IndustrieTreff - Einkauf ist in der globalen Wettbewerbsarena der zentrale Hebel zur Wertsteigerung / Studie von Oliv

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Einkauf ist in der globalen Wettbewerbsarena der zentrale Hebel zur Wertsteigerung / Studie von Oliver Wyman und VDMA zur Agrartechnik

ID: 517361

(ots) -

- Weltmarkt für Agrartechnik wächst weiter und Umsätze der
Branchenunternehmen steigen
- Ein reifer Einkauf realisiert signifikant höhere Einsparungen
und schafft mehr Profitabilität
- Einkaufsorganisationen haben Optimierungspotenzial in den
Dimensionen Personal, Prozesse sowie Systeme und Tools
- Best Cost Country Sourcing ist ein strategisches Muss

Westeuropäische Hersteller von Agrartechnik haben im Einkauf noch
Luft nach oben. Gemessen an anderen Industrien schneiden ihre
Einkaufsabteilungen in puncto Leistungsfähigkeit schlechter ab, etwa
bei der Qualifizierung des Einkaufspersonals, bei Prozessen sowie bei
Einsatz und Anwendung von Systemen, Tools und Methoden. Durch eine
nachhaltige Optimierung ihres Einkaufs auf Best-Practice-Niveau
können Produzenten von Landtechnik ihre Kostenposition innerhalb von
drei Jahren um rund 440 Millionen Euro verbessern. Zugleich schaffen
sie sich so eine gute Ausgangsposition, um sich in den
wachstumsträchtigen Schwellenländern wettbewerbsfähiger aufzustellen
und sich in traditionellen Märkten gegen den aufstrebenden Wettbewerb
aus China oder Indien zu behaupten. Nicht zuletzt sind
leistungsfähigere Einkaufsorganisationen Voraussetzung dafür, die
ambitionierten Ziele beim strategisch wichtigen Best Cost Country
Sourcing zu erreichen. Dies zeigen die Ergebnisse des aktuellen
Purchasing Best Practice Benchmarking Reports zur Agrartechnik von
Oliver Wyman und VDMA.

Nach einem vergleichsweise glimpflichen Einbruch im Krisenjahr
2009 ist die globale Agrartechnikindustrie zu alter Wachstumsstärke
zurückgekehrt. Schätzungen des VDMA zufolge belief sich das weltweite
Produktions- und Marktvolumen 2010 auf rund 65 Milliarden Euro und
lag damit nur knapp unter den 68,5 Milliarden des Vorkrisenjahres
2008. Für 2011 wird ein Anstieg auf 71,7 Milliarden Euro erwartet.




Dies entspricht Steigerungsraten von jährlich knapp zehn Prozent.
Insbesondere die aufstrebenden Regionen wie China, Indien,
Lateinamerika, Osteuropa oder die Türkei bestechen mit kräftigen
Zuwachsraten. Dieser Trend hält an. Haupttreiber sind hohe
Rohstoffpreise, bedingt durch eine weiter wachsende Weltbevölkerung
und limitierte Anbauflächen. Zugleich besteht gerade in den
Schwellenländern hohes Automatisierungspotenzial, was zu einer
umfassenden Erneuerung des Landmaschinen- und Traktorenbestands
führt. Auch erleichtert die Entwicklung des Bankwesens dort die
Finanzierung entsprechender Gerätschaften. "Der Markt für
Agrartechnik zeigt, dass er wesentlich robuster und stabiler ist als
andere B2B-Märkte", erklärt Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer
VDMA-Landtechnik. "Dies sichert auch in den kommenden Jahren solides
Wachstum."

Hohes Optimierungspotenzial

Mit Wachstumsdynamik allein aber bleiben westeuropäische
Hersteller von Agrartechnik nicht in der Erfolgsspur. Notwendig für
die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit in den angestammten Märkten
Europa und USA sowie für die Markterschließung in den
Schwellenländern sind weitere Werthebel wie Vertriebseffizienz,
Ausbau von After-Sales-Services und innovative Dienstleistungen, aber
auch Produktionsoptimierung und Kostensenkung sowie Aufbau adäquater
Wertschöpfungsstrukturen für die neuen Märkte und gezielte
Partnerschaften mit starken lokalen Playern.

Der zentrale Werthebel ist allerdings der Einkauf. Gerade in Bezug
auf ihre Einkaufsorganisationen haben die westeuropäischen Hersteller
von Agrartechnik mit einem durchschnittlichen Materialkostenanteil
von knapp 60 Prozent noch große Potenziale, die es zu nutzen gilt. So
wurden laut Studie von Oliver Wyman und VDMA in den vergangenen 36
Monaten im Durchschnitt lediglich 55 Prozent des gesamten
Einkaufsvolumens durch regelmäßige Optimierungsprojekte adressiert.
Zum Vergleich: Bei den Automobilherstellern waren es 96 Prozent, im
Maschinen- und Anlagenbau 82 Prozent. Schlechter schnitten mit 43
Prozent des adressierten Einkaufsvolumens nur die
Baumaschinenhersteller ab. Mit den durchgeführten
Verbesserungsmaßnahmen erzielten Westeuropas Hersteller von
Agrartechnik in den letzten 36 Monaten im Durchschnitt Einsparungen
von nur 4,5 Prozent und finden sich damit im unteren Drittel des
Oliver Wyman-Benchmarkings wieder. "Will die Agrartechnikindustrie in
Westeuropa im Einkauf zu den Top-Performern aufschließen, müssen die
Unternehmen jetzt ihre Hausaufgaben machen", betont Dr. Christian
Heiss, Partner bei Oliver Wyman. "Es lohnt sich. Wenn sie ihre
Einkaufsorganisationen nachhaltig optimieren, können sie ihre
Kostenposition in den nächsten drei Jahren um zirka 440 Millionen
Euro verbessern. Das entspricht immerhin einer Verbesserung der
Umsatzrendite von rund zwei Prozent."

