IndustrieTreff - Aktivisten sprengen Wal in die Luft

IndustrieTreff

Aktivisten sprengen Wal in die Luft

ID: 268811

Protestaktion aus Wutüber Versagen der Politik und Industrie

(LifePR) - Heute, am Welttierschutztag startet die internationale Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS die Kampagne "SONAR SUCKS. Mir platzt der Schädel! Für eine Vision vom Stillen Ozean". Unterstützung erhalten die Walschützer von der deutschen Punkrockband ITCHY POOPZKID, die mit ihrem Song "Why still bother" und einem heftigen Videoclip gemeinsam ihre Wut über das Versagen von Politik und Industrie, respektvoll mit dem marinen Lebensraum und dessen Bewohner umzugehen, zum Ausdruck bringen.
Der Videoclip - online unter www.sonarsucks.com einzusehen - enthält aufwühlende Szenen, darunter die Detonation eines toten Schweinswals, um die tödliche Wirkung intensiver Lärmquellen unterwasser zu versinnbildlichen. Power-Sonare der Militärs, seismische Untersuchungen zur Erschließung von Öl- und Gasvorkommen auf dem Meeresgrund, Industriearbeiten und zunehmende Schifffahrt werden vor allem für Wale und Delfine, die sich mit Hilfe von Schall orientieren, kommunizieren und ihre Nahrung suchen, zum lebensbedrohlichen Problem. Die Auswirkungen reichen von Lebensraumverlust bis zum Tod der Meeressäuger.
"In unseren Ozeanen gibt es Lärmquellen, die die Ozeane mit mehr als 260 db beschallen. Der Schalldruck ist -vorsichtig geschätzt- mehr als 10.000 mal so groß wie der eines Presslufthammers in einem Meter Abstand. Die enthaltene Energie (Schallintensität) ist sogar über 100 Millionen Mal größer", gibt Dr.Karsten Brensing, Meeresbiologe und Bioakustiker bei der WDCS, zu bedenken.
"Die aktuelle Absage der Regierungen an ein Moratorium für Tiefseebohrungen im Nordostatlantik zur Erschließung neuer Erdölquellen hat uns nun die letzte Hoffnung auf Vernunft in der Politik geraubt. Wir zerstören die Weltmeere und töten unaufhörlich Wale und Delfine. Was muss denn noch alles passieren, bis Entscheidungsträger der Politik und Industrie handeln? Verdammt, es reicht!" sagt Nicolas Entrup, Geschäftsführer der WDCS.
Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko verdeutlicht den verantwortungslosen Umgang der Ölindustrie mit dem marinen Lebensraum. Trotz der Katastrophe wird die Erschließung von Ölfeldern im Meer, darunter auch in der Tiefsee und sogar in Schutzgebieten, fortgesetzt. Der schmelzenden Arktis steht ein Wettlauf auf die fossilen Brennstoffe bevor.




"Der Song "Why Still Bother" ist eine Aufforderung an alle, nicht tatenlos zuzusehen, sondern im Kampf für den Schutz des marinen Lebensraum aufzustehen und zu handeln", so Sänger und Gitarrist Sebastian Hafner von Itchy Poopzkid.
Die SONAR SUCKS Kampagne soll wachrütteln und zu dieser bitter notwendigen Diskussion führen. Die WDCS bittet die Öffentlichkeit, ihr Protestbild zur Aussage "Sonar Sucks. Mir platzt der Schädel" auf der Kampagnen-Website hochzuladen und die Forderungen der WDCS an die in Deutschland für die Regulierung des Unterwasserlärms zuständigen Ministerien zu unterstützen. Weitere Aktionen sind geplant.
Die WDCS bedankt sich bei Itchy Poopzkid, tangofilm.de und Treibenreif.com für die intensive Unterstützung bei der Umsetzung der Kampagne.
http://www.sonarsucks.com

