IndustrieTreff - Fraunhofer IuK-Verbund: Umfangreiches Engagement für mehr Technikbegeisterung und gegen Fachkräfte

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Fraunhofer IuK-Verbund: Umfangreiches Engagement für mehr Technikbegeisterung und gegen Fachkräftemangel

ID: 385372

Mit vielfältigen Maßnahmen und Veranstaltungen will der Fraunhofer Verbund IuK-
Technologie Schülerinnen und Schüler frühzeitig für informationstechnische
Studienrichtungen und Berufe begeistern.


(industrietreff) - Berlin, 11. 04. 2011 – Physik verstehen, weil die wirkenden Kräfte in den realen
Versuchsaufbau „eingeblendet“ werden können, oder einfache Roboter selbst so
programmieren, dass sie balancieren können: Der Fraunhofer-Verbund IuK-Technologie
beteiligt sich mit neuesten Entwicklungen am Girls'Day im Bundeskanzleramt, um
technische Prozesse greif- und begreifbar zu machen. Das Engagement für den
bundesweiten Aktionstag ist dabei nur eine von mehreren Maßnahmen des Instituts-
Verbundes, um Schülerinnen und Schüler von Technik zu faszinieren und sie für eine
Karriere in einem technischen Beruf zu begeistern.

„MINT“ steht für ein Phänomen. Während auf der einen Seite die beruflichen Aussichten
im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) als
hervorragend gelten, entscheiden sich hierzulande immer noch deutlich zu wenig
Jugendliche für einen entsprechenden Beruf. Derzeit liegt die statistische Fachkräftelücke
bei über 40.000 MINT-lern. Zudem ist – trotz nachgewiesener Technikbegeisterung – der
Anteil an Frauen in MINT-Berufen erschreckend gering: Etwa 20 Prozent
Studienanfängerinnen schreiben sich in Informatik ein. Für ingenieurwissenschaftliche
Fächer entscheiden sich sogar nur knapp 10 Prozent. Und die Zahl derjenigen, die ihren
Beruf dann tatsächlich ausüben, ist nochmals deutlich geringer.

Mit einem Bündel verschiedenster Maßnahmen und Veranstaltungen wird der Fraunhofer
IuK-Verbund den Kontakt zu Schülerinnen und Schülern weiter ausbauen, um sie
frühzeitig für eine Karriere im MINT-Bereich zu gewinnen. „Wir wollen damit zum einen
den immer stärker werdenden Fachkräftemangel im Bereich der Informationstechnik und
anderen Ingenieurwissenschaften entgegenwirken und zum anderen das leider immer
noch brachliegende Potenzial an technischer Begeisterung und Innovationsfähigkeit von




Frauen fördern. Forschung und Entwicklung sind die Grundlage unserer wirtschaftlichen
Erfolge ‚Made in Germany‘. Um diese technische Tradition fortzusetzen, müssen wir uns
um Männer und Frauen bemühen, die sich für MINT-Berufe interessieren“, betont
Thomas Bendig, Geschäftsführer Fraunhofer Verbund IuK-Technologie. Dabei setzt
Fraunhofer auch auf die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden MINT-Initiativen, wie
etwa des „Nationalen Pakts für Frauen in MINT-Berufen“ des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF) oder der Initiative D21 e.V.

So werden die Fraunhofer Institute für Angewandte Informationstechnik (FIT) sowie für
Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) bei der Eröffnungsveranstaltung am
13. April 2011, dem Vortag des bundesweiten und initiativen-übergreifenden Girls’Day,
eine von insgesamt acht Entdeckungs-Stationen im Bundeskanzleramt aufbauen und
betreuen. Teilweise gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel können 24
Schülerinnen dann beispielsweise den Physik-Experimentierkoffer „Science Center To
Go“ des FIT kennenlernen, bei dem komplizierte reale Experimente mit Hilfe der
Augmented Reality-Technik fast selbsterklärend werden: Mit Hilfe einer Webcam wird ein
von den Mädchen individuell veränderbarer Versuchsaufbau aufgenommen. Eine
spezielle Software errechnet die wissenschaftlichen Zusatzinformationen wie etwa
Strömungen oder Anziehungskräfte und visualisiert diese. Im Laptop-Bild wird dann
beides „live“ übereinander gelegt. Das Lernprojekt „Roberta® - Lernen mit Robotern“ des
IAIS, das ebenfalls vertreten sein wird, nutzt die Faszination von Robotern, um
Schülerinnen „Programmieren zum Anfassen“ zu bieten. Dafür haben die Fraunhofer-
Forscher spezielle Lehr- und Lernmaterialien entwickelt und erprobt, mit denen spezielle
Roboterkurse durchgeführt werden können.

