PHYSIK: Die neue Kurzwertzeit
(ots) - Atommüll, der "nur" wenige Jahrhunderte strahlt, 
statt viele Jahrtausende? Wie GEO in seiner Februar-Ausgabe 
berichtet, ist dies wohl bald kein Wunschtraum mehr. Möglich wird 
dies durch die sogenannte Transmutation, die Umwandlung hoch 
radioaktiver Stoffe in Substanzen mit wesentlich geringerer 
Halbwertzeit.
   Das Verfahren an sich ist schon lange bekannt, galt aber bislang 
als viel zu teuer. Inzwischen sind Physiker und Ingenieure wie 
Joachim Knebel vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) davon 
überzeugt, dass die Transmutation auch wirtschaftlich arbeiten würde.
Demonstrieren wollen sie dies in einer Pilotanlage im belgischen Mol 
- Bauzeit zehn Jahre, geschätzte Kosten rund eine Milliarde Euro. 
Dabei müssen die besonders gefährlichen "Transurane" wie etwa 
Plutonium zunächst vom restlichen Atommüll getrennt werden; 
Transurane machen etwa ein Prozent des Abfalls aus. Unter 
Neutronenbeschuss wandeln sie sich in kurzlebigere Elemente um. 
Plutonium-239 (Halbwertzeit 24 000 Jahre) etwa zerteilt sich so in 
Caesium-134 (Halbwertzeit zwei Jahre) und nicht-radioaktives 
Ruthenium-104. Außerdem wird jede Menge Wärme frei, die zur 
Stromerzeugung genutzt werden könnte.
   Atommüll unwiederbringlich in einem Salzstock zu vergraben, wo er 
viele Jahrtausende strahlt, erschiene angesichts sich womöglich 
abzeichnender technischer Neuerungen als besonders unsinnig.
   Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich, 
hat 140 Seiten und kostet 6,30 Euro.
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Datum: 21.01.2011 - 10:15 Uhr
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