Gasunie baut Wasserstoff-Infrastruktur für Bremen

(ots) -
- Mit Umrüstung einer bestehenden Erdgasstation wird ein weiterer Baustein des Projekts Hyperlink realisiert
- Ende 2027 kann Wasserstoff nach Bremen strömen
Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation: "Der Anschluss Bremens an das Wasserstoffkernnetz ist ein wichtiger Schritt für unseren Standort. Unsere großen Industrieunternehmen von der Automobilindustrie bis zum Hafenumschlag brauchen planbar große Mengen Wasserstoff, wenn Produktionsprozesse auf klimafreundliche Energieträger umgestellt werden sollen. Klar ist aber auch, dass die Transformation kein Selbstläufer ist. Seit der Umstellung der EU auf den Clean Deal halten sich viele Unternehmen mit Investitionen zurück. Gerade deshalb ist es entscheidend, dass wir mit dem Kernnetz die Voraussetzungen schaffen. Denn nur wenn die Energieinfrastruktur stimmt, können Betriebe wieder in neue Verfahren und Technologien investieren. Das Kernnetz ist damit die Basis, um gute Arbeitsplätze in Bremen zu sichern und neue entstehen zu lassen, in der Industrie ebenso wie im Mittelstand, zum Beispiel in der Metallverarbeitung oder in der Logistik. So machen wir deutlich, dass die Umstellung auf Klimaneutralität zwar ein tiefer Einschnitt ist, aber zugleich eine Chance für wirtschaftliche Stärke und sichere Beschäftigung bietet."
Britta van Boven, Geschäftsführerin Gasunie Deutschland: "Wir arbeiten weiterhin engagiert daran den Wasserstoff-Hochlauf in Deutschland mit unserem Wasserstoff-Projekt Hyperlink voranzubringen. Unsere Infrastruktur bereitet den Boden für eine CO2-freie Energieversorgung in Bremen. Die Transformation des Energiesystems in Richtung Klimaneutralität wird allerdings nur dann eine Erfolgsgeschichte, wenn auch die Marktteilnehmer auf der Produzenten- wie auf der Abnehmerseite folgen."
Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt stattete heute der Hyperlink Baustelle "Weserdüker Süd" einen Besuch ab. Hier erläuterte Gasunie Geschäftsführerin Britta van Boven den Fortschritt beim Anschluss der Hansestadt an das zukünftige Wasserstoffnetz. Aktuell werden auf der Baustelle Umrüstmaßnahmen an einer bestehenden Gasleitung durchgeführt, um diese für den Wasserstofftransport nutzen zu können. Die Arbeiten dauern voraussichtlich noch bis Ende November 2025. Rund 1,4 Mio EUR investiert Gasunie vor Ort in das neue Wasserstoffnetz. Ende 2027 wird Gasunie in der Lage sein, über ihr Netz Wasserstoff von der niederländischen Grenze bis nach Bremen und darüber hinaus bis nach Hamburg zu transportieren. Im Rahmen des IPCEI-Prozesses (Important Project of Common European Interest) fördert Bremen Gasunie mit rund 387 Tausend Euro.
Damit in Norddeutschland der Wasserstoff-Hochlauf gelingt, muss in den kommenden Jahren eine leistungsstarke Transportinfrastruktur aufgebaut werden, die Wasserstoff-kompatibel ist. Mit dem Projekt Hyperlink stellt Gasunie die Verbindung zwischen den großen Wasserstoff-Märkten Deutschland, die Niederlande und Dänemark her. Auch Bremen erhält durch Hyperlink Anschluss an das geplante Wasserstoffnetz. Rund 70 Prozent von Hyperlink werden durch den gezielten Umbau bereits bestehender Erdgasleitungen realisiert. Das ist deutlich kostengünstiger und ermöglicht eine schnellere Umsetzung als die Verlegung neuer Transportleitungen.
Insgesamt trägt Hyperlink rund zehn Prozent zum bundesweiten Wasserstoff-Kernnetz bei, das vor einem Jahr verabschiedet wurde. Seither haben sich nicht alle der dort getroffenen Annahmen realisiert. Insbesondere wichtige Wasserstoffabnehmer aus der Stahlindustrie haben ihre Pläne teilweise deutlich verlangsamt oder zurückgestellt.
"In Teilen liegen diese Entwicklungen aufgrund politischer Vorgaben im Wesen eines Markthochlaufs. Gleichzeitig bedeutet die Bereitstellung leerer Transportleitungen ein hohes wirtschaftliches und finanzielles Risiko für die Netzbetreiber", erklärt Gasunie Geschäftsführerin Britta van Boven. "Daher ist es nun umso wichtiger, jetzt die nötigen Rahmenbedingungen für den Wasserstoff-Hochlauf herzustellen. In diesem Zusammenhang appelliere ich auch an die Politik, Lösungen zu entwickeln, die es insbesondere wichtigen Ankerkunden zeitnah ermöglicht, auf eine klimaneutrale Energieversorgung umzustellen."
Die Gasunie Geschäftsführerin betonte, dass das Unternehmen weiter an der Realisierung des Projektes Hyperlink arbeitet. "Bis Ende des Jahres werden wir rund 190 Kilometer und damit rund ein Fünftel von Hyperlink fertig haben. Insgesamt 61 Umbaumaßnahmen, davon neun in Bremen, sind dann größtenteils - bis auf wenige Restarbeiten - abgeschlossen. Die ersten großen Wasserstoff-Neubauprojekte in Niedersachsen und Schleswig-Holstein gehen mit großen Schritten auf die Genehmigung zu, an den Planfeststellungsunterlagen wird gearbeitet".
Gasunie Deutschland - full of new energy
Gasunie Deutschland Transport Services GmbH mit Sitz in Hannover ist verantwortlich für das Management, den Betrieb und den Ausbau eines rund 4.600 Kilometer langen Fernleitungsnetzes. Aufgrund seiner geographischen Lage übernimmt das insgesamt über 17.000 Kilometer lange Leitungsnetz der Gasunie in den Niederlanden und in Deutschland die Funktion einer Gasdrehscheibe für Nordwesteuropa. Gasunie Deutschland ist ein Tochterunternehmen der N.V. Nederlandse Gasunie. Als wichtiger Bestandteil des norddeutschen Erdgasnetzes leisten die Transporteinrichtungen der Gasunie einen wesentlichen Beitrag zur sicheren Gasversorgung in Deutschland und Europa. Gasunie treibt den Wasserstoffmarkt voran, indem sie Angebot und Nachfrage nach Wasserstoff miteinander verbindet und die notwendige Infrastruktur rechtzeitig zur Verfügung stellt. Auf diese Weise stärkt Gasunie die Energiewende.
Mit Hyperlink arbeitet Gasunie am Aufbau eines Wasserstofftransportnetzes in Nordwestdeutschland. Die Teilprojekte Hyperlink 1 und 2 erhalten als IPCEI eine Förderung aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz sowie der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation der Freien Hansestadt Bremen.
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Datum: 24.09.2025 - 12:06 Uhr
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