IndustrieTreff - Individuelles Wissen senkt Energieverbrauch

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Individuelles Wissen senkt Energieverbrauch

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Individuelles Wissen senkt Energieverbrauch


Wie wirkt Energiesparberatung? Für

(pressrelations) - Wie wirkt Energiesparberatung? Für diesen Forschungsansatz hat ein Kooperationsprojekt der Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft, der Universität Mannheim sowie des Leibniz-Instituts GESIS den Umweltpreis der Stadt erhalten. Energiesparberater werden Mietern vor Ort Tipps zum energiesparenden Kochen, Waschen und Heizen geben und weisen so auf Energiefresser hin. Privatdozent Dr. Henning Best von GESIS erklärt im BINE-Interview, wie sich umweltfreundliches Verhalten durch Wissen ändert bzw. ändern soll.

Bisherige Forschung zum Umweltverhalten untersuchen Anreizstrukturen, Preise und Nutzererwartungen. Was untersuchen Sie und was unterscheidet Ihre geplante Forschung von anderen?

"Die Wirkung von Anreizen, Preisen und Handlungsoptionen auf das Umweltverhalten ist recht gut untersucht und man kann sagen, dass es am wichtigsten ist, Handlungsmöglichkeiten bereitzustellen (z. B. über einen gut ausgebauten öffentlichen Personenverkehr oder eine komfortable Recycling-Infrastruktur) und die Nutzung der Möglichkeiten auch ökonomisch gefördert werden sollte (etwa über Preise). Wir möchten den Forschungsstand erweitern, indem wir untersuchen, wie Wissensvermittlung und individuelle Beratung den Energieverbrauch im Haushalt beeinflussen kann. Der Hintergrund: Manchmal sind bereits genügend Handlungsmöglichkeiten vorhanden, die Betroffenen kennen sie aber nicht ausreichend."

Mit welchen bisherigen Hypothesen steigen Sie in die Untersuchung ein?

"Wir gehen allgemein davon aus, dass die Beratung den Haushaltsenergieverbrauch senken kann. Allerdings wissen wir nicht, in welchem Umfang die Beratung wirksam ist. Durch unser Forschungsdesign (ein Feldexperiment mit Vorher- und Nachherbefragung in Studien- und Kontrollgruppen) können wir den kausalen Effekt der Beratung auf Umweltverhalten und Energieverbrauch identifizieren."

Reicht allein das Wissen um den eigenen Stromverbrauch aus, um umweltgerechter zu haushalten?





"Sicherlich nicht. Insofern es überhaupt einen direkten kausalen Effekt von Wissen auf Verhalten gibt, ist Wissen nicht nur über den Stromverbrauch, sondern vor allem auch über Einsparmöglichkeiten und (finanzielles) Einsparpotenzial wichtig."

Wie sieht es ist mit Anreizen aus? Sind sie über- oder unterbewertet?

"Anreize ? negativ wie positiv ? sollten idealerweise im Zusammenspiel mit erweiterten Handlungsoptionen eingesetzt werden."

Zwei Jahre später, die Umfrage wird wiederholt: Welche Einsparungen erwarten Sie von den Befragten?

"Wir hoffen, dass wir in möglichst vielen Bereichen (z. B. Heizung, Strom, Wasser) Einsparungen beobachten können. Wunder sollte man aber nicht erwarten. Mit ersten Ergebnissen rechnen wir frühestens Mitte nächsten Jahres."

Sie sind Bundesumweltminister: Was würden Sie (sofort) ändern?

"Ich würde elektrische Nachtspeicheröfen sofort ersetzen lassen. Ich würde sicher auch nochmals über die Regelungen zur Wärmedämmung von Bestandsbauten nachdenken."

Wie steht es mit der Routine: Wie gewöhnt man sich ineffiziente Verhaltensweisen ab?

"Aller Anfang ist schwer, man sollte also einerseits nicht zu hart mit sich selbst sein, andererseits aber auch "am Ball" bleiben. Für den Anfang können kleine Merkzettel sicherlich helfen."

Welche Zauberformel können Sie Stromsparfüchsen zum Schluss auf den Weg geben?

"Während der Heizperiode die Fenster nicht auf Kippstellung, sondern stattdessen mehrmals am Tag gründlich lüften. Das spart Energie und sorgt für ein gutes Raumklima. Außerdem: Elektrogeräte vollständig abschalten ? nicht nur in "Standby"; hier kann eine schaltbare Steckdosenleiste helfen."

Weitere Informationen

In Mannheim gibt es einen weiteren Forschungsansatz zur Steuerung des Stromverbrauchs: das Projekt "moma". Nachzulesen im BINE-Projektinfo "Das Stromnetz wird interaktiv".


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Datum: 18.08.2011 - 15:00 Uhr
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