Nächster Castor rollt für die Deutsche Bahn/ Greenpeace-Umfrage: 71 Prozent der Deutschen wissen nicht, dass Züge mit Atomstrom fahren
(ots) - Der nächste Castor-Zug nach Gorleben besteht 
rechnerisch komplett aus Atommüll der Deutschen Bahn. 110 Tonnen 
hochradioaktiven Müll hat die Bahn bisher allein am AKW 
Neckarwestheim 1 verursacht. Dies entspricht etwa den elf 
Castorbehältern, die im kommenden Herbst nach Gorleben rollen sollen.
Dass die Bahn ihre Züge mit umweltschädlichem Atomstrom betreibt, 
überrascht mehr als zwei Drittel (71 Prozent) der Deutschen. Dies 
ergab eine repräsentative Umfrage von TNS Emnid im Auftrag von 
Greenpeace. Der Strom kommt vor allem aus dem umstrittenen Block 1 in
Neckarwestheim, einem der ältesten und gefährlichsten AKW in 
Deutschland. Die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace 
fordert einen Kurswechsel bei der Stromversorgung der Deutschen Bahn 
weg von Kohle- und Atomstrom hin zu Erneuerbaren Energien.
   "Die nächsten elf Castoren, die im Herbst nach Gorleben rollen, 
gehen auf das Konto der Deutschen Bahn", sagt Tobias Riedl, 
Atom-Experte von Greenpeace. "Die Bahn setzt bei der Nutzung von 
Atomstrom auf eine Desinformation ihrer Kunden. Skandalös ist, dass 
die Bahn langfristig auf dreckigen Atom- und Kohlestrom setzen will, 
sich aber gleichzeitig ein grünes Mäntelchen umhängt. Der Windanteil 
am Strommix ist mit 0,6 Prozent lächerlich."
   Deutsche Bahn setzt langfristig auf hochgefährliche Atomkraft
   Die Deutsche Bahn AG deckt rund 25 Prozent ihres Strombedarfs mit 
Atomkraft. Bereits seit 1976 bezieht sie Atomstrom aus Block 1 und 
seit 1989 aus Block 2 in Neckarwestheim und hat dort insgesamt rund 
160 Tonnen hochradioaktiven Atommüll verursacht. Dennoch setzt die 
Bahn auch langfristig auf diese Hochrisikotechnologie. Am AKW 
Neckarwestheim soll derzeit der Neubau einer Umrichterstation den 
langfristigen Bezug von Atomstrom aus diesem Kraftwerk gewährleisten.
Sollte die Bahn an ihrem Atomstromanteil festhalten, kämen weitere 80
Tonnen Atommüll noch hinzu. Neben einem Viertel Atomkraft bezieht die
Deutsche Bahn 45 Prozent ihres Strombedarfs aus klimaschädlichen 
Kohlekraftwerken. Der Anteil Erneuerbarer Energien beträgt hingegen 
nur 18,5 Prozent. Davon kommen 0,6 Prozent aus der Windkraft. Der 
restliche Strom stammt vor allem aus alten Wasserkraftwerken.
   Am 9. und 10. Februar hatte das Meinungsforschungsinstitut TNS 
Emnid 1002 Menschen im gesamten Bundesgebiet zum Strommix der Bahn 
befragt. 75 Prozent der Bundesbürger wollen, dass die Deutsche Bahn 
ihre Energieversorgung bis 2030 vollständig auf Erneuerbare Energien 
umstellt. Die Fragen der Meinungsforscher lauteten unter anderem: 
"Wussten Sie, dass die Stromversorgung bei den Zügen der Deutschen 
Bahn zu 25 Prozent aus Atomkraft stammt?" und "Sollte die Deutsche 
Bahn ihre Stromversorgung Ihrer Meinung nach bis 2030 vollständig auf
erneuerbare Energien umstellen?"
   Achtung Redaktionen:
   Rückfragen bitte an Tobias Riedl, Tel. 0171-8891 096 oder 
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151-14533 087. 
Internet www.greenpeace.de.
      
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Datum: 25.02.2011 - 10:47 Uhr
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