dort sechs Windkraftanlagen entstehen. Ein weiteres Windprojekt setzen die SWM in Rammertshofen, Landkreis Fürstenfeldbruck, um. Die Windenergieanlage soll 2026 in Betrieb genommen werden. Weitere Windprojekte sind bereits in konkreter Planung.

Überregionale Projekte in Planung und Umsetzung

Dr. Thomas Meerpohl, Leiter Beteiligungsmanagement: "Auch wenn wir in diesem Jahr ein schlechtes Windjahr haben, also unsere Anlagen weniger Ökostrom produzieren als in den Vorjahren, so erreichen wir doch die Menge, die München benötigt. Ein Highlight hierbei ist unsere Tochter Hanse Windkraft. Diese kauft Windparks, die am Ende ihrer Lebenszeit sind, um diese entweder länger weiterzubetreiben oder zu repowern. Erfreuliches Ergebnis der vergangenen Jahre: Wir haben mittlerweile rund 130 MW eingesammelt, ein erhebliches Repoweringpotenzial und erfolgreich ein Team aufgebaut, um zukünftig auch neue Projekte selbst zu entwickeln.

Im Bereich Offshore-Wind setzen wir auf ein Erweiterungsprojekt unseres englischen Projekts. Wir haben für das Projekt Awel y Mor alle Baugenehmigungen erhalten und bewerben uns dieses Jahr für einen staatlichen Einspeisetarif. Wenn wir einen Zuschlag erhalten, können wir gemeinsam mit unseren Partnern ein weiteres großes Offshore-Wind-Projekt in die Realisierung bringen.

Unser Tochterunternehmen Unlimited Energy hat derzeit zwei Projekte im Bau und für drei weitere Projekte bereits die Genehmigungen erhalten. Unser Joint Venture mit der WPD, die WPD Europe, realisiert und projektiert derzeit mehrere neue Projekte u.a. in Frankreich, Italien, Schweden, Finnland und Rumänien."

Angebote für aktive Kund*innen mit und ohne eigenes Dach

Jede und jeder kann einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Etwa indem man sich für das SWM Angebot M-Ökostrom Regional entscheidet und so aktiv auch den Ausbau der Erneuerbaren fördert. Ein Cent pro Kilowattstunde fließt hier in den Bau neuer regenerativer Erzeugungsanlagen.

Mit M-Solar Plus bieten die SWM Hausbesitzer*innen eine PV-Anlage im Komplettpaket, auch mit Speicher oder Wallbox fürs E-Auto.

Mit M-Mieterstrom realisieren die SWM ein nachhaltiges Stromlieferkonzept für Mehrparteienhäuser. In dessen Rahmen werden auf den Dächern Photovoltaik-Anlagen installiert, die alle Hausbewohner*innen, die sich für diesen Tarif entscheiden, mit günstigem Ökostrom versorgen. Mehr Infos:

www.swm.de/strom/oekostrom#regional (http://www.swm.de/photovoltaik/m-solar-plus)

www.swm.de/photovoltaik/m-solar-plus

www.swm.de/geschaeftskunden/photovoltaik/mieterstrom-weg

Der SWM Weg zur Klimaneutralität

Dr. Florian Bieberbach: "Die SWM haben sich auch bei der Klimaneutralität ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 wollen wir sie erreicht haben - fünf Jahre früher als der Bund. Entscheidend neben der Ausbauoffensive ist dabei das Gelingen der Wärmewende. Hier setzen wir vor allem auf Geothermie, die wir auch mit Partnern in der Region umsetzen. Insgesamt sechs Geothermieanlagen betreiben die SWM bereits erfolgreich, die siebte ist im Bau, weitere in München und der Region sind in Planung. Auch beim Verkehr treiben wir die Dekarbonisierung voran - mit E-Bussen im öffentlichen Nahverkehr und E-Ladelösungen für den Individualverkehr. Und der Bäderbetrieb in München soll bis 2040 klimaneutral sein."

Hinweis:

Grafiken zur Ausbauoffensive Erneuerbare Energien gibt es auf www.swm.de/presse unter dem Menüpunkt Pressemitteilungen bei dieser Meldung: "Ausbauoffensive Erneuerbare Energien: 2025 als Ziel angepeilt - und erreicht" zum Download.

Fotos zu erneuerbaren Anlagen hier im Downloadbereich: www.swm.de/presse/fotos

Pressekontakt:

Bettina Hess, SWM Pressesprecherin, 089/2361-5042, presse(at)swm.de


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Datum: 01.07.2025 - 12:52 Uhr
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