IndustrieTreff - Autobranche glaubt an sich und den Standort Deutschland

IndustrieTreff

Autobranche glaubt an sich und den Standort Deutschland

ID: 311172

(ots) - PwC-Studie: Rund 90 Prozent der
Unternehmen erwarten Umsatzplus, 70 Prozent sehen nachhaltige
Verbesserung ihrer Wirtschaftslage / Mehr Investitionen in
Deutschland / Kostendruck und Kapazitätsaufbau bleibt Herausforderung

Die deutsche Autoindustrie fährt nach eigener Einschätzung auch
2011 auf der Erfolgsspur. Fast neun von zehn Herstellern und
Zulieferunternehmen rechnen im kommenden Jahr mit Umsatzsteigerungen,
knapp jeder dritte Befragte erwartet sogar Zuwächse von mehr als 15
Prozent, wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC hervor geht. Der Optimismus stützt sich zum
Großteil auf die schnelle Erholung der Absatzregionen. Dabei ist
Europa (96 Prozent der Befragten) derzeit für die meisten Unternehmen
nach wie vor die wichtigste Absatzregion, gefolgt von China (63
Prozent) und Nordamerika (55 Prozent).

Langfristig sehen die meisten Unternehmen klar die BRIC-Regionen
als Wachstumstreiber für die Automobilindustrie. Wobei Russland (9
Prozent) als Wackelkandidat gilt und weit abgeschlagen auf Rang
sechs, hinter Indien (37 Prozent) und Brasilien (32 Prozent) liegt.
Einig sind sich die meisten bei China. Gut die Hälfte der Befragten
(55 Prozent) hält es für realistisch, dass dort langfristig bis zu 30
Millionen Pkw pro Jahr verkauft werden könnten. Dies wäre das
zehnfache des heutigen Absatzvolumens in Deutschland.

"Die Automobilmärkte der Schwellenländer werden für die deutsche
Autoindustrie zweifellos weiter an Bedeutung gewinnen. Dies geht auch
mit Verlagerungen von Produktionskapazitäten einher, Sorgen vor einem
Exodus der Hersteller und Zulieferer vom Standort Deutschland sind
jedoch unbegründet", kommentiert Felix Kuhnert, Leiter des Bereichs
Automotive bei PwC.

Auch wenn die deutschen Hersteller 2010 erstmals mehr Fahrzeuge im




Ausland produziert haben als im Inland, planen fast 70 Prozent der
befragten Unternehmen verstärkte Investitionen am Standort
Deutschland. Damit fährt die Branche eine Doppelstrategie: Um die
vielfältigen Anforderungen wie die Optimierung der
Verbrennungstechnologie, die Weiterentwicklung von Elektro- und
Hybridantrieben und die Auffächerung der Produktpalette bewältigen zu
können, brauchen die Hersteller eine breite und verlässliche
Zulieferbasis in Deutschland. Gleichzeitig sind Hersteller und
Zulieferbetriebe in den Wachstumsmärkten präsent, wobei Kooperationen
an Bedeutung gewinnen: Gut sechs von zehn Befragten setzen auf
strategische Allianzen, knapp 40 Prozent suchen Joint-Venture-Partner
in aufstrebenden Märkten. Eine (weitere) Verlagerung von
Fertigungskapazitäten ist für knapp jeden dritten Befragten eine
Option, während nur 13 Prozent verstärkt Forschungs- und
Entwicklungsabteilung in den wichtigsten Auslandsmärkten ansiedeln
wollen.

Die aktuell gute Wettbewerbsposition der deutschen
Automobilindustrie ist aber auch darauf zurückzuführen, dass die
Unternehmen die Krise genutzt und ihre "Hausaufgaben" gemacht haben.
So haben vier von fünf Befragten ihre Fertigung und andere operative
Prozesse optimiert. Die Personalstruktur ist bei gut 70 Prozent der
Unternehmen flexibler geworden. Gut sechs von zehn Befragten haben
ihren Einkauf (stärker) internationalisiert. Demgegenüber hat nur
knapp jedes zweite Unternehmen wegen der Krise Investitionen
zurückgestellt.

Für die Studie befragte PwC 202 Unternehmen der deutschen
Automobilindustrie, von denen 143 auch im Ausland produzieren. Die
Unternehmen erzielen überwiegend einen Inlandsumsatz von weniger als
250 Millionen Euro (75 Prozent der Befragten) und beschäftigen
weniger als 500 Mitarbeiter in Deutschland (60 Prozent).

Kosten machen Sorgen

Die positiven Umsatzerwartungen gehen bei den meisten Befragten
mit einer optimistischen Einschätzung der Unternehmensentwicklung
insgesamt einher. Gut 70 Prozent der befragten Entscheider rechnen
auf Sicht der kommenden drei bis fünf Jahre mit einer weiteren
Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage. Dabei sind die
international aufgestellten Unternehmen etwas häufiger zuversichtlich
(74 Prozent) als die ausschließlich in Deutschland aktiven (68
Prozent).

"Der Konjunkturoptimismus darf allerdings nicht darüber hinweg
täuschen, dass die deutsche Automobilindustrie weiterhin
Herausforderungen zu bewältigen hat. Den Kostendruck sowie den Aufbau
der erforderlichen Fertigungskapazitäten nennen die relativ meisten
Befragten als wichtigste Aufgabe des kommenden Jahres. Dabei spielt
eine wichtige Rolle, dass viele zu günstigen Zinssätzen
abgeschlossene Finanzierungen bald auslaufen", betont Kuhnert.

Über steigende Materialkosten machen sich 80 Prozent Sorgen.
Demgegenüber weniger verbreitet sind Befürchtungen, nicht mit dem
hohen Innovationstempo in der Branche mithalten zu können (65
Prozent) oder nicht ausreichend qualifiziertes Personal zu finden (60
Prozent).

Über PwC:

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Datum: 08.12.2010 - 09:00 Uhr
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