IndustrieTreff - Weltweit zehn Milliarden verkaufte Handys

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Weltweit zehn Milliarden verkaufte Handys

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Weltweit zehn Milliarden verkaufte Handys


(pressrelations) - z und Verbrauch von Rohstoffen

(Berlin, 20.12.2010) Ende des Jahres 2010 werden weltweit seit Mitte der Neunziger Jahre erstmals zehn Milliarden Handys verkauft worden sein. Das hat das Materialtechnologie-Unternehmen Umicore aus dem hessischen Hanau berechnet. Auch wenn in jedem einzelnen Telefon nur kleinste Mengen an Metallen verbaut sind ? der gesamte Rohstoffeinsatz in den Geräten ist enorm: "Alleine in den 1,3 Milliarden verkauften Handys im Jahr 2008 sind rund 325 Tonnen Silber, 31 Tonnen Gold, 12 Tonnen Palladium und 12.000 Tonnen Kupfer verarbeitet worden", sagte Dr. Christian Hagelüken, Rohstoffrecycling-Experte bei Umicore. Addiere man die Metallmengen aus den Computern hinzu, die allein im Jahr 2008 verkauft wurden, machen beide Gerätegruppen etwa 3 Prozent der Silber- sowie 4 Prozent der Goldproduktion dieses Jahres aus, so Hagelüken. "Beim Palladium sind es gar 16 Prozent und die für die Produktion von Handy-und Laptop-Akkus verwendete Menge Kobalt von 14.000 Tonnen entspricht rund 20 Prozent der Weltminenproduktion im Jahr 2008."

Um fünf Gramm Gold aus Erz zu gewinnen, muss eine Tonne Erzgestein ausgebeutet werden. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Eine Tonne Althandys enthält rund 60mal mehr Gold als eine Tonne Golderz. Entsprechend groß sind Energieverbrauch, CO2-Fußabdruck und Umweltbelastung durch den Bergbau.

Dazu verschwinden Altgeräte und Elektroschrott - wenn sie überhaupt entsorgt werden - immer noch häufig auf Mülldeponien oder in minderwertigen Recycling-Prozessen. Auch werden alte oder defekte Elektrogeräte oft über dubiose Kanäle in Entwicklungs- und Schwellenländer verkauft - massive Umwelt- und Gesundheitsschäden bei den Menschen vor Ort sind die Folge. Die aktuelle Studie "Recycling - from E-Waste to Resources" der Weltumweltorganisation UNEP kommt zu dem Schluss, dass Europa jährlich Rohstoffe im Wert von fünf Milliarden US-Dollar durch fehlendes oder falsches Recycling verloren gehen und "lediglich 40 Prozent des Elektronikschrotts korrekt recycelt" werden.





Das VDI Zentrum Ressourceneffizienz (ZRE) aus Berlin fordert daher zusätzliche Anstrengungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft sowie der effizienten Nutzung von Ressourcen und Rohstoffen. ZRE-Geschäftsführer Johannes Lackmann: "Die Erschließung von Primärrohstoffen allein reicht heutzutage nicht mehr aus. Vielmehr müssen wir die Lücken bei der Rohstoff-Rückgewinnung stopfen. Die Kreislaufwirtschaft muss eine tragende Säule der Rohstoff- und Ressourcensicherung werden." Doch für die Rückgewinnung von Rohstoffen aus Elektrogeräten bräuchte es zusätzliche Anreize, sagte Lackmann. "Sonst wandern alte Handys weiterhin in die Schublade oder zur Deponie." In Zukunft müsse sichergestellt werden, dass Elektro-Altgeräte entlang der ganzen Prozesskette in modernen, zertifizierten Recyclingbetrieben verarbeitet werden und nicht über dubiose Exporte in Entwicklungs- und Schwellenländern Mensch und Natur gefährden, so Lackmann. Zudem sollten Handy-Verträge nicht automatisch alle 2 Jahre die Anschaffung eines neuen Gerätes vorsehen. Handys hielten heute länger als 2 Jahre.


Umicore AG Co. KG
Umicore ist eine Materialtechnikgruppe, die sich auf Anwendungsbereiche konzentriert, in denen ihr Know-how bei Werkstoffen, Chemie und Metallurgie den entscheidenden Unterschied machen kann. Die Aktivitäten konzentrieren sich auf vier Geschäftssegmente: Catalysis, Energy Materials, Performance Materials und Recycling. Deren Produkte finden sich in Anwendungen des täglichen Lebens und in den neusten technologischen Entwicklungen. Umicore erwirtschaftet etwa 50% der Einnahmen und investiert ca. 80 % des Budgets in Forschung und Entwicklung im Bereich "Saubere Technologien", wie z.B. Autoabgaskatalysatoren, Werkstoffe für wiederaufladbare Batterien oder Photovoltaikanwendungen, Brennstoffzellen und Edelmetall-Recycling.
Der Geschäftsbereich Precious Metals Refining ist weltweit führend bei der Rückgewinnung von Metallen aus komplexen edelmetallhaltigen Materialien. So werden aus Mobiltelefonen und den darin enthaltenen Akkus 18 verschiedene Metalle mit modernsten, umweltschonenden Verfahren zurückgewonnen und dem Markt für neue Produkte zur Verfügung gestellt. Umicores oberstes Ziel nachhaltiger Wertschaffung basiert auf der Ambition, Materialien auf eine Weise zu entwickeln, zu produzieren und zu recyceln, die dem Anspruch des Unternehmens gerecht werden: 'Materials for a better life'. Weitere Informationen finden Sie unter www.umicore.de und www.preciousmetals.umicore.com

VDI Zentrum Ressourceneffizienz
Das VDI Zentrum Ressourceneffizienz mit Sitz in Berlin ist eine Tochter der VDI GmbH und wurde im Juni 2009 mit Mitteln der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gegründet. Kernaufgabe des ZRE ist es, den integrierten Einsatz von Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutztechnologien allgemein verständlich und umfassend darzustellen und zu befördern.
Der Auftrag des ZRE ist es, einen wirksamen Beitrag zur Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zu Ressourceneffizienz in praktischen Anwendungsfeldern zu leisten. Dies ist verbunden mit der Zielsetzung, den Verbrauch an natürlichen Ressourcen zu verringern, eine höhere Wertschöpfung mit mehr Arbeitsplätzen und höherer Qualifikation der Beschäftigten zu erreichen und die internationale Wettbewerbsposition der deutschen Wirtschaft zu stärken.


Hinweis an die Redaktion:
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Ihr Presse-Ansprechpartnerin: Dr. Nicole Freiberger
Telefon: +49 (0) 30 27 59 506-14 Telefax: +49 (0) 30 27 59 506-30 E-Mail: redaktion(at)vdi-zre.de


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Datum: 20.12.2010 - 13:45 Uhr
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