VCI-Stellungnahme: Chemie begrüßt Aktionsplan Nanotechnologie 2015 der Bundesregierung
(ots) - "Mit ihrem 'Aktionsplan Nanotechnologie 
2015' kann die Bundesregierung die europäische Spitzenposition 
Deutschlands in dieser zukunftsweisenden Technik ausbauen. Chancen 
und Risiken werden darin ausgewogen betrachtet", so kommentierte Dr. 
Gerd Romanowski, Geschäftsführer Wissenschaft, Technik und Umwelt im 
Verband der Chemischen Industrie (VCI), den in der heutigen Sitzung 
des Bundeskabinetts verabschiedeten Nano-Aktionsplan.
   Die meisten und vielversprechendsten künftigen Anwendungen der 
Nanotechnologie liegen in der Energieversorgung, beim Klimaschutz und
bei der Ressourcenschonung. Mit Nanomaterialien können neuartige 
Produkte und Verfahren entwickelt werden - zum Beispiel für die 
organische Fotovoltaik oder für leistungsfähige Batteriesysteme für 
Elektroautos. Die Bundesregierung habe diese Innovationschancen 
erkannt. Deshalb sei die Entscheidung der Bundesregierung richtig, 
jetzt am Ball zu bleiben und die Forschung weiter zu stärken. "Wir 
dürfen unser hohes Leistungsniveau in dieser Zukunftstechnologie 
nicht aufs Spiel setzen", sagte Romanowski.
   Gleichzeitig betonte Romanowski, dass die deutsche Chemie Fragen 
zur Sicherheit von Nanomaterialien ernst nehme und sich in der 
Sicherheitsforschung engagiere. Deshalb begrüße die Branche auch das 
Vorhaben der Bundesregierung, ihrerseits mehr Geld für die 
Sicherheitsforschung der Nanotechnologie zur Verfügung zu stellen.
   Nach Auffassung des VCI sollten für Nanomaterialien gegebenenfalls
Klarstellungen beziehungsweise Präzisierungen in existierenden 
Vorschriften, wie der europäischen Chemikalien-Verordnung REACH, 
erfolgen. Eigenständige "Nano-Vorschriften" seien nach Meinung des 
VCI jedoch nicht erforderlich.
   Ein generelles Nano-Produktregister und eine Kennzeichnungspflicht
für "Nano-Produkte" lehnt der VCI ebenfalls ab, da erhebliche 
Überschneidungen mit bereits bestehenden gesetzlichen Informations- 
und Kennzeichnungspflichten (REACH, Einstufungs- und 
Kennzeichnungsverzeichnis von Stoffen mit gefährlichen Eigenschaften,
EU-Regelungen für Kosmetik, Novel-Food und Lebensmittelzusatzstoffe) 
zu erwarten sind. Außerdem würde dies zu einem enormen 
Bürokratieaufwand bei den betroffenen Herstellern führen.
   Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 
1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen 
ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für 
mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2010 
über 170 Milliarden Euro um und beschäftigte mehr als 414.000 
Mitarbeiter.
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VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1496
E-Mail: presse(at)vci.de
      
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Datum: 12.01.2011 - 13:29 Uhr
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