IndustrieTreff - NABU und DNR: EU-Plan gegen Ressourcenverschwendung ist zu schwach

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NABU und DNR: EU-Plan gegen Ressourcenverschwendung ist zu schwach

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NABU und DNR: EU-Plan gegen Ressourcenverschwendung ist zu schwach

(pressrelations) - Umweltverbände fordern von der Bundesregierung eine Vorreiterrolle

Berlin ? Der NABU und der Deutsche Naturschutzring (DNR) fordern die Bundesregierung auf, sich in Brüssel für verbindliche Ziele einzusetzen, um den Rohstoff- und Materialverbrauch zu senken. Der Ressourceneffizienz-Fahrplan der EU-Kommission, der morgen veröffentlicht wird, ist zu schwach, kritisieren die Umweltverbände. "Wir müssen in Europa weniger Rohstoffe und Materialien verbrauchen und mehr davon recyceln und weiterverwenden, um nicht ständig auf Pump bei der Natur zu leben. Deutschland sollte eine Vorreiterrolle bei der Ressourcenschonung übernehmen und die EU-Kommission unterstützen, um konkrete Einsparziele und Maßnahmen dafür in den EU-Mitgliedsstaaten zu verankern", fordert DNR-Präsident Hubert Weinzierl.

"Die Schätze der Natur sind endlich. Viele Rohstoffe wachsen nicht nach, was wir verbrauchen ist weg. Um die Lebensgrundlagen der Menschen auch für künftige Generationen zu erhalten, dürfen wir also nicht mehr verbrauchen als nachwächst. Dafür sind auch Effizienzsteigerungen wichtig und notwendig. Doch in der Güterproduktion Material effizienter zu nutzen, reicht nicht aus, um die vielfältigen Probleme der Übernutzung natürlicher Ressourcen zu lösen. Vielmehr kommt es darauf an, den absoluten Ressourcenverbrauch zu senken. Das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln bedeutet nicht automatisch, dass wir weniger Natur verbrauchen. Genau das muss sich die EU-Politik aber zum Ziel setzen, vor allem in den Sektoren Bau, Verkehr, Landwirtschaft und Konsumgüter", erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Deutschland hat nun zusammen mit den europäischen Partnern die Chance, zu zeigen, wie eine gemeinsame Ressourcenpolitik allen nutzt: unserer Umwelt und den Verbrauchern, denn langlebige Produkte schonen sowohl Ressourcen, als auch den Geldbeutel.

Deutschland entwickelt ebenso wie Frankreich und Finnland bereits ein eigenes Programm zum Schutz der natürlichen Ressourcen (ProgRess). In Deutschland besteht durch ProgRess und durch das Forschungsprogramm "Materialeffizienz und Ressourcenschonung" (MaRess) bereits ein umfangreiches ressourcenpolitisches Know-how, das an andere EU-Staaten weitergegeben werden sollte. "Politik darf sich nicht darauf ausruhen, nur freiwillige Bemühungen durch Förderprogramme zu unterstützen. Wir brauchen darüber hinaus konkrete steuer- und ordnungspolitische Instrumente gegen die Verschwendung von Rohstoffen, Energie, Wasser und Fläche", betont NABU-Ressourcenexpertin Ulrike Meinel.





Trotz der Kritikpunkte wird die Entwicklung des EU-Fahrplans positiv gesehen. "Wir begrüßen den ganzheitlichen Ansatz des Fahrplans und den Versuch, Ressourcenschonung in andere Politikbereiche zu integrieren. So soll der Abbau von umweltschädlichen Subventionen vorangetrieben werden. Diesen Bestrebungen müssen dann aber auch Taten folgen. Dabei sind nun die Mitgliedstaaten gefragt", erklärt die Expertin für EU-Ressourcenpolitik Antje Mensen vom Deutschen Naturschutzring.


Für Rückfragen:
Ulrike Meinel, NABU-Ressourcenexpertin, Tel. 030-28 49 84-1178
Antje Mensen, DNR-Expertin für EU-Ressourcenpolitik, 030-6781775-86

Im Internet zu finden unter www.NABU.de, www.DNR.de


Hintergrundinformation:
Die Europäische Umweltagentur hat vorgerechnet, dass jeder Bürger in der EU jedes Jahr durchschnittlich 16 Tonnen natürliche Ressourcen verbraucht. Für eine sozial und ökologisch nachhaltige Entwicklung dürfen wir aber nicht mehr als sechs Tonnen Ressourcen etwa als Pflastersteine, Stahlträger, Computer oder Düngemittel pro Jahr verbrauchen. Nur so könnten wir sicherstellen, dass auch unsere Urenkel noch telefonieren und sich fortbewegen können. Mit ihrem Ressourceneffizienz-Fahrplan setzt die Europäische Union einen wichtigen Teil der Strategie "Europa 2020" um. Die Frage, wie ein "Ressourcenschonendes Europa" erreicht werden kann, ist eines von sieben politischen Kern-Themen der EU bis 2020. Ziel ist es, den Ressourcenverbrauch vom Wirtschaftswachstum zu entkoppeln. Deswegen müssen die natürlichen Ressourcen schonend und effizient genutzt werden. Dazu zählen Rohstoffe, Energie, Wasser und Fläche.


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Datum: 19.09.2011 - 13:15 Uhr
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