IndustrieTreff - electronica 2010 zeigt Meilensteine der CPU-Entwicklung

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electronica 2010 zeigt Meilensteine der CPU-Entwicklung

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Internationale Halbleiterhersteller präsentieren neue Virtualisierungs-Lösungen und Multicore-Architekturen auf der Weltleitmesse in München

München, 30. September 2010. Die Themen Virtualisierung und Multicore ziehen sich wie ein roter Faden durch die electronica 2010, die vom 9. bis 12. November in den Hallen der Messe München stattfindet. International führende Halbleiterhersteller zeigen die neuesten Single- und Multicore-Prozessoren mit Virtualisierungs-Unterstützung und präsentieren dazu die passende Software in Aktion. Das Open Source Automation Development Lab (OSADL) eG stellt zum ersten Mal auf der electronica aus und zeigt auf Open Source Basis entwickelte Lösungen für die Prozessorentwicklung.


(industrietreff) - Nach der schnellen und sehr erfolgreichen Einführung von Hardware-Virtualisierung in Serversystemen werden nun zunehmend auch Steuerungs-Komponenten und Embedded-Systeme virtualisiert. Auch Multicore-Prozessorarchitekturen haben ihren Siegeszug zunächst in Serversystemen begonnen, landeten aber schon bald danach auf dem Desktop und feiern jetzt Einzug in Embedded-Systeme.

Virtualisierung
Mit dem Kampf um Verfügbarkeits-Prozente fing alles an. Ursprünglich hatte Virtualisierung nur das Ziel eine Methode bereitzustellen, das schnelle Auswechseln von unzureichender oder defekter Serverhardware zu ermöglichen. Eine wichtige Marke war dabei die Serververfügbarkeit von 99,99 Prozent, was einer Ausfallzeit von maximal 52 Minuten im Jahr entspricht. Die komplette Neuinstallation eines Gesamtsystems ist in dieser Zeit aber nicht möglich. Virtualisierung erfordert jedoch nur die Einrichtung einer minimalen Server-Umgebung ("Host-System"), denn der eigentlich Nutzrechner ("Gast-System") kann hardwareunabhängig weiter verwendet werden.

Eine einzige Hardware - viele Betriebssysteme
Ein weiterer Vorteil der Virtualisierung besteht in der Möglichkeit, mehrere verschiedene Gast-Systeme gleichzeitig auf einer einzigen Hardware zu betreiben. Das bietet beispielsweise Call-Centern eine willkommene Möglichkeit, Investitions- und Wartungskosten zu reduzieren. Damit können Mitarbeiter im technischen Kundendienst mit einem einzigen Computer arbeiten und trotzdem schnell und unkompliziert auf das jeweils vom Kunden verwendete System umschalten und das aktuelle Problem nachstellen. Je nach Virtualisierungsverfahren ist es dabei möglich, auf einem einzigen Singlecore-Prozessor mehrere virtualisierte Systeme zu betreiben. In vielen Fällen erlauben Multicore-Prozessoren es darüber hinaus, jedem virtualisierten System eine definierte Anzahl von Cores zur Verfügung zu stellen.

Sicherheit durch Isolation
Weitere neue Anwendungen gewinnt die Virtualisierung in den Bereichen Betriebssicherheit ("Safety") und Einbruchsicherheit ("Security"). Die Möglichkeit, ein virtualisiertes System komplett zu isolieren und damit vor unkontrollierten äußeren Einflüssen zu schützen, erschließt neue Dimensionen von sicherheitskritischen Systemen. Einige der genannten Argumente für den Einsatz von Virtualisierung gelten auch in der Automatisierungs-Industrie und für Embedded-Systeme. Auch hier bieten neue Prozessoren Virtualisierungs-Unterstützung.





