IndustrieTreff - Die organische Zukunft: Wenn Mensch und Maschine zu Partnern werden

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Die organische Zukunft: Wenn Mensch und Maschine zu Partnern werden

ID: 2218554


(industrietreff) - Warum die nächste Revolution nicht in der Technik, sondern in der Beziehung zwischen Mensch und Technologie stattfindet.



Der Moment, in dem die Maschine nicht ersetzte - sondern zuhörte



Es beginnt nicht mit einem Roboter, der tanzt, oder einem Computer, der Prüfungen besteht. Es beginnt mit einer Frage, die vor wenigen Jahren noch verwunderlich geklungen hätte: Kann eine Maschine zuhören? Nicht hören, sondern zuhören. Bedeutet es nur, Schallwellen zu erkennen, oder erfordert es etwas Tieferes: Kontext, Empfänglichkeit, Beziehung?



Als ein KI-System der Universität Oxford 2023 in der Lage war, menschliche Emotionen mit über 87 Prozent Genauigkeit zu erkennen, anhand von Stimme, Mikroexpressionen, Pausen und Intonation, war klar, dass eine Grenze zu verschwimmen begann. Maschinen beginnen nicht nur, unsere Worte zu verstehen. Sie beginnen zu verstehen, wie wir sie meinen.



Es ist der Beginn einer neuen Phase: Die Maschine wird nicht Konkurrenz, sondern Resonanzkörper. Dr. Andreas Krensel beschreibt diesen Wandel als "die Rückkehr des Menschlichen in die Technik". Nicht, weil Maschinen menschlicher werden, sondern weil wir anfangen, Technologie menschlicher zu gestalten.



Industrie 5.0 - wenn Technologie wieder dem Menschen dient



Während Industrie 4.0 Vernetzung, Effizienz und Automatisierung brachte, stellt Industrie 5.0 eine andere Frage: Nicht "Wie viel können Maschinen leisten?", sondern "Wozu sollen sie es tun?"



Die Europäische Kommission definiert Industrie 5.0 als menschenzentrierte, nachhaltige, resiliente Industrieform. Es ist kein Zufall, dass die Begriffe "Empathie", "Werte", "Verantwortung" und "Kooperation" plötzlich in technischen Papieren auftauchen. Das Pendel schlägt zurück - nach Jahrzehnten der Beschleunigung erkennt die Welt, dass Intelligenz ohne Ethik nur eine schnellere Art der Orientierungslosigkeit ist.







Krensel sieht darin eine historische Zäsur: "Wir sind so weit gekommen, dass Technologie nicht mehr verbessern muss, was wir tun. Sie muss verbessern, wer wir sind."



Diese Vision ist weder esoterisch noch naiv. Sie ist konkret, messbar und wirtschaftlich zwingend.



Künstliche Empathie - Mythos oder nächster Evolutionsschritt?



Die Frage, ob Maschinen Gefühle haben können, führt in eine Sackgasse. Die relevantere Frage lautet: Wie gut können Maschinen menschliche Emotionen erkennen und darauf reagieren?



Moderne Systeme analysieren mikroskopische Veränderungen in Gesichtsmuskeln, messen Pulsvariationen über Kameras und erkennen Tonlagen, Stressmuster und unausgesprochene Signale. In der Psychologie spricht man von "affektiver Resonanz" - und KI wird zunehmend besser darin.



Doch Krensel warnt vor einer Fehlinterpretation: "Maschinen empfinden nicht. Aber sie können lernen, zu interpretieren. Und Interpretation kann für die Zusammenarbeit genauso wertvoll sein wie Emotion."



In der Medizin etwa helfen empathische KI-Systeme, Gespräche mit Patienten zu strukturieren. Beispiel in der Pflege: Erkennen Assistenzroboter Überlastungssymptome, bevor sie sichtbar werden? Oder in der Bildung passen lernende Systeme sich an die Bedürfnisse einzelner Schüler an, nicht durch Gefühl, sondern durch Mustererkennung. Die Maschine wird nicht menschlich.