MILITÄRISCHE SONARE
Besonders die Entwicklung und der Einsatz von leistungsstarken aktiven Sonarsystemen (bis 235dB), mit deren Hilfe andere Schiffe, Minen und U-Boote in großer Entfernung geortet werden sollen, stellen eine ernstzunehmende Bedrohung dar. Es ist unbestritten, dass einige - vor allem atypische - Massenstrandungen von Walen und Delfinen in direktem Zusammenhang mit militärischen Aktivitäten stehen.
Im Gegensatz zu den USA wo aktuell über die Umweltverträglichkeit von aktiven Sonaranlagen öffentlich diskutiert wird, lassen andere Staaten und Militärs keinerlei Transparenz erkennen und hüllen einen Mantel des Schweigens über deren Aktivitäten.
Darüber hinaus sind alle militärischen Aktivitäten von der aktuellen EU-Umweltgesetzgebung (Meeresstrategie Rahmenrichtlinie) ausgeschlossen.
SEISMISCHE UNTERSUCHUNGEN
Bei seismischen Untersuchungen des Meeresbodens werden Schallwellen eingesetzt, die über mögliche Erdgas- und Erdölvorkommen Auskunft geben. Diese Erkundungen werden mit so genannten "Airguns" durchgeführt. Mit ihnen werden 60 und mehr zeitlich aufeinander abgestimmte Explosionen mit bis zu 260dB erzeugt. Diese beeinträchtigen aufgrund ihrer enormen Stärke einerseits direkt den Organismus der Tiere und vertreiben sie andererseits zumindest vorübergehend aus dem Gebiet. Diese Untersuchungen werden sogar in ausgewiesenen Walschutzgebieten (z.B. in der Nordsee - deutsche Doggerbank und schottischer Moray Firth), in denen Störungen vermieden werden sollen, durchgeführt. Darüber hinaus herrscht Goldgräberstimmung bei der Erschließung von Bodenschätzen in der Arktis. Bereits heute weiß man, dass z.B. Weißwale schon in einem Abstand von 80 km Entfernung zu einem Eisbrecher mit Fluchtverhalten reagieren.
INDUSTRIE, SCHIFFFAHRT und WINDKRAFT
Seit Mitte des letzten Jahrhunderts hat sich der Hintergrundlärm, der durch die Schifffahrt erzeugt wird, in einigen Gebieten jedes Jahrzehnt verdoppelt. Prognosen gehen von einem weiteren Anstieg aus. Besonders Großwale sind betroffen, denn ihr Kommunikationsbereich wurde von weit über 1500 km auf wenige 100 km reduziert. Hinzu kommen der Lärm des Sandabbaus, von Baggerarbeiten und Drillbohrungen nach Öl und Gas und der damit in Verbindung stehende Verkehr durch Schiffe und Flugzeuge. Aber auch der Bau von Windkraftanlagen ist mit erheblichem Lärm (vergleichbar mit aktiver Seismik) verbunden.
Regenerative Energien sind zweifelsfrei die beste Möglichkeit dem Klimawandel entgegenzuwirken. Leider ist derzeit der Bau der Windkraftanlagen alles andere als "grün". Der gültige Grenzwert für Unterwasserlärm beruht auf einem einzigen Rammschlag (durch Rammung wird die Trägerkonstruktion in den Meeresboden getrieben), tatsächlich sind aber ca. 1000 Rammschläge pro Windkraftanlage nötig. Tiere die nicht schnell genug fliehen können riskieren einen Gehörschaden der tödliche Folgen haben kann. Darüber hinaus wurde beim Bau der Windparks von Baltic 1 (Ostsee) und BARD Offshore 1 (Nordsee) vollständig auf mögliche Minderungsmaßnahmen verzichtet.
Die WDCS fordert:
Verzicht auf den Einsatz intensiver Lärmquellen innerhalb und Nahe von Schutzgebieten und anderen für Waltiere wichtigen Gebieten Ein internationales Moratorium für leistungsstarke militärische Sonaranlagen im Nieder- und Mittelfrequenzbereich Moratorium für die weitere Erschließung der Tiefsee, als auch der gesamten Arktis für die Erdöl- und Erdgasgewinnung Festlegung von Grenzwerten beim Einsatz von Lärmquellen, Entwicklung alternativer Technologien, sowie die sukzessive Reduktion von Unterwasserlärm (z.B. Reduktion des Schifflärms in den kommenden fünf Jahrzehnten auf das Niveau von 1950)


