Deutliches Verbesserungspotenzial bei der Innovationsfähigkeit von KMU

Gesättigte Märkte, steigender Wettbewerbsdruck und anspruchsvolle Kunden. Hinzu kommen die sinkende Lebensdauer von Produkten und immer komplexere Entwicklungsprozesse - die Herausforderungen der Unternehmer von heute sind größer denn je.
Wer sich dennoch am Markt behaupten will, der muss innovativ sein. Entgegen einiger Statements gelingt es aber nur den wenigsten Unternehmen, echte Neuerungen erfolgreich zu implementieren: Dramatische Flopraten von über 90 Prozent aller Innovationsprojekte zeugen von dieser mangelnden Innovationsfähigkeit.

(industrietreff) - Die Berliner Managementberatung consurge Innovationsmanagement deckt nun in ihrer internationalen Kompaktstudie „Innovationsfähigkeit 2007“ die größten Schwächen und Verbesserungspotenziale in KMU auf: Die Studienergebnisse zeigen, dass nur 30 Prozent der befragten Unternehmen bewusst Methoden des Innovationsmanagements nutzen. Lediglich 7 Prozent haben ihre Innovationskraft überhaupt analysiert.

Das schwache Innovationsbewusstsein spiegelt sich in der geringen Nutzung bestimmter Kernelemente des Innovationsmanagements wieder.
Eines dieser Kernelemente ist das Ideenmanagement. Zwar bedienen sich 40 Prozent der befragten Unternehmen problemorientierter Meetings, um bei Bedarf kurzfristig Lösungsansätze zu entwickeln. Nur ein Viertel der Teilnehmer verfügt jedoch über echte Routinen oder feste Ansprechpartner, um die Ideen eigener Mitarbeiter und externer Partner zu „ernten“ - eine wichtige Voraussetzung für die gezielte Auswahl vielversprechender Innovationsprojekte.

Bei der Projektumsetzung kommt es heute neben hoher Qualität und Produktivität besonders auf Schnelligkeit an. Die Lebenszyklen vieler Produkte verkürzen sich stetig, während ihre Komplexität zunimmt. Wer es schafft, seine Entwicklungszeiten dennoch zu verringern, kann seine Profitphasen am Markt verlängern und der Verdrängung durch Wettbewerber entgegenwirken. Dieser Erkenntnis wird offenbar nur in wenigen der befragten Unternehmen Rechnung getragen. Weniger als ein Viertel der Studienteilnehmer gab an, in Innovationsprozessen aktiv nach Zeittreibern zu suchen.

Eine weitere Herausforderung für die Umsetzung von Innovationsprojekten ist die notorische Ressourcenknappheit insbesondere kleiner Unternehmen. Geeignete Kooperationspartner können diese Schwächen nicht nur kompensieren, sondern schaffen darüber hinaus wertvolle Synergien. Immerhin haben 40 Prozent der Befragten bereits erfolgreiche Kooperationsprojekte mit Forschungseinrichtungen abgeschlossen, knapp 20 Prozent mit Beratungsunternehmen. Nur 30 Prozent der Teilnehmer arbeiteten hingegen mit sonstigen potentiellen Kooperationspartnern erfolgreich zusammen, obwohl vor allem Kunden und Lieferanten aussichtsreiche Partner für Innovationsprojekte sind.

Der überwiegende Teil der befragten Unternehmen zeigt deutliche Schwächen im Innovationsmanagement, die in dynamischen Märkten mittelfristig eine ernsthafte Überlebensgefahr darstellen. „Dies ist um so tragischer, da eine erfolgreiche Ausschöpfung der aufgezeigten Verbesserungspotenziale keinesfalls mit großem Aufwand verbunden sein muss. Oft kann das Unternehmen seine Innovationsfähigkeit schon mit relativ einfachen Maßnahmen nachhaltig stärken, wenn diese exakt auf die jeweiligen Unternehmens- und Marktbedingungen zugeschnitten sind. Was zählt, ist, dass sich die Entscheidungsträger dieser Situation bewusst sind und sich der Herausforderungen proaktiv annehmen“, erklärt Stefan Kutter, der Inhaber von consurge.

Die Studienergebnisse sind Anlass für die Workshopreihe „Innovationsmanagement“, die im Januar 2008 in Berlin beginnt und sich an Entscheider aus KMU richtet. Für alle Studienteilnehmer ist die Teilnahme kostenlos.

Die Studie ist auf der Startseite von consurge Innovationsmanagement www.consurge.net oder direkt unter folgendem Link: http://www.consurge.net/uploads/Innovationsfaehigkeit_2007.pdf als .pdf-Download frei verfügbar.

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Datum: 03.01.2008 - 23:43 Uhr
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