Europa hat Nachholbedarf beim Schutz vor Waldbränden
EU-Abgeordnete der ÖDP äußert sich zu der Plenardebatte zu Waldbränden und Wiederaufforstung. Manuela Ripa: „Aufgabe für Generationen."

(industrietreff) - (Brüssel) - Europas Wälder brannten im zurückliegenden Sommer wie bislang noch nie: Über 10.000 Quadratkilometer (eine Fläche, so groß wie etwa 1,4 Millionen Fußballfelder) verkohlten vornehmlich im Süden des Kontinents, der Schaden beziffert sich auf viele Millionen Euro. Menschen verloren Hab und Gut - einige ihr Leben. Tiere und Pflanzen verbrannten, ganze Habitate sind vernichtet. Auch in Deutschland vernichteten Feuer zehnmal mehr Fläche als üblich – und die EU-Kommission steht diesen Katastrophen eher hilflos gegenüber. Der Rechnungshof der Gemeinschaft kritisiert: „Die Kommission hatte keinen vollständigen Überblick über die Gesamthöhe der EU-Mittel, die für Maßnahmen im Zusammenhang mit Waldbränden ausgegeben wurden"
Im EU-Parlament debattierten daher die Abgeordneten in dieser Woche wie die Wälder wieder aufgeforstet und in Zukunft geschützt werden können. Eine wichtige und schwierige Aufgabe. Nach einem Bericht der UN-Entwicklungsorganisation UNEP werden Brände bis 2030 um 14 Prozent und bis 2050 – angefacht vom Klimawandel – um 30 Prozent zunehmen. „Der von Forstexperten geplante Waldumbau aber dauert", betont die EU-Abgeordnete der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP -Die Naturschutzpartei), Manuela Ripa: „Bei Buchen rechnen Waldexperten mit 90 Jahren. Wir reden also von einer Generationenaufgabe, bei der die Politik heute die Weichen für morgen korrekt stellen muss."
Für Ripa ist klar: „Der Klimawandel verstärkt Hitzewellen, doch die Ursachen für die verheerenden Brände liegen tiefer. Jahrzehntelang verlassene und vernachlässigte Landflächen, eine problematische Forst- und Umweltpolitik sowie fehlende Vorsorge haben Brände in vielen Regionen überhaupt erst so gefährlich gemacht." Die Mitgliedsstaaten weiten ihre Maßnahmen zum Schutz vor Waldbränden zwar immer weiter aus. Der EU-Rechnungshof bemängelt aber, dass Entscheidungen oft übereilt getroffen und schlecht koordiniert sind. Auch die „langfristige Nachhaltigkeit wurde nicht konsequent sichergestellt, und die Überwachung gab nur wenig Aufschluss über die Ergebnisse", kritisiert der Rechnungshof. „Die Aufforstung aber muss geplant und langfristig betrieben und die Überwachung gewährleistet sein", so Ripa: „Dazu zählt auch, dass wir den Schutz der Böden in Europa gewährleisten."
Die begleitende Forschung ist laut EU-Rechnungshofbericht ebenfalls nicht frei von Kritik. „Die in der Stichprobe enthaltenen Forschungs- oder Demonstrationsprojekte waren erfolglos, verzögerten sich oder wurden nicht ausgeweitet", schreiben die Gutachter und liefern den Parlamentariern damit Argumente, den Waldbrandschutz in Europa nachzubessern. „Aufforstung allein reicht nicht", betont Ripa dazu, „es muss nachhaltig betrieben werden. Wälder müssen wieder mehr heterogene Ökosysteme werden". Sie betont: „Zwar gibt es mit der EU Forest Strategy 2030 bereits einen strategischen Rahmen der Kommission für den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder, doch jetzt braucht es auch ein Gesetz, um europaweit verlässliche Daten zu sammeln, Risiken frühzeitig zu erkennen und präventiv handeln zu können."
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Datum: 11.09.2025 - 09:33 Uhr
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