IndustrieTreff - Den Schmerz verlernen / Die Entdeckung des "Schmerzgedächtnisses" hat die Behandlungsmög

IndustrieTreff

Den Schmerz verlernen / Die Entdeckung des "Schmerzgedächtnisses" hat die Behandlungsmöglichkeiten verbessert

ID: 470644

(ots) - Warum setzen sich chronische Schmerzen so fest
und wiederstehen so hartnäckig der Behandlung? Weil es das
"Schmerzgedächtnis" gibt, sagt Professor Walter Zieglgänsberger, der
diesen Begriff geprägt hat. Anhaltende Schmerzreize hinterlassen sehr
schnell bleibende Spuren im Gehirn. "Die Reizübertragung funktioniert
jetzt so effektiv, dass die Nervenzellen schon bei schwachen oder
sogar ganz ohne auslösende Reize Schmerzsignale an das Gehirn
leiten", erklärt Zieglgänsberger in der "Apotheken Umschau".

Neue Forschungsergebnisse hätten gezeigt, dass chronischer Schmerz
nicht nur die Funktion von Gehirnzellen verändert, sondern auch ihre
Feinstruktur. Dies kann eventuell die geistige Leistungsfähigkeit
einschränken und bleibende Schäden verursachen. Ständige Schmerzen
sind purer Stress, der unter anderem zu hohem Blutdruck,
Herzproblemen, verspannten Muskeln und Schlafproblemen führt", so der
Schmerz-Forscher. Irgendwann bestimme die Angst vor dem Schmerz das
ganze Leben.

Die Entdeckung des Schmerzgedächtnisses hat zu der Empfehlung
geführt, Schmerzen frühzeitig und wenn nötig auch mit hoch dosierten
Medikamenten zu blocken. "Auch bei den meist banalen akuten
Rückenschmerzen sollten wir ohne lange zu zögern kurzzeitig ein
Schmerzmittel geben", erklärt Zieglgänsberger, "weil sich sonst
möglicherweise ein Schmerzgedächtnis entwickelt." Habe es sich aber
bereits festgesetzt, müsse vor allem die Angst abgebaut werden. Der
Patient müsse verstehen, dass sein chronischer Schmerz etwas
Gelerntes ist.

Ziel der Therapie ist dann das das "Relearning" - verlernen des
Schmerzes. "Ohne Mitarbeit des Patienten ist das nicht möglich", so
Zieglgänsberger. Der behandelnde Arzt müsse an der Lebenswelt des
Patienten anknüpfen und mit ihm Aufgaben konzipieren, die dieser auch
gern und mit Erfolgsaussicht realisieren kann. Statt ein




Schmerztagebuch zu führen, solle der Patient etwa fortan besser
aufschreiben, was er wieder kann. Schmerzmittel können weiterhin
nötig sein, sollen langfristig aber reduziert werden. Begleitende
Maßnahmen wie Psycho- und Physiotherapie empfiehlt Zieglgänsberger
fortzusetzen. Manche Patienten können trotzdem nicht auf vollständige
Heilung hoffen. "Wie bei anderen chronischen Erkrankungen kann eine
Schmerztherapie eventuell zur Dauertherapie werden."

Viele Informationen zum Schmerz finden Sie auf
www.apotheken-umschau.de/Schmerz

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Die Inhalte weiterführender Links, auf die in dieser Pressemitteilung
verwiesen wird, unterliegen dem Copyright des jeweiligen Anbieters
der verlinkten Seite.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 9/2011 A liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.



Pressekontakt:
Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla(at)wortundbildverlag.de
www.wortundbildverlag.de
www.apotheken-umschau.de


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  FernUni-Forschung: Muskeln von innen gezielt Sonne halbiert das Risiko auf Brustkrebs
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 31.08.2011 - 08:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 470644
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Baierbrunn


Telefon:

Kategorie:

Forschung und Entwicklung


Anmerkungen:


Diese HerstellerNews wurde bisher 729 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Den Schmerz verlernen / Die Entdeckung des "Schmerzgedächtnisses" hat die Behandlungsmöglichkeiten verbessert
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Wort und Bild - Apotheken Umschau (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Wort und Bild - Apotheken Umschau