MOE-Staaten haben ein Energie- und Emissionsproblem
(ots) - Dr. Stefan Meister, Mitarbeiter der
Deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik (DGAP), betont, dass
die deutschen Atom-Ausstiegspläne im europäischen Vergleich eher eine
Ausnahme sind.
"Die deutsche Atomdebatte ist eine ganz eigene Debatte, die nichts
mit dem Verhältnis anderer EU-Staaten zur Kernenergie zu tun hat. Es
gibt kein Land in Europa, in dem die Bevölkerung so kritisch
gegenüber der Kernenergie ist, wie in Deutschland. Das hat etwas mit
der Grünen Bewegung zu tun, dem Tschernobyl-Schock und verschiedenen
anderen Gründen", so Meister.
Polen und Litauen seien dagegen mit einem Energie- bzw.
Emissionsproblem konfrontiert. Einerseits gelte es, die Abhängigkeit
von russischen Energielieferungen zu reduzieren. Andererseits müssen
die baltischen Staaten die EU-Emissionsziele verwirklichen. "Aufgrund
der Abschaltung des AKW Ignalina in Litauen, die von der der
EU-Kommission gefordert worden war, ist das Land noch abhängiger von
russischen Gas- und Energieimporten geworden. Für Litauen als
rohstoffarmes Land ist Kernenergie eine logische Option", betont der
Politologe.
Für Polen sei die Kernenergie eine Lösung seines großen
Emissionsproblems, das Polen auf Grund eines entscheidenden
Kohleanteils in seinem Energiemix habe, was wiederum mit den
Emissionszielen der EU nur schwer vereinbar ist. "Letztlich zeigen
diese Entwicklungen, dass Energiepolitik zwar zum Teil von
Entscheidungen der EU-Kommission beeinflusst wird, aber die
Richtungsentscheidungen werden weiterhin von den Nationalstaaten
beschlossen. Während Deutschland ein Innovator in erneuerbaren
Energien bleiben wird, werden andere Mitgliedsstaaten mittelfristig
auf andere Energieträger setzen", so Meister.
Die gemeinnützige Partnerschaft "RBMC" führt eine Untersuchung zu
den Perspektiven der Atomenergie im Ostseeraum durch. Einer der
Analysebereiche besteht aus ausgewählten Meinungsbeiträgen von
Politikern, Unternehmern und Energieexperten Deutschlands.
Rückfragehinweis:
Denis Pleshchenko
197110 , Sankt Petersburg
10te Linie, Vasylievskij Ostrov, 3
Tel. +7 911 985 6237
Email: dp(at)cirp.ru
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Datum: 08.08.2011 - 16:03 Uhr
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