IndustrieTreff - Tourismus Community Austria: Mobilität im Tourismus "Der Kunde entscheidet" - VIDEO

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Tourismus Community Austria: Mobilität im Tourismus "Der Kunde

entscheidet" - VIDEO

ID: 415822

(ots) - Unter dem Motto "Gäste-Mobilität statt
Fremden-Verkehr" führte Moderator Thomas Karabaczek,
Wirtschaftsressortleiter der APA, die Diskussion der ersten
Veranstaltung der TCA am 24. Mai 2011 in der Aula der Wissenschaften
in Wien. Am Podium diskutierten Josef Peterleithner, Konzernsprecher
der TUI Austria, Martin Paweletz, Leiter des Informationsmanagements
ÖAMTC, Franz Pirker, Head of Mobility Department im Austrian
Institute of Technology, Bürgermeister Helmut Wallner, Hinterstoder
(Mitglied der touristischen Angebotsgruppe Alpine Pearls) und Ulrike
Baumgartner-Gabitzer, Vorstandsmitglied der Verbund AG.

Intelligente Wahl der Verkehrsmittel

"Die großen Investitionen werden derzeit in Asien getätigt, da ist
man bereits viel weiter als nur bei einer Vision", eröffnete Franz
Pirker die Diskussion, "aber wenn ich heute alle Autos durch
Elektromobile ersetze, stehen wir morgen genauso im Stau. Es geht
heute insgesamt um zukunftsgerichtete Mobilitätslösungen und die
zentrale Frage, wie man morgen optimal von A nach B kommt." Pirker
skizzierte anhand von Projekten wie Car Sharing oder
Verkehrstelematik verschiedene technologische und logistische
Ansätze, um die Mobilität auf Österreichs Straßen flüssig zu halten.
Josef Peterleithner wies in seinem Eingangsstatement auf die enge
Verbindung zwischen Reisen, Mobilität und Umwelt hin: "Der Gast reist
öfter und kürzer, das zieht eine höhere Belastung der Umwelt nach
sich." Der Konsument, so das Fazit des Reiseexperten, sei aber noch
nicht bereit, für umweltbewusstes Reisen mehr zu bezahlen.
Dementsprechende Angebote seien zwar besser gebucht als andere, wären
aber auch nicht teurer. Die Frage der Nachhaltigkeit im Tourismus ist
derzeit noch nachrangig, so Peterleithner. Aktionen wie etwa "Mit dem
Zug zu Flug" würden im Reisemarkt noch keine entsprechende Resonanz




finden und von Kunden nur spärlich in Anspruch genommen.

"Nicht das Auto alleine sondern die intelligente Wahl der
Verkehrsmittel bestimmt die Mobilität der Zukunft", so Martin
Paweletz vom ÖAMTC. Beobachtungen würden belegen, dass
Verkehrsprobleme immer dann entstehen, wenn der Transitverkehr mit
dem Reiseverkehr, mit Wetterereignissen und Unfällen zusammentrifft.
"Wir wissen aber auch, dass das viele Reisende gar nicht stört", so
Paweletz, "denn für diese stehen Preis-Leistungsverhältnis und
Bequemlichkeit ganz oben auf der Prioritätenliste. Da ist der eigene
PKW derzeit noch konkurrenzlos. "Paweletz wies aber auch auf
Fernreisen und die damit verbundenen Mobilitätslösungen, oft eine
Kombination aus Taxi, Flugzeug und Bus, hin: "Das funktioniert, weil
der Gast genau weiß, was ihn erwartet. Und an diesem Punkt müssen wir
insgesamt in der Urlaubsmobilität ansetzen, an der
Informationssicherheit für die Reisenden."