Aber sie beginnt, uns menschlicher arbeiten zu lassen.



Die neue Koordination: Mensch-Maschine-Teams als Superorganismen



In der Natur entstehen die wirksamsten Systeme durch Kooperation: Bienenstöcke, Vogelzüge, Korallenriffe. Kein Individuum ist überlegen - die Struktur ist es. Genau dieses Prinzip hält nun Einzug in die Robotik und in unsere Wirtschaft.



Mensch-Maschine-Teams koordinieren heute bereits Produktionsprozesse, chirurgische Eingriffe, Rettungsmissionen oder Verkehrsflüsse. Die Maschine bringt Präzision, Geschwindigkeit, Musterkenntnis; der Mensch bringt Intuition, Kontext, Moral. Krensel bringt es auf den Punkt: "Die Zukunft gehört nicht der künstlichen Intelligenz. Sie gehört der ergänzenden Intelligenz."



In japanischen Fabriken teilen sich Cobots und Menschen Werkbänke. In der Forensik arbeiten Ermittler mit KI-Systemen zusammen, die Verhaltensmuster analysieren, die Menschen nicht sehen. Oder in Forschungslaboren planen Algorithmen Experimente, während Wissenschaftler deren Ergebnisse interpretieren. Es ist ein Zusammenspiel, das beide Seiten verstärkt, wie ein digitales Exoskelett für den Geist.



Die biologische Wende: Warum Technik beginnt, wie Natur zu denken



Die größten technischen Durchbrüche der kommenden Jahre werden nicht aus der klassischen Ingenieurskunst stammen, sondern aus der Biologie. Bionik, Neurotechnik, zelluläre Simulation - sie alle folgen dem gleichen Grundprinzip: Die Natur hat Lösungen, die wir erst beginnen zu verstehen.



Moderne Roboter greifen nach Objekten mit "weichen" Fingern aus elastischem Polymer, inspiriert durch Krakenarme. Drohnen orientieren sich an Insektenaugen, die Bewegung und Tiefe nicht durch Schärfe, sondern durch Kontrast wahrnehmen. Intelligente Oberflächen regulieren Temperatur wie menschliche Haut.



Krensels Forschung zur Lichttechnik und maschinellen Wahrnehmung ist ein Beispiel dieser neuen Richtung: Maschinen "sehen" nicht mehr nur Pixel. Sie interpretieren Licht wie ein Organismus, der überleben muss. Adaptive Beleuchtung für autonome Fahrzeuge etwa stützt sich auf neurobiologische Prinzipien der Helligkeitsanpassung. Die Maschine imitiert nicht mehr.

Sie lernt zu verstehen.



Brain-Computer-Interfaces: Wenn Gedanken eine neue Sprache erhalten



Was vor Jahren noch Science-Fiction war, ist heute klinische Realität. Als Elon Musks Neuralink 2024 den ersten Menschen erfolgreich mit einem implantierbaren Gehirnchip koppelte, der stabile Signale senden konnte, war klar: Der Mensch erhält eine neue Schnittstelle, nicht über Tastaturen oder Bildschirme hinweg, sondern direkt über neuronale Aktivität.



Patienten mit Lähmungen steuern heute Computer allein mit Gedanken. Forschungsprojekte zeigen, dass Emotionen über neuronale Muster erkannt und in Feedback-Schleifen übersetzt werden können.



Was passiert, wenn Maschinen lernen, Motorik und Sprache direkt aus dem Gehirn zu decodieren? Was bedeutet Intuition, wenn sie lesbar wird?



Krensel deutet an, dass diese Entwicklung "die nächste große Migration menschlicher Fähigkeiten" sein könnte, vom Körper ins Netzwerk.



Die Wirtschaft des Sinns: Wenn Technologie nicht mehr produziert, sondern ermöglicht



Die technologische Entwicklung führt unweigerlich zu einem gesellschaftlichen Wendepunkt. Wenn Maschinen schneller rechnen, präziser greifen und effizienter analysieren können als wir - was bleibt dann für den Menschen?



