IndustrieTreff - BDI-Mittelstandspanel: Stimmung im industriellen Mittelstand bestens

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BDI-Mittelstandspanel:

Stimmung im industriellen Mittelstand bestens

ID: 421107

(ots) -
- 54 Prozent bewerten die eigene Wirtschaftslage als gut bis sehr
gut
- Investitionen in hohem Maße strategisch bestimmt
- Gestiegene Rohstoff- und Energiepreise bereiten Sorgen
- Ein Drittel der Unternehmen stellte 2010 Personal ein

54,0 Prozent der befragten mittelständischen Industrieunternehmen
bewerten ihre eigene Geschäftslage derzeit als gut bis sehr gut.
Neben der starken Exportnachfrage trägt zunehmend die anziehende
Binnenkonjunktur zur guten Stimmung in der Industrie bei. Das ist ein
Ergebnis des neuen BDI-Mittelstandspanels, das am Mittwoch in Berlin
vorgestellt wurde.

Der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen der
Unternehmen bezüglich ihrer eigenen wirtschaftlichen Lage erreicht
demnach plus 37,2 Punkte. Vor einem halben Jahr lag er bei 34,4
Punkten, vor einem Jahr noch bei minus 5,2 Punkten.

"Die aktuelle Befragung liefert ein glänzendes Ergebnis. Was die
Aussichten für die nächsten zwölf Monate betrifft, sind die
Unternehmer allerdings deutlich weniger zuversichtlich", sagte Arndt
G. Kirchhoff, Vorsitzender des BDI/BDA-Mittelstandsausschusses. Die
Beurteilung der eigenen Wirtschaftslage in zwölf Monaten liegt im
Saldo mit 23,0 Punkten um 14,2 Punkte unter dem aktuellen Wert
(37,2).

Quelle für die Unsicherheit seien neue Risiken. Dazu zähle die
Stabilität und Zukunft des Euroraums, die Frage nach den Erfolgen in
der Haushaltskonsolidierung und als aktuellstes Risikofeld die
Energiepolitik. "Der vorgezogene Ausstieg aus der Kernenergie wird
den Preis für Strom absolut und im Vergleich zum Ausland erhöhen.
Außerdem wird der Klimaschutz schwieriger und viel teurer als bisher
angenommen", betonte Kirchhoff. "Umso wichtiger ist es, die
Energiewende so zu gestalten, dass die internationale
Wettbewerbsfähigkeit im Industrieland Deutschland nicht leidet."





Die Umfrageergebnisse signalisieren ein deutliches Anziehen der
Investitionen. "2011 brummt die Investitionskonjunktur, nachdem im
letzten Jahr viele Unternehmen noch zurückhaltend agiert haben",
kommentierte Kurt Demmer, Chefvolkswirt der IKB Deutsche
Industriebank. Motor der Investitionstätigkeit sei die gute
Auftragslage, aber vor allem auch die Notwendigkeit, Produktion und
Logistik technologisch auf dem neuesten Stand zu halten: "Nur so
lassen sich die hochwertigen deutschen Produkte zu wettbewerbsfähigen
Preisen anbieten. Viele Investitionsentscheidungen sind mithin
strategisch bestimmt und nicht kurzfristig durch die aktuelle
Kapazitätsauslastung." Demmer sieht gleichzeitig einen klaren Trend
zu höherwertigen Investitionen: "Ein erfolgreiches
Industrieunternehmen repräsentiert sich heute primär durch sein
Produkt-, Fertigungs- und Service-Know-how. Daher wird zunehmend in
Forschung und Entwicklung, in Automation, Software, Informations- und
Kommunikationstechnik investiert."

Trotz der aktuell guten Geschäftslage blicken viele Mittelständler
sorgenvoll in die Zukunft. Besonders die stark gestiegenen Rohstoff-
und Energiepreise bereiten vielen Unternehmern Kopfzerbrechen. "Viele
Unternehmen leiden derzeit sehr stark unter den Preissteigerungen für
Rohmaterialien und Vorprodukte", beobachtet Peter Englisch, Partner
bei Ernst & Young. "Die Unternehmen können auf diese
Preissteigerungen kaum aus eigener Kraft reagieren und sie nur in
sehr begrenztem Umfang an ihre Kunden weitergeben. Das Ergebnis sind
sinkende Margen oder gar rote Zahlen - trotz guter Auslastung und
voller Auftragsbücher. Und der ganz große Preisschub kommt noch",
erwartet Englisch. "Die wachsende Nachfrage aus Ländern wie China
oder Indien und die langsame Konjunkturerholung in den
Industrieländern wird dazu führen, dass sich die Preisspirale weiter
dreht - Deutschlands Mittelständler werden sich wohl an extreme
Preissprünge gewöhnen müssen. Und sie werden Wege finden müssen, sich
dagegen abzusichern."

Die positive Entwicklung bei der Einschätzung der eigenen
Wirtschaftslage basiert auf einer erfreulichen Entwicklung der
industriellen Umsätze im letzten Jahr: Der Gesamtumsatz der deutschen
Industrie wuchs 2010 um 10 Prozent. "Zudem hat ein Drittel der
Industrieunternehmen neue Arbeitsplätze geschaffen und somit zum
gesamtwirtschaftlichen konjunkturellen Aufschwung beigetragen",
kommentierte Professor Frank Wallau aus dem Institut für
Mittelstandsforschung (IfM) Bonn.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des BDI-Mittelstandspanels
kann unter www.bdi-panel.emnid.de abgerufen werden.

Das BDI-Mittelstandspanel wird im Auftrag des Bundesverbandes der
Deutschen Industrie (BDI), Ernst & Young und der IKB Deutsche
Industriebank AG vom Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn
seit 2005 durchgeführt. An der 13. Erhebungswelle der
Online-Befragung haben sich in der Zeit vom 22. Februar bis 15. Mai
fast 1.100 Unternehmen beteiligt.



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BDI Bundesverband der Dt. Industrie
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