IndustrieTreff - Atomausstieg bis 2022 nicht mittragen

IndustrieTreff

Atomausstieg bis 2022 nicht mittragen

ID: 424268

Atomausstieg bis 2022 nicht mittragen

(pressrelations) - Umweltschutzorganisation wendet sich in Offenem Brief an SPD und Grüne

Anlässlich des heutigen Atom-Treffens von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer appelliert die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace in einem Offenen Brief an die Vertreter von SPD und Grünen, den bisherigen Vorschlag der Bundesregierung für einen Atomausstieg bis 2022 zurückzuweisen. Greenpeace kritisiert in seinem Brief sowohl das späte Enddatum 2022, als auch den vorgesehenen Verlauf des Ausstiegs, der nach Abschaltung der acht Alt-Reaktoren für zehn Jahre lang keine weiteren Abschaltungen mehr vorsieht.

"SPD und Grüne dürfen nicht auf diese Mogelpackung hereinfallen. Für die jüngeren Reaktoren bedeutet der Regierungsvorschlag eine Quasi-Laufzeitverlängerung im Vergleich zum rot-grünen Atomausstieg"", sagt Tobias Münchmeyer, Atom-Experte von Greenpeace. ""Frau Merkel steigt nicht nur so spät wie möglich aus, sie programmiert auch eine Laufzeitverlängerung im Jahr 2021, weil sie den Ausstieg nicht staffelt. Das ist entweder unprofessionell oder volle Absicht."

Entgegen der Aussagen von Umweltminister Röttgen und Kanzlerin Merkel wird es nach dem bisherigen Entwurf des Atomgesetzes keinen gestaffelten Ausstieg geben. Stattdessen sollen alle AKW bis zum Ende laufen und dann in einem Schub vom Netz gehen. Die Außerbetriebnahme einer solchen Kraftwerkskapazität innerhalb eines kurzen Zeitraumes wird vermutlich erneut eine Debatte über eine Laufzeitverlängerung der Atomkraft auslösen. Das Konzept hat daher einen schon heute erkennbaren Geburtsfehler. ""Die Atomkonzerne würden sich diese Chance auf eine Laufzeitverlängerung nicht entgehen lassen", so Münchmeyer.

Die Ethik-Kommission fordert in ihrem Abschlußbericht ""überprüfbare Zwischenziele (Meilensteine) und Indikatoren"" für den Atomausstieg und stellt fest, ""dass nur auf der Basis einer eindeutigen zeitlichen Zielsetzung die notwendigen Planungs- und Investitionsentscheidungen getroffen werde können."" Sie empfiehlt der Regierung deshalb, dass "sich die Reihenfolge nach der die Atomkraftwerke vom Netz genommen werden, nach ihrem verbleibenden Risiko und ihrer Bedeutung im regionalen Stromnetz"" richten soll. Nichts davon hat die Bundesregierung in ihrem Gesetzentwurf umgesetzt.






Kontakt:
Große Elbstraße 39
22767 Hamburg
presse(at)greenpeace.de
Telefon: 040/30618 -340 oder -341
Fax: 040/30618-160


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Eine Nacht für den Tiger
Bewertung von neuartigen Fundamenten sowie deren Installationsprozess für kosten-effektive Offshore-Lösungen
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 14.06.2011 - 16:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 424268
Anzahl Zeichen: 0

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese HerstellerNews wurde bisher 647 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Atomausstieg bis 2022 nicht mittragen
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Greenpeace (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Greenpeace