BPI: Arzneimittelversorgung von Kindern
(ots) - Die Erstattungsregelungen in Deutschland 
verhindern, dass ausreichend Arzneimittelstudien für Kinder 
durchgeführt werden können. Diese unannehmbare Situation ist die 
Grundlage für die Kritik im Rahmen eines Expertengesprächs der 
Kinderkommission des Deutschen Bundestages. Bemängelt wurde, dass es 
zu wenige spezielle Studien über die Wirkung von altbewährten 
Arzneimitteln für Kinder gibt. "Selbstverständlich ist es unser 
Anliegen, die Versorgungssituation von Kindern zu optimieren. Doch 
dazu müssen die Rahmenbedingungen dies auch möglich machen. Momentan 
kann ein Medikament eines Unternehmens, das speziell für Kinder 
geprüft und zugelassen wurde, durch die Rabattvertragsregelungen 
gegen jedes andere Arzneimittel mit gleichem Wirkstoff ausgetauscht 
werden. Es wäre schlicht unternehmerischer Wahnsinn, solche 
aufwändigen Studien zu finanzieren. Der Gesetzgeber muss hier 
dringend nachbessern", fordert Prof. Barbara Sickmüller, 
stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des BPI.
   Diese Studien sind für neue, patentgeschützte Wirkstoffe 
verpflichtend. Bewährte Arzneimittel werden allerdings oft im 
sogenannten Off-Label-Use ohne eine spezielle Prüfung für Kinder 
verordnet. Um diese Versorgung in eine zugelassene Anwendung zu 
überführen, sind klinische Studien erforderlich, die Geld kosten. Die
momentanen Erstattungsregelungen in Deutschland machen eine planbare 
Refinanzierung dieser Kosten allerdings unmöglich - entsprechende 
Studien wären unternehmerischer Wahnsinn. "Wir fordern dringend, dass
Arzneimittel, die speziell für Kinder geprüft und zugelassen wurden, 
nicht gegen wirkstoffgleiche Medikamente ausgetauscht werden dürfen. 
Diese kleine Korrektur würde bei nur geringen Kosten für die 
Gesetzliche Krankenversicherung endlich wieder Anreize schaffen, 
bewährte Arzneimittel an Kindern zu prüfen und würde den von allen 
Berufsgruppen angemahnten Missstand des leider gängigen 
Off-Label-Uses beheben", so Prof. Barbara Sickmüller.
   Der BPI hat bereits im August 2010 ein Positionspapier zu diesem 
Thema veröffentlicht ("Gutes noch besser machen. Bedeutung von 
Arzneimitteln auf Basis bewährter Wirkstoffe"), das Sie unter 
www.bpi.de finden.
Pressekontakt:
Joachim Odenbach
Tel. 030/27909-131
jodenbach(at)bpi.de
      
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 24.02.2011 - 12:59 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 355131
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Berlin
Telefon:
Kategorie:
Forschung und Entwicklung
Anmerkungen:
Diese HerstellerNews wurde bisher 808 mal aufgerufen.
Die Meldung mit dem Titel:
"BPI: Arzneimittelversorgung von Kindern
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).
Alle Meldungen von BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
- Von Pixeln und Perspektiven: Beruflicher Neustart als Mediengestalter - Umschulung mit IHK-Abschluss
- Bequem von zu Hause: Infoabend mit Schnupper-Unterricht am 13.11.25 über Online-Ausbildungen Sprachen
- Innovativer Korrosionsschutz für Lochbleche: PerfPRO setzt neue Standards
- Innovativer Korrosionsschutz für Lochbleche: PerfPRO setzt neue Standards
- Von der Entzündungsschraube bis zur Knorpelneubildung: Dieser Biologe bringt mit KI Ordnung ins Arthrose-Chaos