Regelmäßig veranstalten die Institute des IuK-Verbundes die „Fraunhofer Talent-School“:
In den Talentschulen bieten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einzelner
Fraunhofer Institute in den Ferien verschiedene Workshops für Jugendliche an. So werden
einzigartige Einblicke dafür geschaffen, womit sich die neueste Forschung beschäftigt
und mit welchen Methoden geforscht und entwickelt wird. Im aktuellen Fraunhofer-
Talent-School-Jahr 2010/11 beteiligen sich Fraunhofer Institute aus Berlin, Bremen,
Duisburg, Dresden, Erfurt, Kaiserslautern, Karlsruhe, München, St. Augustin und Stuttgart.
Die Themen, mit denen sich die Jugendlichen beschäftigen können, sind vielfältig. Dazu
gehören Solarzellen oder Medikamente, die aus Pflanzen hergestellt werden ebenso wie
beispielsweise Innovationen bei der Mensch-Maschine-Interaktion, der
computerassistierten Chirurgie oder auch IT-Anwendungen für die Zukunft des Wohnens.
Beteiligen können sich Schülerinnen und Schüler von der 9. bis zur 13. Klasse.

Seit mehreren Jahren unterstützt der Fraunhofer IuK-Verbund zudem den
Bundeswettbewerb Informatik, bei dem Jugendliche und junge Erwachsene unter 21
Jahren ihre technisch-kreativen Kräfte messen können. Die Teilnehmer können hier
praktisch erfahren, wieso technische Probleme ein Ansporn sind und warum das
Programmieren ein „Abenteuer“ sein kann. Allein im vergangenen Jahr haben sich über
1.000 Schülerinnen und Schüler von der Begeisterung anstecken lassen und am
Wettbewerb teilgenommen.

Geschäftsführer Thomas Bendig: „Jedes der Fraunhofer Institute lebt von der Faszination
und Begeisterung seiner Mitarbeiter für angewandte Forschung und technische
Neuerungen. Ohne Eigenschaften wie diese wären das MP3-Format und hunderte
weiterer Fraunhofer-Entwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnik, in
der Mikroelektronik, bei den Life Sciences, in der Werkstoffforschung, der Energietechnik
oder in der Medizintechnik nicht möglich gewesen. Dass wir mit unserem Einsatz jungen
Menschen diese Technik-Begeisterung vermitteln wollen, hat also durchaus auch
eigennützige Gründe.“


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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Der Fraunhofer-Verbund IuK-Technologie

Die insgesamt mehr als 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der 18 Institute sowie ein
Jahresbudget von mehr als 200 Millionen Euro machen den Fraunhofer IuK-Verbund zum
größten Forschungsverbund Europas. Sein Ziel ist es unter anderem, die Stärken seiner
Mitgliedsinstitute in strategischen Allianzen zu bündeln, um Strategien und Visionen für
mittelfristige Forschungsschwerpunkte und Produktinnovationen zu entwickeln. Zu den
Geschäftsfeldern gehören die Bereiche Medizin, Automotive, Produktion, Digitale Medien,
Energie und Nachhaltigkeit, Finanzdienstleistungen, Sicherheit, E-Business, E-Government
sowie Informations- und Kommunikationstechnologien.



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Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Verbund IuK-Technologie
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Telefon: +49 (0) 30/72 6156 60
Fax: +49 (0)30 72 61 56 61 9
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Datum: 11.04.2011 - 23:20 Uhr
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Forschung und Entwicklung


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