Multicore-Architekturen für mehr Energie-Effizienz
Multicore-Architekturen spielen auch beim Thema Energie-Effizienz eine wesentliche Rolle. Durch das Abschalten von nicht benötigten Cores lässt sich deren Energiebedarf weitgehend einsparen. Ein besonders interessanter Aspekt von Multicore-Architekturen ergibt sich in der Automatisierung und speziell bei der Forderung nach Echtzeitfähigkeit. Konventionelle Singlecore-Architekturen erlauben die Echtzeitfähigkeit nur für einen einzigen Prozess - und zwar für den Prozess mit der höchsten Priorität. Ein Design, in dem zwei nicht streng sequentiell ablaufende Prozesse die gleiche höchste Priorität im System erhalten, gilt als fehlerhaft. Moderne Steuerungssysteme müssen aber durchaus mehrere Signalquellen in Echtzeit bearbeiten können. Auch hier helfen Multicore-Prozessoren. Mit entsprechend geeigneten Echtzeit-Betriebssystem wie z.B. PREEMPT_RT-Linux ist erstmals parallele Echtzeit möglich. Mehrere gleichzeitig ablaufende Prozesse können die gleiche höchste Priorität im System erhalten, ohne dass damit die Grundbedingungen des Echtzeitsystems verletzt werden.

Das Open Source Automation Development Lab (OSADL) eG auf der electronica 2010
In diesem Jahr ist erstmals auch das Open Source Automation Development Lab (OSADL) eG auf der electronica vertreten. Als "Einkaufgemeinschaft für Open-Source-Dienstleistungen" ermöglicht das OSADL seinen Mitgliedern, Basis-Technologien gemeinsam auf Open-Source-Basis zu entwickeln und damit Entwicklungskosten zu reduzieren. Neben dem OSADL selbst sind auch einige seiner Mitgliedsunternehmen auf der electronica vertreten und präsentieren hier ihre neuesten Innovationen: Texas Instruments Deutschland GmbH, Freising, (Halle A4 Stand 420), Linutronix GmbH, Uhldingen-Mühlhofen, A6.448 sowie ELTEC Elektronik AG, Mainz, A6.448. Des weiteren zeigt Kontron Embedded Modules GmbH, Deggendorf, Lösungen für Embedded Computer in Halle A6 Stand 606 und PHYTEC Messtechnik GmbH, Mainz, stellen Mikrocontroller-Module in Halle A6 Stand 612 aus.

Alle Informationen zur electronica 2010 sind im Internet unter www.electronica.de eingestellt. Die Presseinformationen gibt es auf den Presseseiten unter www.electronica.de/presse.


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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Über die Messe München International (MMI)
Die Messe München International (MMI) ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien einer der weltweit führenden Messeveranstalter. Über 30.000 Aussteller aus mehr als 100 Ländern und mehr als zwei Millionen Besucher aus über 200 Ländern nehmen jährlich an den Veranstaltungen in München teil. Darüber hinaus veranstaltet die MMI Fachmessen in Asien, in Russland, im Mittleren Osten und in Südamerika. Mit sechs Auslandsbeteiligungsgesellschaften in Europa und Asien sowie 64 Auslandsvertretungen, die mehr als 90 messerelevante Länder der Welt betreuen, verfügt die MMI über ein weltweites Netzwerk. Als global tätiges Unternehmen leistet die Messe München International bei Umweltschutz und Nachhaltigkeit einen wesentlichen Beitrag. Weitere Informationen unter www.messe-muenchen.de


Über electronica
Die electronica ist die Weltleitmesse für Komponenten, Systeme und Anwendungen in der Elektronik. Sie findet seit 1964 alle zwei Jahre in München statt und stellt Neuheiten aus dem gesamten Leistungsspektrum der Elektronik vor. Die Messe ist der bedeutendste internationale Branchentreffpunkt und bietet neben der Ausstellung ein Rahmenprogramm mit erstklassig besetzten Konferenzen – electronica automotive conference und Wireless Congress – und Diskussionsrunden. An der electronica 2008 nahmen rund 73.000 Besucher und fast 2.800 Aussteller teil. Die Ausstellungsfläche betrug 160.000 qm.

Mit vielen Synergien zur electronica findet seit 2008 parallel die hybridica, Fachmesse zur Entwicklung und Herstellung hybrider Bauteile aus Metall-Kunststoffverbunden, statt.
Aussteller- und Besucherzahlen der electronica und hybridica sind von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer im Auftrag der Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM) geprüft und können unter www.electronica.de/fkm heruntergeladen werden.
Neben der electronica in München organisiert die Messe München weltweit Messen für die Elektronikindustrie. Zu diesem Netzwerk von Elektronik-Messen gehören regionale Leitmessen in Bangalore, Hongkong, Sao Paulo und Shanghai sowie die productronica am Standort München: Insgesamt beteiligen sich 6.700 Aussteller und 244.000 Besucher an diesen Veranstaltungen.



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Datum: 30.09.2010 - 11:15 Uhr
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