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MILITÄRISCHE SONARE
Besonders die Entwicklung und der Einsatz von leistungsstarken aktiven Sonarsystemen (bis 235dB), mit deren Hilfe andere Schiffe, Minen und U-Boote in großer Entfernung geortet werden sollen, stellen eine ernstzunehmende Bedrohung dar. Es ist unbestritten, dass einige - vor allem atypische - Massenstrandungen von Walen und Delfinen in direktem Zusammenhang mit militärischen Aktivitäten stehen.
Im Gegensatz zu den USA wo aktuell über die Umweltverträglichkeit von aktiven Sonaranlagen öffentlich diskutiert wird, lassen andere Staaten und Militärs keinerlei Transparenz erkennen und hüllen einen Mantel des Schweigens über deren Aktivitäten.
Darüber hinaus sind alle militärischen Aktivitäten von der aktuellen EU-Umweltgesetzgebung (Meeresstrategie Rahmenrichtlinie) ausgeschlossen.
SEISMISCHE UNTERSUCHUNGEN
Bei seismischen Untersuchungen des Meeresbodens werden Schallwellen eingesetzt, die über mögliche Erdgas- und Erdölvorkommen Auskunft geben. Diese Erkundungen werden mit so genannten "Airguns" durchgeführt. Mit ihnen werden 60 und mehr zeitlich aufeinander abgestimmte Explosionen mit bis zu 260dB erzeugt. Diese beeinträchtigen aufgrund ihrer enormen Stärke einerseits direkt den Organismus der Tiere und vertreiben sie andererseits zumindest vorübergehend aus dem Gebiet. Diese Untersuchungen werden sogar in ausgewiesenen Walschutzgebieten (z.B. in der Nordsee - deutsche Doggerbank und schottischer Moray Firth), in denen Störungen vermieden werden sollen, durchgeführt. Darüber hinaus herrscht Goldgräberstimmung bei der Erschließung von Bodenschätzen in der Arktis. Bereits heute weiß man, dass z.B. Weißwale schon in einem Abstand von 80 km Entfernung zu einem Eisbrecher mit Fluchtverhalten reagieren.
INDUSTRIE, SCHIFFFAHRT und WINDKRAFT
Seit Mitte des letzten Jahrhunderts hat sich der Hintergrundlärm, der durch die Schifffahrt erzeugt wird, in einigen Gebieten jedes Jahrzehnt verdoppelt. Prognosen gehen von einem weiteren Anstieg aus. Besonders Großwale sind betroffen, denn ihr Kommunikationsbereich wurde von weit über 1500 km auf wenige 100 km reduziert. Hinzu kommen der Lärm des Sandabbaus, von Baggerarbeiten und Drillbohrungen nach Öl und Gas und der damit in Verbindung stehende Verkehr durch Schiffe und Flugzeuge. Aber auch der Bau von Windkraftanlagen ist mit erheblichem Lärm (vergleichbar mit aktiver Seismik) verbunden.
Regenerative Energien sind zweifelsfrei die beste Möglichkeit dem Klimawandel entgegenzuwirken. Leider ist derzeit der Bau der Windkraftanlagen alles andere als "grün". Der gültige Grenzwert für Unterwasserlärm beruht auf einem einzigen Rammschlag (durch Rammung wird die Trägerkonstruktion in den Meeresboden getrieben), tatsächlich sind aber ca. 1000 Rammschläge pro Windkraftanlage nötig. Tiere die nicht schnell genug fliehen können riskieren einen Gehörschaden der tödliche Folgen haben kann. Darüber hinaus wurde beim Bau der Windparks von Baltic 1 (Ostsee) und BARD Offshore 1 (Nordsee) vollständig auf mögliche Minderungsmaßnahmen verzichtet.
Die WDCS fordert:
Verzicht auf den Einsatz intensiver Lärmquellen innerhalb und Nahe von Schutzgebieten und anderen für Waltiere wichtigen Gebieten Ein internationales Moratorium für leistungsstarke militärische Sonaranlagen im Nieder- und Mittelfrequenzbereich Moratorium für die weitere Erschließung der Tiefsee, als auch der gesamten Arktis für die Erdöl- und Erdgasgewinnung Festlegung von Grenzwerten beim Einsatz von Lärmquellen, Entwicklung alternativer Technologien, sowie die sukzessive Reduktion von Unterwasserlärm (z.B. Reduktion des Schifflärms in den kommenden fünf Jahrzehnten auf das Niveau von 1950)



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Röttgens Gorleben-Strategie ist verlogen
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Datum: 04.10.2010 - 12:32 Uhr
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