IndustrieTreff - Grünes Königreich als Chance für deutsche Unternehmen?

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Grünes Königreich als Chance für deutsche Unternehmen?

ID: 348516

(ots) - Angst vor Rezession, Insel in der
Krise, knallharter Sparkurs: In den letzten Wochen haben das
Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland nicht gerade für
positive Schlagzeilen gesorgt. Anders als in Deutschland fiel die
Erholung der Wirtschaftsleistung im Vereinigten Königreich mit +1,5%
(Schätzung) im Jahr 2010 vergleichsweise schwach aus. Im laufenden
Jahr dürfte sich das reale BIP-Wachstum leicht auf bis zu 2%
beschleunigen. "Dennoch könnte die Wirtschaftsleistung auf der Insel
erst gegen Jahresende 2012 wieder das Vorkrisenniveau erreichen",
prognostiziert Steffen Ehninger, Analyst von Germany Trade & Invest
in London.

Doch trotz dieser alles andere als positiven Vorzeichen können
deutsche Unternehmen auf die erneuerbaren Energien hoffen.
Insbesondere die Windkraft onshore wie offshore gehören zu den
Wachstumsbranchen mit dem größten Wachstumspotenzial. Vor allem
ausländische Technologiekonzerne wie Siemens, die ins Vereinigte
Königreich exportieren, profitieren von dem Boom. Dies soll sich nach
dem Willen der britischen Regierung ändern: Künftig soll im Bereich
der erneuerbaren Energien mehr Wertschöpfung im Land stattfinden.

Siemens will in Hull an der englischen Ostküste rund 80 Mio. GBP
investieren und dort künftig 6 MW-Anlagen für den Offshore-Einsatz
fertigen. Der japanische Konkurrent Mitsubishi hat die schottische
Technologiefirma Artemis Intelligent Power übernommen und will in den
kommenden Jahren rund 100 Mio. GBP in ein Forschungs- und
Entwicklungszentrum für Offshore-Technologie in Edinburgh anlegen.
Gamesa und General Electric (GE) wollen ebenfalls dreistellige
Millionensummen in neue Produktionsstätten vor Ort investieren.

Hintergrund für die millionenschweren Investitionen der weltweit
führenden Windanlagenbauer auf der Insel ist die Lizenzvergaberunde




"Round 3" der Liegenschaftsverwaltung Crown Estate. Die Pläne sehen
vor, dass die Ausschreibungsgewinner in neun Hochseezonen in den
kommenden zwei Jahrzehnten bis zu 32 GW an
Offshore-Windkraftkapazitäten entwickeln. Die Investitionssumme
dürfte bei insgesamt 75 Mrd. bis 80 Mrd. GBP liegen. Zu den Bietern
gehören auch die deutschen Konzerne wie E.ON UK, RWE Npower
Renewables, Siemens Project Ventures sowie Hochtief.

Angesichts des Booms bei der Offshore-Windenergie kam es eher zur
Unzeit, dass das britische Energieministerium im Dezember 2010
ankündigte, die Regulierung des Energiemarkts komplett überarbeiten
zu wollen: "Der derzeitige Entwirf sieht vor, dass das Fördersystem
auf einem mehr oder minder fixen Einspeisetarif basiert. Die
Förderung soll entgegen der aktuellen Rahmenbedingungen dann auch
Atomkraft umfassen. Bereits im Oktober 2010 hatte Energieminister
Chris Huhne angekündigt, dass im Vereinigten Königreich bis 2025
mindestens acht neue Kernkraftwerke gebaut werden sollen.

Trotz seiner Reputation als regenreiches Land erlebte das
Vereinigte Königreich in den vergangenen Monaten einen Boom in der
Solarenergie, von dem auch deutsche Firmen profitierten. Grund ist
der neue Einspeisetarif im Bereich der "Microgeneration" (Klein- und
Kleinst-Anlagen), der im Frühjahr 2010 eingeführt worden war und
bisher zur Installation von rund 20.000 Photovoltaikanlagen geführt
hat. Doch der soll überarbeitet werden. Die Regierung befürchtet,
dass ein Großteil der Fördermittel für große Freiflächenanlagen
ausgegeben wird. Gedacht sind diese Gelder eigentlich für
Hausbesitzer.

Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft
und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die
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unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen
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Datum: 15.02.2011 - 10:00 Uhr
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