Alle Gründer machen Fehler - Wie sich erfolgreiche Jungunternehmer wappnen
(industrietreff) - Ein Schadenseintritt muss als mögliches Ereignis bei jedem Gründungsvorhaben grundsätzlich einkalkuliert werden! Wer sich schon in der Planung eines neuen Unternehmens auf die Gefahren einstelle, der könne durch geschickte Gestaltung der Aufbau- und Ablauforganisation die mögliche Schadenswirkung minimieren, so Dipl.-Ing. Dirk Pinnow, geschäftsführender Gesellschafter der PINNOW & Partner Unternehmens- und Technologieberatungsgesellschaft aus Berlin.
Gerade in Phasen der besonderen Herausforderung für die sogenannten KMU drohen z.B. fast immer Liquiditätsprobleme. Um trotz ausbleibender Lieferungen für eine Übergangsphase weiterhin produzieren zu können, ist ein geeigneter Lagerbestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen vorzusehen – eine „eiserne Reserve“ an Ressourcen gemäß der betrieblichen Kernaufgabe. Damit die Mitarbeiter trotz reduzierter oder gar vorübergehend ausbleibender Entgeltzahlungen weiter verlässlich eingebunden werden können, bedarf es einer frühzeitig zu etablierenden Unternehmenskultur, die den Erfolg als ein Gemeinschaftswerk darstellt. So kann die Geschäftsführung im Krisenfall offen das Problem ansprechen und um Mithilfe bei der Lösung bitten.
Jeder Krisen- und Schadensfall bedarf auch der Nachsorge! Mit Hilfe des betrieblichen Informationssystems sind Ursachen und Auswirkungen umfassend zu analysieren und zu dokumentieren. Die Wiederherstellung der Zuverlässigkeit der betrieblichen Abläufe ist im Prinzip zugleich auch wieder Vorsorge („nach dem Schaden ist vor dem Schaden“). Die Organisations-Verantwortung der Führungsebene umfasst dabei folgende Managementinstrumente: Arbeitsteilung und Delegierung nach Kompetenz, nachvollziehbare Regelwerke, zentrale Koordinierung aller Teilprozesse und transparente Strukturierung der Aufbau-Organisation.
Lässt man die Betrachtung der „Höheren Gewalt“ beiseite, liegt die Verantwortung für die alltägliche betriebliche Sicherheit zuerst und zuletzt bei der Führungsebene – Gründer zu sein heißt eben auch, in eigener Verantwortung und bei persönlicher Haftung zu entscheiden!
Junge Unternehmer in kleinteiligen Strukturen neigen zum „kreativen Chaos“ und verschieben notwendige organisatorische Maßnahmen gerne auf später. Ein Großkundenauftrag kann dann schnell die wild gewucherten Strukturen zum Versagen bringen – ein derart gegründetes neues KMU bliebe allenfalls eine „Sternschnuppe am dunklen Himmel der Marktwirtschaft“. Schon das kleinste und jüngste Unternehmen muss das angestrebte Wachstum rechtzeitig einkalkulieren und vorbereiten, um nachhaltig erfolgreich zu sein.
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Datum: 13.09.2006 - 16:55 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Carsten J. Pinnow
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Industrie
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Freigabedatum: 13.09.2006
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