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stern: BDI-Chef Keitel warnt vor vorschnellem Ausstieg aus der Atomkraft - abrupte Energiewende könnte Wohlstand gefährden

ID: 376940

(ots) - Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen
Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, hat vor einem vorschnellen
Ausstieg aus der Kernenergie gewarnt. Mit Blick auf das
Atom-Moratorium der Bundesregierung für sieben Kernkraftwerke sagte
er dem Magazin stern: "Ich halte es für sportlich, wenn man nach 48
Stunden eine fertige Meinung hat. Jeder täte gut daran, nicht schon
Ergebnisse zu verkünden, sondern die Zeit zu nutzen, um ein
belastbares Energiekonzept zu erarbeiten." Seiner Ansicht nach könnte
eine überstürzte Energiewende den Wohlstand hierzulande gefährden.
"Wir müssen unglaublich aufpassen, dass in der Diskussion um die
Atomenergie unser wirtschaftlicher Erfolg nicht unter die Räder
kommt", sagte er. Der BDI-Präsident kritisierte insbesondere den Kurs
von Umweltminister Norbert Röttgen schneller aus der Atomenergie
auszusteigen, als bislang verabredet sei. "Umweltminister Röttgen
muss möglicherweise im Industrieland Nordrhein-Westfalen bei Wahlen
antreten, und er muss sagen, wie Strom bezahlbar bleibt", sagte
Keitel.

Ein konkretes Ausstiegsdatum wollte er nicht nennen. Es sei
"vermessen, heute ein exaktes Jahr zu nennen", sagte Keitel. Noch
seien viele Probleme der erneuerbaren Energien ungelöst, so fehlten
etwa Leitungen und Stromspeicher. Der BDI-Präsident räumte zugleich
ein, dass ihn der Japan-Unfall verändert habe. "Unsere technische
Welt ist eine andere geworden." Angesichts der Japan-Katastrophe
wolle er nicht nur Überschriften von sich geben. "Ich bin an dieser
Stelle viel nachdenklicher und vielleicht unsicher geworden", sagte
er. Er plädiere für eine "substanzielle Wende". Aber die "gelingt
nicht von heute auf morgen".

Der BDI-Präsident hält auch die Geschwindigkeit in der Berliner
Politik für ein Problem. "Dauernd brummt der Blackberry, dauernd wird




nach endgültigen Antworten verlangt", sagte er. Die Beschleunigung
sei enorm, ein Problem jage das andere. "Manchmal vermisse ich die
kreativen Ruhephasen eines geordneten Betriebs. Was war das schön,
wenn ich auf Dienstreise in Australien war. Da gab es nur ein
Faxgerät und für eine Antwort an die Zentrale hatte man - dank der
Zeitverschiebung - zwölf Stunden Zeit", sagte er.



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Datum: 30.03.2011 - 10:00 Uhr
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