Die Antwort ist einfacher und tröstlicher, als viele glauben: Der Mensch wird nicht verdrängt. Der Mensch wird befreit. Industrie 5.0 verschiebt den Fokus auf Kreativität, Kommunikation, Verantwortung und Gestaltung. Tätigkeiten, die vorher manuelle Pflicht waren, werden zu automatisierten Prozessen. Tätigkeiten, die Kreativität, Vision und Sinnstiftung erfordern, werden zur Kernaufgabe menschlicher Arbeit. Es entsteht eine Ökonomie, die nicht nur Werte erzeugt, sondern Bedeutung.



Die ethische Frage: Wer trägt Verantwortung in einer Welt geteilter Intelligenz?



Wenn Maschinen Entscheidungen treffen, die Menschen betreffen, steht eine zentrale Frage im Raum: Wer trägt Verantwortung?



Eine KI kann Diagnosen stellen, aber darf sie Therapieempfehlungen geben? Ein autonomes Fahrzeug kann Unfälle verhindern, aber wer haftet, wenn eines Tages doch etwas schiefgeht? Ein Roboter kann emotionale Muster erkennen, aber darf er darauf basierend soziale Entscheidungen treffen?



Krensel betont, dass "moralische Verantwortung immer menschlich bleiben wird". Maschinen können interpretieren, optimieren, simulieren, doch sie können weder Schuld empfinden noch ein Gewissen entwickeln.



Die Zukunft braucht deshalb nicht nur technische Standards, sondern auch ethische Leitlinien. Nicht nur Algorithmen, sondern Werte.



Die organische Zukunft - eine Symbiose, kein System



Was also erwartet uns?



Eine Zukunft, in der Technik nicht Fremdkörper ist, sondern Erweiterung.

Eine Zukunft, in der Maschinen nicht ersetzt, sondern entlasten.

Eine Zukunft, in der der Mensch nicht versklavt wird, sondern wächst.



Krensel nennt dieses Szenario die "organische Zukunft". Eine Welt, in der Maschinen biologische Prinzipien adaptieren, Menschen technologische Fähigkeiten nutzen und beide zusammen ein neues Gleichgewicht bilden.



Vielleicht steuern wir nicht auf eine Ära der Roboterherrschaft zu, sondern auf eine Renaissance des Menschlichen, ermöglicht durch maschinelle Präzision, Schnelligkeit und Lernfähigkeit.



Epilog: Die Zukunft gehört nicht den Maschinen - sie gehört der Beziehung



Wenn wir eines gelernt haben, dann dies: Fortschritt entsteht nicht durch Technologie allein. Sondern durch die Art, wie wir mit ihr leben.



Maschinen werden schneller, stärker, präziser und Menschen werden bewusster, kreativer, freiheitlicher. Die wahre Revolution ist nicht mechanisch oder digital, sie ist relational. Die Zukunft ist keine Maschine, sondern sie ist ein Team. Und wir stehen erst am Anfang.



Über Dr. Andreas Krensel:



Dr. rer. nat. Andreas Krensel ist Biologe, Innovationsberater und Technologieentwickler mit Fokus auf digitaler Transformation und angewandtere Zukunftsforschung. Seine Arbeit vereint Erkenntnisse aus Physik, KI, Biologie und Systemtheorie, um praxisnahe Lösungen für Industrie, Stadtentwicklung und Bildung zu entwickeln. Als interdisziplinärer Vordenker begleitet er Unternehmen und Institutionen dabei, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Effizienz durch Digitalisierung, Automatisierung und smarte Technologien zu steigern. Zu seinen Spezialgebieten zählen intelligente Lichtsysteme für urbane Räume, Lernprozesse in Mensch und Maschine sowie die ethische Einbettung technischer Innovation. Mit langjähriger Industrieerfahrung - unter anderem bei Mercedes-Benz, Silicon Graphics Inc. und an der TU Berlin - steht Dr. Krensel für wissenschaftlich fundierte, gesellschaftlich verantwortungsvolle Technologiegestaltung.


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