IndustrieTreff - Zukunftsenergie 2030 ? GRÜNES Wärmekonzept für Hessen - GRÜNE: Große Einsparpotenziale und mehr

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Zukunftsenergie 2030 ? GRÜNES Wärmekonzept für Hessen - GRÜNE: Große Einsparpotenziale und mehr erneuerbare Energien

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Zukunftsenergie 2030 ? GRÜNES Wärmekonzept für Hessen - GRÜNE: Große Einsparpotenziale und mehr erneuerbare Energien

(pressrelations) - erringerung des Energieverbrauchs zur Wärmeerzeugung um rund 36 Prozent bis zum Jahr 2030 und eine Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energien von 6,4 Prozent auf rund 33 Prozent im gleichen Zeitraum sieht das Konzept der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN "ZukunftsEnergie 2030 - GRÜNES Wärmekonzept für Hessen [1]" vor. In das Konzept einbezogen wurden Haushalte, Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie. Die von den GRÜNEN vorgeschlagenen Maßnahmen würden bis 2030 den Wärmeverbrauch in Hessen von rund 88 Terawattstunden auf ca. 57 Terawattstunden verringern. Der Anteil der erneuerbaren Energien würde von 5,7 Terawattstunden auf 18,9 Terawattstunden im selben Zeitraum ansteigen.

"Mit diesem Konzept legen wir einen weiteren Baustein für die Energiewende in Hessen vor, nachdem wir im März bereits ein aktualisiertes Stromkonzept vorgestellt haben. Die Umsetzung unserer Vorschläge würde nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern ist für die energetische Modernisierung Hessens genauso wichtig wie als Investitionsprogramm für das hessische Handwerk", verdeutlicht der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Tarek Al-Wazir. Wärmeenergie, die sich von Heizungswärme für Haushalte bis zur Prozesswärme für die Industrie erstreckt, ist für ca. 45 Prozent der CO2-Emissionen in Hessen verantwortlich. Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht mit 85 Prozent den größten Teil der Energie für Wärme. "Diese Zahlen zeigen, wie wichtig Einsparungen in diesem Bereich sind und welches Potential für die Energiewende hier liegt. Es muss endlich gehoben werden, jetzt ist auch das Land gefragt", unterstreicht die energiepolitische Sprecherin der GRÜNEN, Ursula Hammann.

Verbrauchsverringerung bei Wohngebäuden

Bei bestehenden Wohnhäusern, die vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1978 gebaut wurden, soll die Sanierungsquote von bisher 1,1 Prozent auf 3 Prozent pro Jahr erhöht werden. Hier beträgt das Einsparpotenzial bis zum Jahr 2030 rund 38 Prozent. Um diesen Prozess anzukurbeln, muss es auch vom Land eine finanzielle Förderung für Sanierungsmaßnahmen geben. Zudem muss die Beratung auf allen Ebenen dringend verbessert werden, um die aufgrund der hohen Komplexität der Maßnahmen hohen Hürden zu verringern. Neubauten sollten in Zukunft entweder als Passiv- oder Niedrigenergiehäuser errichtet werden. Auch der Austausch alter Heizungsanlagen durch effizientere Anlagen oder die Nutzung von Fernwärme kann erheblich zur Energieeinsparung beitragen.





Verbrauchsverringerung in Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und Industrie

Im Bereich von Gewerbe, Handel und öffentlichen Einrichtungen gibt es hohe Einsparpotenziale beim Heizen. Durch eine Kombination von Gebäudedämmung und effizienzsteigender Maßnahmen bei der Heizung und Warmwasserbereitung ergibt sich bis 2030 ein Einsparpotenzial von 39 Prozent. In der Industrie ergeben sich besonders durch den Einbau neuer, energieeffizienterer Produktionsanlagen Einsparpotenziale. Durch Erfassung der Einsparpotenziale, einer betrieblichen Optimierung und Energiemanagementsysteme sind bis zum Jahr 2030 Einsparungen von rund 28 Prozent möglich.

Einsatz erneuerbarer Energien

Die Solarenergie kann wie schon bei der Strom- auch zur Wärmeerzeugung genutzt werden. So können Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung in Haushalten oder zur Bereitstellung von Prozesswärme für die Industrie dienen. Die Solarthermie kann bis zum Jahr 2030 rund 10 Prozent des Wärmeverbrauchs decken.

Die Tiefengeothermie hat in Hessen nur ein sehr eingeschränktes Potenzial. Der Fokus muss daher auf der oberflächennahen Geothermie liegen. Das bedeutet, dass die Energie der obersten Erdschichten genutzt wird. Sie kann für Erdwärmepumpen, die wiederum dem beheizen von Gebäuden dienen, eingesetzt werden. In Hessen überschreiten rund 20 000 Heizungen pro Jahr die maximale Altersgrenze von 25 Jahren und müssen ausgetauscht werden. In Zukunft werden daher der Einsatz von Erdwärmesonden und/oder Erdwärmekollektoren verstärkt eine Rolle spielen. Auch zur Wärmeversorgung bei Gewerbe- und Industriebauten können sie zum Einsatz kommen. So kann der Anteil der Geothermie am Wärmeverbrauch bis 2030 auf rund 5 Prozent gesteigert werden.

Durch eine verbesserte Technik kann die Biomasse mit 18 Prozent den größten Anteil der erneuerbaren Energien an der Wärmeerzeugung bis 2030 aufbringen. Es sollte grundsätzlich auf höchste Effizienz und einen nachhaltigen und naturverträglichen Anbau der Biomasse geachtet werden.

"Die Energiewende auch im Wärmebereich ist möglich. Es kommt jetzt darauf an, in großen Schritten voran zu gehen und nicht zu zögern. Wir haben jetzt Konzepte für zwei Drittel des Energiebereichs vorgelegt. Das fehlende Drittel - der Verkehr - wird bald vorgelegt. Davon würden alle profitieren: Das Klima und die Bürgerinnen und Bürger direkt, weil ihnen die Energiekosten nicht davonlaufen. Das Handwerk würde einen weiteren Aufschwung erleben und die Industrie könnte eine Vorreiterrolle bei effizienter Energienutzung einnehmen, die sehr bald weltweit gefragt sein wird", ist sich Tarek Al-Wazir sicher.

Konzeptpapier "ZukunftsEnergie 2030 - GRÜNES Wärmekonzept für Hessen" [2]

[1]: http://www.gruene-hessen.de/landtag/files/2011/11/Layout-KP15-Komplett_kl.pdf
[2]: http://www.gruene-hessen.de/landtag/files/2011/11/Layout-KP15-Komplett_kl.pdf


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Datum: 28.11.2011 - 12:01 Uhr
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