VKU zur EU-Energiepolitik / Stadtwerke müssen im Rahmen der EU-Energiestrategie 2020 berücksichtigt werden
(ots) - Am 4. Februar 2011 kommen die Staats- und
Regierungschefs der EU zum Energiegipfel in Brüssel zusammen. Im
Zentrum wird die Europäische Energiestrategie 2020 stehen, welche die
grundlegenden Weichen für die Ausrichtung der Energiepolitik in der
Europäischen Union stellt. Im Zuge der Vorbereitung der deutschen
Position gibt es heute ein Spitzengespräch im Bundeskanzleramt.
"Angesichts des sich wandelnden Energiesystems in Deutschland und auf
der europäischen Ebene, ist es unerlässlich, dass auch die Belange
des energiepolitischen Mittelstandes, den Stadtwerken, auf der
europäischen Ebene berücksichtigt werden", so Hans-Joachim Reck,
Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU).
Erste Gespräche mit EU-Energiekommissar Günther Oettinger verliefen
aus Sicht der Kommunalwirtschaft bereits sehr positiv.
Aus Sicht der Stadtwerke ist der Umbau der Energieinfrastruktur
für den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Steigerung der
Energieeffizienz von hoher Priorität. Die Grundlage dafür ist ein
nachhaltiges Finanzierungsmodell sowie die Beschleunigung der
Genehmigungsverfahren auf allen Netzebenen. Reck: "Stromautobahnen
und Verteilnetze müssen gleichberechtigt ausgebaut werden. Autobahnen
funktionieren nur mit entsprechend gut funktionierenden Auf- und
Abfahrten sowie zuverlässigen Zubringern. Wer die Verteilnetzebene
vernachlässigt, gefährdet nicht nur die zuverlässige Energielieferung
an Haushalte, sondern auch die Einspeisung erneuerbarer Energien aus
dezentraler Erzeugung."
Im Hinblick auf die notwendige Steigerung der Energieeffizienz auf
Ebene der EU unterstrich Reck die Bedeutung der Kraft-Wärme-Kopplung
(KWK): "Die EU steht unmittelbar vor dem Scheitern des gesetzten
Ziels, die Energieeffizienz in der EU bis 2020 zu steigern. Mit Blick
darauf muss in den kommenden Jahren die KWK als hocheffiziente und
klimafreundliche Erzeugungstechnologie auf Ebene der EU gestärkt
werden. Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie die Position
kommunaler Unternehmen in Brüssel gleichermaßen vertritt und nicht
nur Konzerninteressen verfolgt."
Der VKU geht davon aus, dass die Bundesregierung eine ausgewogene
Position Deutschlands für den Energiegipfel im Dialog mit den
Stadtwerken entwickelt und somit auch den energiepolitischen
Mittelstand in Brüssel vertritt.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 240.000 Beschäftigten
wurden 2008 Umsatzerlöse von rund 92 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8,8 Milliarden Euro investiert. Die VKUMitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der
Strom-, 51,4 Prozent in der Erdgas-, 77,5 Prozent in der
Trinkwasser-, 53,6 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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Datum: 12.01.2011 - 12:33 Uhr
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