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BRENNSTOFFSPIEGEL: Biogas – Klimaretter mit wirtschaftlichen Problemen

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Biogas wird von vielen als Klimaretter angesehen. Zudem lässt es sich problemlos in bestehende Infrastrukturen einspeisen, da es chemisch weitgehend mit Erdgas identisch ist. Doch es mehren sich die Stimmen, dass der Politikerliebling auch seine Schattenseiten hat.


(industrietreff) - LEIPZIG. (Ceto) Erneuerbare sind in aller Munde, allen voran die Biomasse, die mit über 70 Prozent den Königsanteil der regenerativen Energien in Deutschland bestreitet. Biomasse wird auch in Biogasanlagen zu Bioerdgas vergoren. Besonders im Osten schießen die riesigen, meist kugeligen Gärtanks aus dem Boden. Kein Wunder, ist hier aufgrund dünner Besiedlung doch kaum mit Widerstand zu rechnen. Zudem ist die großflächige Agrarwirtschaft – Voraussetzung für eine kommerziell halbwegs erträgliche Biomasseproduktion –, deutlich stärker ausgeprägt als im Westteil des Landes.

Nicht nur Nahrungskonkurrent
Doch wie auch bei Windkraft („Verspargelung des Landes“) als auch bei Photovoltaik („zu viel Förderung und in Deutschland scheint nicht genug Sonne“) regt sich nun auch bei der Biomasse Wiederstand, der nicht von der altbekannten Nahrungskonkurrenz und damit verbundenem Hunger in der Dritten Welt ausgeht, sondern von ganz handfesten Gründen hierzulande.
So sieht Dietmar Oeliger vom NABU auch Gefahren durch mangelnde Ackerflächen. „Wenn bisher ungenutztes Land, etwa Wiesen, urbar gemacht und Mais angebaut wird, entweicht durch das Aufbrechen des Bodens so viel CO2, dass es erst im Verlauf von zehn Jahren wieder gebunden werden kann“, so der Leiter Verkehrspolitik von Deutschlands ältester Umweltorganisation (s.a. BRENNSTOFFSPIEGEL 7/2011, Seite 13 und 27).

Ohne Subvention kaum wirtschaftlich
Rein wirtschaftlich ist Bioerdgas nicht viel besser aufgestellt als die anderen Erneuerbaren. Die Bundesnetzagentur konstatiert „unverhältnismäßig hohe Kosten für Biogas“. Ausnahme: Anbieter, die Biogas direkt in Strom umwandeln. Matthias Kurth, Chef der Agentur, spricht von einer „erheblichen Diskrepanz zwischen den Produktionskosten von Biogas und den Marktpreisen für fossiles Erdgas“. 2010 lagen die Herstellungskosten für Biogas im Schnitt bei 6 Cent je Kilowattstunde. Biogas ist damit rund dreimal so teuer wie Erdgas. Dessen Kosten lagen durchschnittlich bei 2,07 Cent je Kilowattstunde. Beim Verbraucher trägt dies, neben den Beschaffungskosten, zu steigenden Erdgaspreisen bei. (s.a. hier:




http://www.brennstoffspiegel.de/energiemarkt.html?newsid=10513&title=Gaspreise+steigen+auch+im+August+und+September&start=0

Regierung wird Einspeisungsziel verfehlen
Diese Kosten sind auch dafür verantwortlich, dass die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung zur Biogaseinspeisung kaum zu erfüllen sind. Nach einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik werden 2020 etwa vier Milliarden Kubikmeter eingespeist. Das ist deutlich weniger als das erklärte Ziel von sechs Milliarden Kubikmeter.

Der komplette Beitrag kann hier gelesen werden: http://www.brennstoffspiegel.de/energiemarkt.html?newsid=10586&title=Biogas+%26%238211%3B+Klimaretter+mit+wirtschaftlichen+Problemen&start=0

Er erschien im monatlichen Newsletter „Energie&Mittelstand“ des Ceto-Verlages. Zum kostenfreien Abo geht es hier: http://www.brennstoffspiegel.de/newsletter.html

BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau wird in einer seiner nächsten Ausgaben ausführlich über weitere Hintergründe, etwa die Preisbildung beim Bioerdgas, berichten. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier: http://www.brennstoffspiegel.de/probe-abo.html



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Datum: 05.08.2011 - 14:06 Uhr
Sprache: Deutsch
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