IndustrieTreff - Zurückhaltung bei CO2-Speicherung verschenkt energie- und industriepolitische Chancen, EU-Vergleich

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Zurückhaltung bei CO2-Speicherung verschenkt energie- und industriepolitische Chancen, EU-Vergleich zeigt sehr unterschiedliche CCS-Politik - Großbritannien eindeutig vorn

ID: 420294

(ots) - Die Entscheidung über die Umsetzung der
EU-CCS-Richtlinie in deutsches Recht geht in die entscheidende Phase.
Nach dem Bundesrat befasst sich nunmehr der Deutsche Bundestag mit
dem Gesetzentwurf. Die Bundesregierung hat einen Vorschlag
unterbreitet, wonach die Bundesländer entscheiden können, dass CCS
auf ihrem Gebiet nicht angewandt werden darf. Diese Opt-Out-Regelung
ist umstritten und gilt als nicht richtlinienkonform.

Das Beratungsunternehmen Schultz Projekt Consult (SPC) beobachtet
in Zusammenarbeit mit der Inagendo GmbH seit Monaten die
Entscheidungsprozesse in den wichtigsten EU-Mitgliedsstaaten. Die
dritte Fortschreibung des CCS-Ländermonitorings liegt jetzt vor.
Diese möchten wir Ihnen für die Vorbereitung Ihrer Entscheidungen
gerne zur Verfügung stellen.

Im Ergebnis droht Deutschland seine ursprüngliche
Technologieführerschaft ebenso zu verlieren wie die mit Clean Coal
verbundenen energiepolitischen Handlungsoptionen, wenn nicht schnell
ein EU-rechtskonformes CCS-Gesetz auf den Weg gebracht wird. Gerade
auch für die energie- und rohstoffintensiven Industrien wären
mittelfristig Standorte in Deutschland gefährdet. Ganze
Industrieregionen könnten in eine Schieflage geraten.

Wie andere es machen, zeigt die SPC-Studie

Aus isoliert deutscher Perspektive ist die CCS-Politik in den
untersuchten EU-Ländern teilweise überraschend: Am ehesten scheint
Dänemark vergleichbar, das in seiner Energiestrategie ebenfalls auf
eine vollständige Dekarbonisierung bis 2050 setzt. Das andere Extrem
setzt das Nachbarland Polen, das auf kohlenwasserstoffbasierte
Energieerzeugung im wirtschaftlichen Aufholprozess setzt und "Clean
Coal" als Chance für seine Wirtschaftbegreift. Damit scheint der
Klimadialog zwischen Deutschland und Polen bereits im Ansatz um
Scheitern verurteilt. Großbritanniens Klimaziele sind ähnlich




ambitioniert wie die deutschen, setzen aber CCS voraus. Ähnlich wie
Polen begreift Großbritannien CCS als Instrument, Weltmarktanteile im
- wachsenden - Markt für saubere Kohletechnologien zu besetzen, ohne
- dank ausreichender Speicherkapazitäten offshore - durch
Akzeptanzprobleme einer Onshore- Speicherung geplagt zu werden. Diese
hatten die Niederlande bewogen, die Debatte über eine
Onshore-Speicherung auf 2050 zu vertagen. Daher ist die britische
Debatte auch stärker von den Anforderungen der Industrie - Papier,
Zement, Stahl, Chemie - geprägt, die - ebenso wie in Deutschland -
von der kombinierten Entwicklung der CCS-Infrastruktur zwischen
Industrie und Energiewirtschaft abhängt. Großbritannien hat sich
wegen seiner hochgesteckten klimapolitischen Ziele an die Spitze der
Entwicklung gestellt und definiert CCS als die zentrale
Zukunftstechnologie, sowohl im Hinblick auf die Verlängerung der
Reichweite seiner Kohleförderung und die Existenzsicherung der
energieintensiven Industrien, als auch im Hinblick auf seine
Weltmarktfähigkeit.

Die Studie "Umsetzung der CCS-Richtlinie" kann in ihrer dritten
Fortschreibung und insgesamt bei Schultz Projekt Consult,
Dorotheenstraße 35, 10117 Berlin, Tel: 030 - 200 595 45, E-Mail:
anke.knoll(at)schultz-projekt-consult.de kostenlos angefordert werden.
Für weitere Informationen steht das Beratungsunternehmen gern zur
Verfügung.

Schultz Projekt Consult ist eine
Unternehmensberatungsgesellschaft, die sich seit 15 Jahren auf alle
Fragen der Energiewirtschaft spezialisiert hat. Sie berät Unternehmen
und Verbände bei deren strategischer Ausrichtung, entwickelt
Projekte, beteiligt sich am Genehmigungsmanagement, organisiert den
Marktauftritt und hilft bei der Verbesserung der energiepolitischen
Rahmenbedingungen. Die Gesellschaft befasst sich mit allen
Energieträgern und allen Formen des Energietransports und der
Energieumwandlung. Schultz Projekt Consult ist unabhängig.



Pressekontakt:
Janet Hochi
Dorotheenstr. 35
10117 Berlin
Tel. 030 - 200 595 45
E-Mail: janet.hochi(at)schultz-projekt-consult.de


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Datum: 07.06.2011 - 12:37 Uhr
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