Helmut Wallner ging zunächst auf die Angebotsgruppe Alpine Pearls
ein, ein Zusammenschluss von mehr als 20 Gemeinden in insgesamt sechs
Alpenländern, der sich das Thema Mobilität zum Schwerpunkt gesetzt
hat. "Der Gast muss möglichst einfach mit öffentlichen
Verkehrsmitteln anreisen und sich vor Ort auch ohne eigenen PKW
bewegen können", skizzierte Wallner ein wesentliches Ziel von Alpine
Pearls. Bei den lokalen und regionalen Mobilitätslösungen würden
neben den Einheimischen auch die Gäste profitieren. Wallner wies
allerdings auch darauf hin, dass Mobilitätslösungen Kosten
verursachen, die nicht nur von der öffentlichen Hand getragen werden
können: "Wir vertreten hier die Ansicht, dass ein kleiner Obolus für
die Qualität der Mobilitätslösungen wichtig und richtig ist."

Schlüsselfrage Finanzierung

In der anschließenden Diskussion bezog Moderator Thomas Karabaczek
auch das Publikum mit ein. Gernot Memmer von Kohl & Partner
unterstrich die Bedeutung von Gäste-Cards mit inkludierten
Mobilitätslösungen und nannte das Projekt KONUS Card im Schwarzwald
als Best Practice Beispiel. Helmut Wallner bestätigte die
Notwendigkeit von solchen Angeboten im Tourismus, stellte aber fest,
dass die Verhandlungen mit den Kooperationspartnern vor Ort, nicht
zuletzt wegen der Finanzierung, eine große Herausforderung für die
Zukunft darstellen. Manfred Kohl von Kohl & Partner fügte ergänzend
hinzu, dass es in der Destinationsentwicklung nicht selten an der
Kooperationsbereitschaft der Verkehrsträger vor Ort scheitere.
Auf die Frage, inwieweit die Urlaubsgäste bereit seien, für
Mobilitätslösungen mehr zu bezahlen, antwortete Josef Peterleithner,
dass die Gäste nicht unbedingt alles billiger haben wollen: "Es
stellt sich aber die Frage, ob die Reisenden für nachhaltige Lösungen
tatsächlich mehr bezahlen würden. Unserer Erfahrung nach ist das
derzeit noch die Minderheit." Vor allem bei kürzeren Anreisen wird
das Auto heute noch als das beste Verkehrsmittel empfunden, so Martin
Paweletz. Deshalb sei es aus seiner Sicht wichtig, dass
Modellregionen im Tourismus alternative Mobilitätslösungen anbieten,
um den Reisenden während des Urlaubs ein Gefühl für diese neuen
Formen der Mobilität zu ermöglichen - Erfahrungen, die der Gast
später vielleicht auch im Alltag umsetzt.

Eine Gegenüberstellung von öffentlichem versus Individualverkehr
ist für die Mobilitätsdiskussion nicht zielführend, so Franz Pirker,
es müsse immer eine Kombination aus beidem geben. "Der Kunde
entscheidet, welche Kombination für ihn die schnellste und die beste
ist. Für die Anbieter sind Anbindungs- und Logistikfragen von
Bedeutung." Es sei auch nicht immer der Nutzer schuld, der Angebote
nicht annimmt - oft gebe es diese Angebote nicht oder nicht in
ausreichender Form.

Auf die Bedeutung von Informationssystemen im Zusammenhang mit
öffentlichen Verkehrsmitteln wies Rainer Ribing, Geschäftsführer der
Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der WKÖ hin. "Wir sind
jetzt soweit, dass wir die Park- und Ridestationen zusammen mit der
Routenplanung anzeigen können. Aber bei der Reisezeitberechnung sind
wir noch weit davon entfernt, dass verkehrsrelevante Daten frei und
ohne Barrieren allen Anbietern zur Verfügung stehen", ergänzte Martin
Paweletz vom ÖAMTC zu diesem Thema.

"Wenn es uns in Österreich gelingt, eine Destination aufzubauen,
die voll hinter dem Gedanken der Nachhaltigkeit bei
Mobilitätslösungen steht, dann könnten wir europaweit einen
interessanten Benchmark im Tourismus setzen", meldete sich Gerhard
Walter von VERBUND Tourismus zu Wort. Seiner Meinung nach wäre beim
Konsumenten durchaus eine wachsende Bereitschaft vorhanden, für
nachhaltige Produkte auch mehr Geld zu bezahlen.

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Datum: 30.05.2011 - 14:01 Uhr
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