IndustrieTreff - Roland Berger-Studie zum internationalen Windenergiemarkt: Unsichere Wachstumsperspektiven und stark

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Roland Berger-Studie zum internationalen Windenergiemarkt: Unsichere Wachstumsperspektiven und starker Wettbewerb aus Asien führen zur Konsolidierungswelle

ID: 528448

(ots) -

- Globaler Markt für Windkraftenergie wird in den nächsten Jahren
langsamer wachsen als bisher angenommen
- China ist der dynamischste Markt: 2020 werden voraussichtlich 20
Gigawatt (GW) Windenergieleistung jährlich neu installiert
- Asiatische Mitbewerber drängen mit einer aggressiven Preis- und
Finanzierungspolitik verstärkt auf den internationalen Markt
- Die Netzparität wird voraussichtlich in drei bis fünf Jahren
erreicht - Herstellungskosten werden um 25 bis 40 Prozent sinken
- Langsameres Wachstum, stärkere Konkurrenz aus Asien und sinkende
Preise werden zu einer Marktkonsolidierung führen

Der Boom der globalen Windenergiebranche lässt langsam nach - vor
allem in Europa. Verbuchte der On- und Offshore-Windenergiemarkt in
den vergangenen Jahren noch ein zweistelliges Jahreswachstum, so wird
er bis 2015 nur noch um ca. fünf Prozent pro Jahr zunehmen. In Europa
stagniert vor allem der Onshore-Sektor. China zeigt hingegen das
größte Wachstumspotenzial: Bis 2020 wird dort die installierte
Windkraftleistung auf 20 GW pro Jahr steigen. Doch auch Märkte wie
die USA, Indien, Kanada, Brasilien, Australien und Afrika zeigen in
den kommenden Jahren eine gute Dynamik. Der zunehmende Wettbewerb
asiatischer Mitbewerber auf dem weltweiten Markt und die angestrebte
Netzparität für Windenergie zwingen OEMs jedoch dazu, ihre Kosten um
25 bis 40 Prozent zu senken. Eine starke Konsolidierungswelle im
Windenergiesektor ist daher zu erwarten. Das ist das Ergebnis der
neuen internationalen Studie "Wind Turbine Manufacturing - A Case for
Consolidation" von Roland Berger Strategy Consultants.

"Das Wachstum der Windenergiebranche erlebt in den kommenden
Jahren eine deutliche Entschleunigung im Vergleich zum starken Boom
der Vergangenheit", erklärt Manfred Hader, Partner von Roland Berger.




"Vor allem in Europa sehen wir eine Stagnation des Marktes, allen
voran im Onshore-Bereich. Das liegt hauptsächlich an der zunehmenden
Saturation des Onshore-Marktes sowie an den mangelnden öffentlichen
Investitionen in Ländern wie Spanien. Bessere Chancen bietet hingegen
der europäische Offshore-Markt für Windenergie."

Starkes Wachstum in China

Verzeichnete der internationale Windenergiemarkt in den
vergangenen Jahren noch ein zweistelliges Jahreswachstum, so wird er
bis 2015 nur noch um fünf Prozent pro Jahr zunehmen; bis 2020 dann
lediglich um vier Prozent pro Jahr. "Für OEMs und Zulieferer stellt
das eine besondere Herausforderung dar. Denn ihre künftigen
Absatzmärkte werden zunehmend in Asien, Ozeanien und Lateinamerika
sein", sagt Hader.

Vor allem der chinesische Windenergiemarkt wird in den nächsten
zehn Jahren deutlich weiter wachsen. Im Jahr 2015 wird das Land 18 GW
Windkraftleistung neu installieren; 2020 werden es 20 GW sein. An
zweiter Stelle folgt der amerikanische Markt mit 7 GW
Neuinstallationen im Jahr 2015 und 9 GW im Jahr 2020. "Die USA zeigen
weiterhin ein gutes Wachstumspotenzial. Doch die unsicheren
politischen Rahmenbedingungen, wie etwa die instabile steuerliche
Förderung der Windenergie (Tax Credits), führen zu erheblichen
Unsicherheiten auf dem amerikanischen Markt", erklärt Hader.

Am stärksten wird der Markt für Offshore-Windkraftanlagen wachsen.
Bis 2015 wird die weltweite installierte Windkraftleistung von den
heutigen 1,2 GW auf 4,4 GW steigen (+260%). Bis 2020 wird sie dann
auf 8 GW weiter wachsen. Dabei spielt Europa mit einem
voraussichtlichen Anteil von 6 GW den wichtigsten Part.

Asiatischer Wettbewerb auf dem Vormarsch

Doch asiatische OEMs und Zulieferer der Windenergiebranche drängen
zunehmend auf den internationalen Markt. So stammen bereits heute
acht der zehn größten Zulieferer von Gussteilen für Windturbinen aus
dem asiatischen Raum. Gegenüber der weltweiten Konkurrenz bieten sie
vor allem eindeutige Preisvorteile. "Dies führt wiederum dazu, dass
die Preise für Einzelteile von Windkraftanalgen aus
Wettbewerbsgründen deutlich sinken. So sind die Preise für
Windturbinen seit 2008 durchschnittlich um 22 Prozent gesunken. Die
internationale Branche spürt zunehmend den Preisdruck", so Marcus
Weber, Partner von Roland Berger.

Netzparität erfordert weitere Kostensenkungen

Die Windenergie wird voraussichtlich in den nächsten drei bis fünf
Jahren die Netzparität erreichen. Besonders für westeuropäische
Erstausrüster ist das eine wichtige Voraussetzung, um ihre
Marktposition zu halten. Doch um Energieerzeugungskosten zwischen 4
und 5 Cent pro Kilowattstunde (KWh) zu erzielen, muss die Industrie
ihre Produktionskosten um weitere 25 bis 40 Prozent reduzieren. Durch
Maßnahmen wie Produktoptimierung, Prozessverbesserung und
strategische Partnerschaften mit Lieferanten können OEMs ihre
Produktionskosten erheblich senken. "Durch den Übergang hin zur
Kleinserienfertigung erreicht die Windenergiebranche eine weitere
Stufe auf dem Weg zur Industrialisierung", sagt Weber. "Denn nur so
kann diese Industrie die ehrgeizigen Kostenziele erreichen."

Konsolidierung des Marktes

Sinkende Preise, starker Wettbewerb aus Asien und langsameres
Wachstum der gesamten Windenergiebranche werden daher in den nächsten
Jahren zu einer Konsolidierung des Marktes führen - sowohl auf
Hersteller- als auch auf Zuliefererebene. "Die Industrie steht vor
der Herausforderung zeitgleich global und lokal agieren zu müssen.
Wichtige Hersteller und Zulieferer müssen daher ihre Präsenz in
wichtigen Zukunftsmärkten stärken", erklärt Roland Berger-Partner
Manfred Hader .

Dabei spielen unter anderem logistische Aspekte eine wichtige
Rolle. Denn sensible Teile einer Windkraftanlage, wie Türme und
Blätter, können viel effizienter auf dem Absatzmarkt produziert
werden, als durch die Welt transportiert zu werden. Doch für eine
rentable Produktion vor Ort sind Skaleneffekte von großer Bedeutung.
"Größere Konzerne werden dabei sicherlich im Vorteil sein",
prognostiziert Hader.

Die Studie können Sie kostenlos herunterladen unter:
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Datum: 28.11.2011 - 09:28 Uhr
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