IndustrieTreff - BDI: "Die Risiken bei der Energiewende liegen im Detail"

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BDI: "Die Risiken bei der Energiewende liegen im Detail"

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(ots) - BDI: "Die Risiken bei der Energiewende liegen im
Detail"

- Enger Zeitplan erfordert konstruktiven und zielorientierten
Dialog zwischen Regierung und Industrie
- Keine neuen Hürden für die notwendigen Kostenentlastun-gen der
Industrie
- Erneuerbare-Energien-Umlage für Industriestrom auf dem Stand von
2010 begrenzen
- Kostenentwicklung und Systemstabilität durch jährliches
Monitoring überwachen

"Die Risiken bei der Energiewende liegt im Detail. Es ist zwar
gut, die po¬litischen Eckpunkte jetzt zu verabschieden. Aber es wäre
gefährlich, einen starren Fahrplan zu beschließen, der keine
Kontrollmechanismen für mögliche Zielabweichungen enthält." Das sagte
Christopher W. Grünewald, Vorsitzender des BDI-Ausschusses Energie-
und Klimapolitik, am Dienstag in Berlin. "Der Zeitplan ist eng
gesteckt. Um Fehler zu vermeiden, ist ein konstruktiver und
zielorientierter Dialog zwischen Regierung und Industrie
unabdingbar."

"Neben den Kosten ist die System- und Netzstabilität die größte
Sorge der Industrie bei der Energiewende", sagte Grünewald. Das
Abschalten der Kernkraftwerke hat sich dem BDI zufolge bereits auf
die Sicherheit der Stromversorgung ausgewirkt.

Industrieunternehmen mit empfindlichen Maschinen, etwa in der
Papierindustrie, hätten durch kleinere Netzschwankungen im
Millisekundenbereich stundenlange Produktionsausfälle gehabt. "Dies
verursacht kostspielige Schäden in den Unternehmen und schwächt das
Industrieland Deutschland", erläuterte Grünewald. "Die Politik muss
bei der Energiewende die Netz- und Systemstabilität garantieren." Der
BDI fordert ein jährliches Monitoring, um die Entwicklung von Kosten-
und Systemstabilität regelmäßig zu überwachen.

Sicher sei, dass der vorgezogene Ausstieg aus der Kernenergie den




Preis für Strom erhöhe. Außerdem würde Klimaschutz schwieriger und
viel teurer als bisher gedacht. Grünewald: "Umso wichtiger ist es,
die Energiewende so zu gestalten, dass die internationale
Wettbewerbsfähigkeit nicht leidet und die Arbeitsplätze in der
Industrie erhalten bleiben. Immerhin erwirtschaftet die Industrie
derzeit zwei Drittel des gegenwärtigen Wachstums."

Der BDI fordert daher, die besondere Ausgleichsregelung für
energieintensive Unternehmen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
unverändert fortzusetzen. Derzeit novelliert der Gesetzgeber das EEG.
Grünewald: "Es ist inakzeptabel, die Entlastung plötzlich an neue
Bedingungen wie die schematische jährliche Steigerung der
Energieeffizienz zu knüpfen."

Um eine Schwächung der Industrie zu vermeiden, setzt sich der BDI
für eine Obergrenze von zwei Cent pro Kilowattstunde im
produzierenden Gewerbe ein. Damit würde die Höhe der Umlage auf dem
Stand des Jahres 2010 eingefroren. Die EEG-Umlage stieg zuletzt
deutlich, allein in den vergangenen zwei Jahren um 169 Prozent auf
3,53 Cent pro Kilowattstunde.



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Datum: 24.05.2011 - 11:42 Uhr
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