Transparenz entscheidet

Insgesamt können die Einkaufsabteilungen der westeuropäischen
Hersteller von Agrartechnik noch von anderen Branchen lernen. Vor
allem bei der Mitarbeiterqualifikation, bei Prozessen sowie bei
Einsatz und Nutzung von modernen Systemen, Tools und Methoden haben
sie Optimierungspotenzial. Um Beschaffungskosten erfolgreich zu
senken, brauchen die Einkäufer in den Unternehmen Transparenz über
Marktpreise und Lieferantenangebote. Dies erfordert entsprechende
IT-Systeme, die auf Knopfdruck die Daten für fundierte Analysen
liefern - und das Einkaufspersonal muss die dafür nötigen Tools und
Methoden beherrschen. Größte Schwachstelle bei den Prozessen ist die
Strukturierung des Ausschreibungsprozesses zur Vergabe von Aufträgen,
sprich: die Gestaltung und Auswertung von Preis- und
Leistungsanfragen bei bestehenden oder potenziellen Lieferanten. Dort
zeigen die meisten anderen Branchen bereits einen höheren Reifegrad
und ein höheres Maß an Professionalisierung.

Die nachhaltige Optimierung dieser Bereiche spielt nicht zuletzt
beim strategisch zunehmend wichtigen Best Cost Country Sourcing eine
entscheidende Rolle. Dies bedeutet, im Zuge einer Total-Cost-Analyse
sämtliche Faktoren auf den Prüfstand zu stellen, die für oder gegen
einen Beschaffungsmarkt sprechen. Dazu gehören unter anderem
Produktpreise, Qualität, Koordinationsaufwand, länderspezifische
Risiken und Innovationskosten. Voraussetzung ist auch hier, dass das
Einkaufspersonal in der Lage ist, die erforderlichen Tools
anzuwenden. Darüber hinaus muss es die Kultur der jeweiligen
Zielländer ausreichend kennen, um lang anhaltende und erfolgreiche
Lieferantenbeziehungen aufbauen zu können.

Ehrgeizige Pläne

Dass Best Cost Country Sourcing ein wesentlicher Hebel ist, haben
Westeuropas Produzenten von Agrartechnik erkannt. Die Studie von
Oliver Wyman und VDMA belegt, dass sie bis 2015 den Anteil der
Best-Cost-Country-Beschaffung von heute 16 auf dann 25 Prozent
erhöhen wollen - ein sehr ambitioniertes Ziel. Zum einen sind die
Modellzyklen bei Agrartechnik deutlich länger als in anderen
Industrien, zum anderen sind die Stückzahlen niedriger. Umso
schwieriger ist die Umstellung auf neue Lieferanten während eines
laufenden Serienprogramms. Bislang setzen nur wenige Unternehmen der
Agrartechnik standardisierte Methoden zur Auswahl von
gesamtkostenoptimalen Beschaffungsregionen ein. Dies muss sich
ändern, soll das gesteckte Ziel erreicht werden. Zudem wächst in den
nächsten Jahren durch den steigenden Anteil der Beschaffung in neuen
und oft weiter entfernten Regionen die Bedeutung des
Lieferanten-Risikomanagements.

Wettbewerbsfähigkeit stärken

Wollen die westeuropäischen Hersteller von Agrartechnik ihre
Spitzenposition im internationalen Wettbewerb dauerhaft behaupten,
führt an einer nachhaltigen Verbesserung ihrer Einkaufsabteilungen
kein Weg vorbei. Denn dies ist die Voraussetzung, um sich mit
wettbewerbsfähigen Produkten und Preisen den Zugang zu den
aufstrebenden Schwellenländern zu verschaffen und am dortigen
rasanten Marktwachstum zu partizipieren. Auch können Hersteller damit
verhindern, dass die Materialkosten im Zuge der elektronischen
Revolution in der Agrartechnik aus dem Ruder laufen. Darüber hinaus
ist die Einkaufsoptimierung die Basis, um sich auch weiterhin
erfolgreich in den angestammten Triade-Märkten behaupten zu können.
"Die Top-Performer machen es vor", so Dr. Romed Kelp, Partner bei
Oliver Wyman. "Nur mit einer optimalen Kostenstruktur sind die
Herausforderungen der nächsten Jahre zu meistern. Die Eroberung
neuer, durchweg preissensitiver Märkte und die nachhaltige
Absicherung der Heimatmärkte gegen aufstrebenden Wettbewerb erfordern
vollen finanziellen Handlungsspielraum."

ÜBER OLIVER WYMAN

Oliver Wyman ist eine international führende Managementberatung
mit weltweit 3.000 Mitarbeitern in mehr als 50 Büros. Weitere
Informationen finden Sie unter www.oliverwyman.com/de.



Pressekontakt:
Andrea Steverding
Manager Corporate Communications
Oliver Wyman
Marstallstraße 11
80539 München
Tel.: 089 939 49 763
andrea.steverding(at)oliverwyman.com


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