Siemens will Zulieferer für Gas- und Dampfkraftwerke kaufen
Siemens will Zulieferer für Gas- und Dampfkraftwerke kaufen
(pressrelations) -
Niederländische Spezialisten NEM und NES bei Schlüsselkomponenten für Kraftwerke tätig
Siemens will die niederländischen Schwesterunternehmen NEM B.V. und Nem Energy Services B.V. (NES) übernehmen. Die beiden Spezialisten für Abhitze-Dampferzeuger von Gas- und Dampfturbinenkraftwerken (GuD) beschäftigen zusammen rund 1.000 Mitarbeiter und erzielten im Geschäftsjahr 2010 (per 30. September) einen Umsatz von 325 Millionen Euro. Die Unternehmen sind derzeit im Besitz der HTP Capital B.V. Die Übernahme steht unter Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung durch die EU-Kommission. Siemens rechnet mit einem Kaufpreis von rund 170 Millionen Euro, wobei der endgültige Preis von der Geschäftsentwicklung bei NEM und NES bis zum Abschluss der Transaktion abhängt. "Abhitze-Dampferzeuger sind Schlüsselkomponenten für unser Geschäft", sagte Roland Fischer, CEO der Division Fossil Power Generation im Siemens-Sektor Energy. "Sie machen rund 15 Prozent der Wertschöpfung beim Bau von GuD-Kraftwerken aus. Wir sichern uns mit dem Zukauf langfristig weitere Kapazitäten und Expertise", so Fischer.
In einem GuD-Kraftwerk wird das heiße Abgas einer Gasturbine genutzt, um in diesen Abhitze-Dampferzeugern Dampf zu generieren, der eine Dampfturbine antreibt ? was die Effizienz des Kraftwerks deutlich steigert. "Mit der Übernahme des Geschäfts von NEM und NES verstärken wir uns noch weiter im Bereich der Gas- und Dampfkraftwerke. Bei diesen hochflexiblen GuD-Kraftwerken halten wir den Weltrekord für Effizienz und versprechen uns eine anhaltend gute Auftragslage", sagte Fischer. 2007 hatte Siemens bereits das Abhitze-Dampferzeugungsgeschäft der Balcke Dürr Austria GmbH übernommen und danach unter anderem den innovativen Abhitzekessel für die Weltrekordanlage in Irsching 4 projektiert und gebaut. Aufgrund ihrer äußerst flexibel regelbaren Leistung und kurzen Anfahrzeiten sind GuD-Kraftwerke sehr gut geeignet, Schwankungen in der Stromerzeugung aufzufangen, wie sie bei Wind- und Solarenergie naturgemäß auftreten.
entwickelt, vertreibt und projektiert vor allem Abhitze-Dampferzeuger, während NES im zugehörigen Servicegeschäft tätig ist. NEM und NES sind weltweit tätig und verfügen über Niederlassungen bzw. Tochtergesellschaften in den Niederlanden, Deutschland, den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten und Malaysia. Siemens arbeitet bereits seit Jahren mit NEM und NES zusammen, derzeit unter anderem in den niederländischen Projekten Enecogen, Diemen und Hemweg sowie im Projekt T- Power in Belgien. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung wird Siemens die Gesellschaft NES sowie den größten Teil des Geschäftes von NEM übernehmen.
Gas- und Dampfkraftwerke sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Mrd. EUR erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.
Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2010 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 25,5 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von über 30,1 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug über 3,3 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2010 über 88.000 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter: www.siemens.de/energy.
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Siemens AG
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Datum: 29.07.2011 - 11:15 Uhr
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