IndustrieTreff - Plastikweichmacher in Kindertagesstätten

IndustrieTreff

Plastikweichmacher in Kindertagesstätten

ID: 372886

Auskunftsrechte für Eltern und Kindergärten nach REACH nutzen

(LifePR) - Gestern veröffentlichte der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) eine Studie zu Weichmachern (Phthalate) im Staub von Kindertagesstätten. Im Schnitt lagen die gemessenen Werte dreifach über dem, was UBA Messungen im Staub von Wohnungen nachgewiesen hatten. Weichmacher stehen im Verdacht, für Missbildungen der Geschlechtsorgane und Störungen der Fruchtbarkeit verantwortlich zu sein. Quelle sind meist Einrichtungsgegenstände aus Weich-Polyvinylchlorid (PVC), etwa PVC-Fußböden, Vinyltapeten, Turnmatten, Tischdecken aus Plastik oder Möbelpolster aus Kunstleder.
Die Belastung lässt sich aber einfach senken: Eltern und Kindertagesstätten sollten beim Kauf auf Produkte setzen, die keine besorgniserregenden Weichmacher enthalten. "Händler und Vertreiber sind verpflichtet, den Konsumenten auf Nachfrage mitzuteilen, ob etwa ein neuer Bodenbelag besorgniserregende Weichmacher enthält. Das europäische Chemikalienrecht REACH verpflichtet den Handel, innerhalb von 45 Tagen über Inhaltsstoffe aus der Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe Auskunft zu erteilen. Eltern und Kitas sollten dieses Recht nutzen", sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth. Das UBA hat ein Musterschreiben vorbereitet, mit dem sich gezielt beim Handel nachfragen lässt.
Die vier kommerziell wichtigsten Weichmacher hat die Europäische Chemikalienagentur ECHA gemeinsam mit den EU-Mitgliedstaaten in die Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe - die sogenannte Kandidatenliste - aufgenommen. Weitere Phthalate stehen auf der Agenda. Mit der Aufnahme verbunden sind weitreichende Auskunftspflichten für Hersteller, Importeure und Handel - und Auskunftsrechte für Bürgerinnen und Bürger. Hier kann jeder gezielt sein Kaufverhalten steuern und auf im Handel ebenfalls verfügbare Alternativen ausweichen.
REACH geht noch weiter: für drei Phthalate gilt ab 2015 eine Zulassungspflicht. Dann muss jegliche Verwendung dieser Stoffe bei der Europäischen Chemikalienagentur einzeln beantragt werden. Zwar sind es bis dahin noch vier Jahre, doch das Signal kommt am Markt an: Viele PVC-Hersteller sind auf Produkte ohne besorgniserregende Weichmacher umgestiegen.Das UBA empfiehlt. vorsorglich auf Weich-PVC ganz zu verzichten. Bei vielen Produkten lohnt auch der Umstieg auf Alternativen mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel". Dieser kennzeichnet Produkte, die umweltfreundlich hergestellt sind und die Gesundheit nicht belasten.




Der UBA-Musterbrief zum Herunterladen findet sich hier: http://www.reach-info.de/dokumente/musterbrief.doc
Mehr Informationen zum Umweltzeichen Blauer Engel, etwa der Ratgeber "Blauer Engel - Gesund Wohnen" unter: http://www.blauer-engel.de/


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Klimaschutzkonzept 2020 PLUS der Landesregierung bleibt eine Leuchtendes Beispiel fürs Energiesparen
Bereitgestellt von Benutzer: LifePR
Datum: 23.03.2011 - 14:44 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 372886
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

sau-Roßlau


Telefon:

Kategorie:

Energiewirtschaft


Anmerkungen:


Diese HerstellerNews wurde bisher 711 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Plastikweichmacher in Kindertagesstätten
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Umweltbundesamt (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Umweltbundesamt



Service


Bundesweiter Dienstleister nach DGUV Vorschrift 3.
Wir prüfen bundesweit nach DGUV V3.

Login