Vom Küken zum Bioei
(LifePR) - Der aktuelle Engpass bei Bioeiern ist für manche Verbraucher ärgerlich und nicht verständlich.
Wenn man jedoch die hohen Anforderungen an die Biohaltung und den Werdegang einer Bio- Legehenne verfolgt, weiß man schnell, dass nicht von heute auf morgen die doppelte Menge Bioeier auf dem Markt sein können.
Als flauschige Bällchen kommen die Eintagsküken bei unseren Bauern oder den Bio-Aufzuchtbetrieben an und werden dort unter Wärmelampen gehalten. Vom ersten Tag an bekommen sie nun gutes Biofutter.
Im Stall befinden sich von Anfang an bereits Sitzstangen zum Aufbaumen, denn dieser angeborene Instinkt, besonders die Nacht in erhöhter Position zu verbringen, ist schon für die ganz Kleinen wichtig. Ebenso das Sandbaden und ein großes Platzangebot, da bereits in diesem Alter die sozialen Ränge festgelegt werden.
Dominanten Federträgerinnen müssen die rangniederen Tiere gut ausweichen können. Damit werden Aggressionen und das gefürchtete Federpicken vermieden.
Nach rund 21 Wochen ist aus dem Küken eine ausgewachsene Bio- Legehenne geworden, die nun im hellen Tageslichtstall fast jeden Tag ein Bioei legt.
Aufwändige Umstellung
Da unsere Bio Legehennen nach den besonderen Richtlinien der Biohennen AG gehalten werden - z.B. mit einem deutlich höheren Platzangebot - müssen, um die Mengen zu erhöhen, neue Stallungen gebaut werden. Dies ist nicht nur mit erheblichen Kosten sondern auch mit einer langen Planungsphase sowie meist einer noch längeren Genehmigungsphase verbunden. Vom Entschluss eines Bauern bis zur ersten Lieferung vergehen im Durchschnitt 1,5 Jahre und er muss einen Betrag von mindestens 250.000 ? investieren.
Verdoppelung unmöglich
Anfang Januar kamen die ersten Meldungen über Dioxin belastetes Futter in die Medien. Mitte Januar hat sich die Nachfrage nach unbelasteten Bioeiern mehr als verdoppelt. Bei sorgfältiger Biohaltung in geprüfter Bioqualität kann diese Nachfrage zur Zeit nicht gedeckt werden.
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Datum: 21.01.2011 - 11:08 Uhr
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